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Als Mariner im Krieg - Kapitel 14

Joachim Ringelnatz

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<strong>Als</strong> <strong>Mariner</strong> <strong>im</strong> <strong>Krieg</strong> • <strong>Kapitel</strong> <strong>14</strong><br />

Matrose wollte anklopfen. »Gehen Sie nur hinein!«<br />

rief der Feldwebel ungeduldig. Der Matrose verschwand<br />

<strong>im</strong> Badez<strong>im</strong>mer. Wir hörten ihn mit hackigen<br />

militärischen Worten ein Gesuch hersagen. Dann ein<br />

Moment Stille. Dann bökte der Seehund einmal laut<br />

auf, worauf der Matrose erschrocken herausstürzte.<br />

»Nun, was hat der Leutnant gesagt?« fragte der<br />

Feldwebel unwirsch. Der Matrose drehte verlegen<br />

seine Mütze. »Herr Leutnant sch<strong>im</strong>pft, weil ich nicht<br />

angeklopft habe.«<br />

Es waren in Seehe<strong>im</strong> keine Fische aufzutreiben.<br />

Deshalb schlachteten wir den Seehund. Ich aß ein<br />

Stück von der gebratenen Leber. – Die Thalmannsche<br />

Truhe war gereinigt und zierte nun mein Wohnz<strong>im</strong>mer.<br />

Sie trug die Inschrift: »D. 29. Maivs 1725.« – Unter<br />

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