Als Mariner im Krieg - Kapitel 14
Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz
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<strong>Als</strong> <strong>Mariner</strong> <strong>im</strong> <strong>Krieg</strong> • <strong>Kapitel</strong> <strong>14</strong><br />
Nahe bei Nordhe<strong>im</strong>, auch am Strande, nach Duhnen<br />
zu, lag das Privathospital Nordhe<strong>im</strong>stiftung. Ich stattete<br />
der Oberin einen Besuch ab. Sie war eine ältere,<br />
aber frisch aussehende Dame mit blanken Zähnen<br />
und einer duftigen Schürze. Sie lud mich ein, sie wieder<br />
zu besuchen, um mit ihr Kunst zu pflegen. Da sie<br />
dabei aber nur an Musik dachte, ging ich nicht wieder<br />
hin. Häufiger als mir lieb war, bekam ich Besuch<br />
aus Duhnen oder Cuxhaven. Bickenbach und andere<br />
Leute, die offenbar rochen, wie wohl ich mich in<br />
Seehe<strong>im</strong> fühlte, und die selbst nicht mit sich allein<br />
auskamen. Ich wies solche Besucher manchmal geradezu<br />
schroff und unhöflich ab. Es war so friedlich<br />
einsam bei mir in Seehe<strong>im</strong> und doppelt schön, weil<br />
ich viel Dienst hatte. Revolverkanonen in Nordhe<strong>im</strong>,<br />
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