Als Mariner im Krieg - Kapitel 14
Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz
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<strong>Als</strong> <strong>Mariner</strong> <strong>im</strong> <strong>Krieg</strong> • <strong>Kapitel</strong> <strong>14</strong><br />
Sie mal in die Windmühlenflügel.« Er freute sich, zu<br />
schießen. Schießen macht ja so viel Vergnügen. Und<br />
peng – da sah man ein Loch <strong>im</strong> Eisenblech des einen<br />
Flügels. Die Flügel bekamen mit der Zeit noch<br />
viele Löcher, aber sie funktionierten genauso weiter.<br />
Ich malte mir aus, daß nach Jahren ein Lehrer auf<br />
sie deuten und zu seinen Schulkindern sagen würde:<br />
»Seht ihr dort die Spuren des unseligen blutigen<br />
Weltkrieges?!« Meine Soldaten waren aber auch nett<br />
zu mir. Sie brachten mir unaufgefordert Schlangen,<br />
Insekten und Frösche.<br />
Mucky Reemi teilte mir ihre Verlobung mit. Ich<br />
schickte ihr zur Antwort zwei gepreßte »Tränende<br />
Herzen«, die ich am selben Tage von Annemarie<br />
erhalten hatte. – Die Engländer hatten einen offen-<br />
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