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Als Mariner im Krieg - Kapitel 14

Joachim Ringelnatz

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<strong>Als</strong> <strong>Mariner</strong> <strong>im</strong> <strong>Krieg</strong> • <strong>Kapitel</strong> <strong>14</strong><br />

Reye und Hauptmann Brokhaus besuchten mich<br />

zu Pferd. Ich mußte lachen, als die Pferde vor meinen<br />

Hummeln und Schlangen scheuten. Andermal<br />

kam Prüter mit dem Oberinspektor Nürnberg heraus.<br />

Dann kam ein Storch nach Seehe<strong>im</strong> geflogen. Im nahen<br />

Walde gurrten die wilden Tauben. Die Jungen<br />

waren bald flügge. Nachts schrieb ich am »Flieger«,<br />

und bevor ich mich schlafen legte, ging ich noch in<br />

das Maschinenhaus und leuchtete in mein Terrarium.<br />

Da saßen die Kröten mit goldumränderten Augen und<br />

unbeweglich und sahen aus wie erstarrte Redner oder<br />

verwunschene Könige. Über mir klapperten die eisernen<br />

Flügel des Windmotors. Im Bett dankte ich<br />

Gott dafür, wie gut es mir ging.<br />

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