Als Mariner im Krieg - Kapitel 14
Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz
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<strong>Als</strong> <strong>Mariner</strong> <strong>im</strong> <strong>Krieg</strong> • <strong>Kapitel</strong> <strong>14</strong><br />
hend gekränkten Blick be<strong>im</strong> Abschied schnitten mir<br />
ins Herz. Uns verblieben nurmehr die Glucke und<br />
ein Hahn. Den Hahn ließ ich unter der Mannschaft<br />
verlosen.<br />
Nachts gaben Otto und Brückmann eine Gesellschaft<br />
mit einem besonderen Zweck. Der neue Direktor<br />
des Cuxhavener Theaters, ein Herr Paul Schweiger,<br />
war eingeladen. Der sollte überredet werden, Bampf,<br />
Gürkchen und Dorrit, wenn auch nur zum Schein, zu<br />
engagieren, damit die Damen auf diese Weise Einlaß<br />
in die Festung bekämen. Wir tränkten Schweiger mit<br />
schweren Weinen und Schnäpsen ein, aber es stellte<br />
sich bald heraus, daß er <strong>im</strong> Gegensatz zu dem<br />
früheren Direktor Merseburger ein gebildeter und<br />
verständiger Herr war. <strong>Als</strong> ich <strong>im</strong> Laufe der Nachtung<br />
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