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Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

nur aus natürlichen Ursachen krank. Christus hatte vollkommenes Verständnis für die vorliegenden Fälle<br />

und erkannte die unmittelbare Gegenwart und Wirksamkeit böser Geister. Ein treffliches Beispiel <strong>von</strong> ihrer<br />

Zahl, Macht und Bösartigkeit, aber auch <strong>von</strong> der Kraft und Barmherzigkeit Christi wird uns in dem<br />

biblischen Bericht <strong>von</strong> der Heilung der Besessenen in Gadara gegeben. Jene unglücklichen Wahnsinnigen,<br />

die alle Hemmungen <strong>von</strong> sich warfen, krümmten sich, schäumten und rasten, erfüllten die Luft mit ihrem<br />

Geschrei, taten sich selbst Gewalt an und gefährdeten alle, die sich ihnen nähern wollten. Ihre blutenden und<br />

entstellten Körper und ihr verwirrter Verstand boten dem Fürsten der Finsternis einen wohlgefälligen<br />

Anblick. Einer der bösen Geister, die die Leidenden beherrschten, erklärte: „Legion heiße ich; denn wir sind<br />

unser viele.“ Markus 5,9. Im römischen Heer zählte eine Legion drei- bis fünftausend Mann. Satans Heere<br />

sind ebenfalls in Abteilungen aufgeteilt, und die Schar, zu der diese Dämonen gehörten, zählte nicht weniger<br />

als eine Legion.<br />

Auf Jesu Befehl verließen die bösen Geister ihre Opfer, die sich ruhig, untertänig, verständnisvoll und<br />

friedlich zu des Heilandes Füßen setzten. Den Dämonen aber wurde gestattet, eine Herde Säue in den See<br />

zu stürzen. Für die Einwohner in Gadara überwog dieser Verlust die <strong>von</strong> Jesus gewährten Segnungen, und<br />

der göttliche Arzt wurde ersucht, <strong>von</strong> dannen zu gehen. Dies war der Erfolg, den Satan erreichen wollte.<br />

Indem er die Schuld für den Verlust Jesus zuschrieb, erweckte er die selbstsüchtigen Befürchtungen der<br />

Leute und hinderte sie, dessen Worten zu lauschen. Satan klagt die Christen beständig an, sie seien die<br />

Ursache <strong>von</strong> Verlusten, Unglück und Leiden, anstatt den Vorwurf dorthin zur richten, wohin er gehört: auf<br />

sich selbst und seine Werkzeuge.<br />

Aber Jesu Absichten wurden nicht vereitelt. Er gestattete den bösen Geistern, die Herde Säue zugrunde<br />

zu richten als Vorwurf gegen jene Juden, die diese unreinen Tiere um des Gewinnes willen gezüchtet hatten.<br />

Hätte Christus die Dämonen nicht zurückgehalten, so würden sie nicht nur die Schweine, sondern auch deren<br />

Hüter und Eigentümer in den See gestürzt haben. Daß beide, der Hüter und der Eigentümer, bewahrt blieben,<br />

war nur seiner Macht zu verdanken, mit der er sich barmherzig für deren Errettung eingesetzt hatte. Ferner<br />

sollten die Jünger durch dieses Ereignis die grausame Macht Satans über Menschen und über Tiere sehen.<br />

<strong>Der</strong> Heiland wünschte, daß seine Nachfolger den Feind genau kennen sollten, dem sie gegenübertreten<br />

mußten, damit sie dessen List nicht täuschen und überwinden möchte. Es war auch sein Wille, den<br />

Bewohnern jener Gegend seine Kraft zu zeigen, die die Fesseln Satans bricht und seine Gefangenen befreit.<br />

Und wenn Jesus auch selber <strong>von</strong> dannen ging, so blieben doch die so wunderbar befreiten Männer zurück,<br />

um die Barmherzigkeit ihres Wohltäters zu verkündigen.<br />

Die Heilige Schrift berichtet noch andere Beispiele ähnlicher Art. Die Tochter des syrophönizischen<br />

Weibes wurde <strong>von</strong> einem Teufel übel geplagt, den Jesus durch sein Wort austrieb. Markus 7,26-30. „Ein<br />

Besessener ... der war blind und stumm“ (Matthäus 12,22); ein Jüngling, der einen stummen Geist hatte, der<br />

ihn oft „in Feuer und Wasser geworfen, daß er ihn umbrächte“ (Markus 9,17-27); der Wahnsinnige, der <strong>von</strong><br />

„einem unsaubern Teufel“ (Lukas 4,33-36) gequält, die Sabbatruhe der Schule zu Kapernaum störte, sie alle<br />

wurden <strong>von</strong> dem barmherzigen Heiland geheilt. Fast jedesmal redete Jesus den bösen Geist als ein<br />

verständiges Wesen an und befahl ihm, aus seinem Opfer auszufahren und es nicht mehr zu quälen. Als die<br />

Anbetenden zu Kapernaum seine gewaltige Macht sahen, „kam eine Furcht über sie alle, und sie redeten<br />

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