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Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

Bei vielen Erweckungen, die sich während der letzten fünfzig Jahre zugetragen haben, waren mehr<br />

oder weniger die gleichen Einflüsse am Wirken, die sich auch in den ausgedehnteren Bewegungen der<br />

Zukunft zeigen werden. Es herrscht schon jetzt eine Gefühlserregung, eine Vermischung des Wahren mit<br />

dem Falschen, die trefflich dazu angetan ist, irrezuführen. Doch niemand braucht sich täuschen zu lassen.<br />

Im Lichte des Wortes Gottes wird es nicht schwer sein, das Wesen dieser Bewegungen festzustellen. Wir<br />

dürfen sicher sein, daß Gottes Segen nicht dort ausgeteilt wird, wo man das Zeugnis der Bibel vernachlässigt,<br />

indem man sich <strong>von</strong> den deutlichen, die Seele prüfenden Wahrheiten, die Selbstverleugnung und ein<br />

Sichlossagen <strong>von</strong> der Welt erfordern, abwendet. Nach dem Maßstab, den Christus selbst seinen Jüngern<br />

gegeben hat: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!“ (Matthäus 7,16), wird es offenbar, daß diese<br />

Bewegungen nicht das Werk des Geistes Gottes sind.<br />

In den Wahrheiten seines Wortes hat Gott den Menschen eine Offenbarung seiner selbst geschenkt;<br />

und allen, die sie annehmen, sind sie ein Schild gegen die Täuschungen Satans. Die Vernachlässigung dieser<br />

Wahrheiten hat den Übeln, die sich jetzt in der religiösen Welt so weit verbreiten, die Tore geöffnet. Das<br />

Wesen und die Wichtigkeit des Gesetzes Gottes hat man in erheblichem Maße aus den Augen verloren. Da<br />

man den Charakter, die Wichtigkeit und die Verbindlichkeit des göttlichen Gesetzes verkannte, ist man auch<br />

bezüglich der Bekehrung und Heiligung irregegangen und hat dadurch den Maßstab der Frömmigkeit in den<br />

Kirchen herabgedrückt. Hier liegt das Geheimnis, weshalb den Erweckungen unserer Zeit der Geist und die<br />

Kraft Gottes fehlen.<br />

Es gibt in den verschiedenen religiösen Gemeinschaften Männer, die sich durch ihre Frömmigkeit<br />

auszeichnen und die jene Tatsachen eingestehen und beklagen. Prof. Eduard Park sagte bezüglich der<br />

landläufigen religiösen Gefahren Amerikas treffend: „Eine Quelle der Gefahr ist die Vernachlässigung der<br />

Kanzel, das göttliche Gesetz einzuschärfen. In früheren Tagen war die Kanzel ein Widerhall der Stimme des<br />

Gewissens ... Unsere glänzendsten Prediger verliehen ihren Predigten eine wunderbare Majestät dadurch,<br />

daß sie dem Beispiel des Meisters folgten und das Gesetz, seine Gebote und seine Drohungen hervorhoben.<br />

Sie wiederholten die beiden großen Grundsätze, daß das Gesetz ein Abbild der göttlichen Vollkommenheit<br />

ist, und daß ein Mensch, der das Gesetz nicht liebt, auch das Evangelium nicht liebt; denn das Gesetz sowie<br />

das Evangelium sind ein Spiegel, der den wahren Charakter Gottes widerstrahlt. Diese Gefahr führt zu einer<br />

anderen, nämlich die Schlechtigkeit der Sünde, ihre Ausdehnung und Strafwürdigkeit zu unterschätzen. Wie<br />

das Gesetz recht ist, ist der Ungehorsam unrecht ...<br />

Verwandt mit den bereits erwähnten Gefahren ist das Wagnis, die Gerechtigkeit Gottes zu<br />

unterschätzen. Die Neigung des modernen Kanzelredners geht dahin, die göttliche Gerechtigkeit <strong>von</strong> der<br />

göttlichen Güte abzusondern und die Güte mehr zu einem Gefühl herabzuwürdigen, als zu einem Grundsatz<br />

zu erheben. Die neue theologische Schau scheidet, was der Herr zusammengefügt hat. Ist das göttliche<br />

Gesetz etwas Gutes oder Böses? — Es ist etwas Gutes. Dann ist auch die Gerechtigkeit gut; denn sie ist die<br />

Willensneigung, das Gesetz auszuführen. Aus der Gewohnheit, die göttliche Gerechtigkeit und das göttliche<br />

Gesetz, die Ausdehnung und Strafbarkeit menschlichen Ungehorsams zu unterschätzen, neigt der Mensch<br />

leicht dazu, die Gnade geringzuachten, die eine Sühne für die Sünde gebracht hat.“ Auf diese Weise verliert<br />

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