Als Mariner im Krieg - Kapitel 14
Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz
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<strong>Als</strong> <strong>Mariner</strong> <strong>im</strong> <strong>Krieg</strong> • <strong>Kapitel</strong> <strong>14</strong><br />
vorschnellend, einen Frosch packten, der dann jämmerlich<br />
schrie, und sie würgten ihn ganz langsam<br />
hinunter, etwa erst den Kopf, dann ein Vorderbein,<br />
dann langsam das zweite Vorderbein. Der Frosch<br />
spreizte in letzter Verzweiflung die Hinterbeine weit<br />
auseinander, aber auch die schlossen sich schließlich<br />
unter der Muskelkraft des Schlangenmauls und verschwanden<br />
in dem Schlund. Man konnte am Umfang<br />
verfolgen, wie das Fröschlein in der Schlange weiterglitt.<br />
Was die Kupferottern fraßen, wußte ich anfangs<br />
nicht, ich hatte gehört, sie lebten von Mäusen,<br />
aber das leuchtete mir nicht ein, und außerdem fing<br />
ich keine Mäuse. Nun beobachtete ich, wie eine<br />
Kupferotter eine Eidechse, mit der sie zuvor friedlich<br />
Leib an Leib in der Sonne gelegen hatte, plötzlich am<br />
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