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Zeit für Reform von Ellen G. White

Vor fünfhundert Jahren, eine Zeit der Reform war ausgebrochen. Die Aufmerksamkeit aller Parteien richtete sich nun auf die Versammlung der deutschen Länder, die kurz nach Karls Thronbesteigung in Worms tagte. Wichtige politische Fragen und Belange sollten auf diesem Reichstag erörtert werden; zum erstenmal sollten die deutschen Fürsten ihrem jugendlichen Monarchen auf einer Ratsversammlung begegnen. Aus allen deutschen Landen hatten sich die Würdenträger der Kirche und des Reiches eingefunden. Der weltliche Adel, gewaltig und eifersüchtig auf seine Erbrechte bedacht; Kirchenfürsten, stolz in dem Bewußtsein ihrer Überlegenheit an Rang und Macht; höfische Ritter und ihr bewaffnetes Gefolge; Gesandte aus fremden und fernen Ländern — alle versammelten sich in Worms. Und auf dieser großartigen Versammlung erregte die Sache des sächsischen Reformators die größte Aufmerksamkeit.

Vor fünfhundert Jahren, eine Zeit der Reform war ausgebrochen. Die Aufmerksamkeit aller Parteien richtete sich nun auf die Versammlung der deutschen Länder, die kurz nach Karls Thronbesteigung in Worms tagte. Wichtige politische Fragen und Belange sollten auf diesem Reichstag erörtert werden; zum erstenmal sollten die deutschen Fürsten ihrem jugendlichen Monarchen auf einer Ratsversammlung begegnen. Aus allen deutschen Landen hatten sich die Würdenträger der Kirche und des Reiches eingefunden. Der weltliche Adel, gewaltig und eifersüchtig auf seine Erbrechte bedacht; Kirchenfürsten, stolz in dem Bewußtsein ihrer Überlegenheit an Rang und Macht; höfische Ritter und ihr bewaffnetes Gefolge; Gesandte aus fremden und fernen Ländern — alle versammelten sich in Worms. Und auf dieser großartigen Versammlung erregte die Sache des sächsischen Reformators die größte Aufmerksamkeit.

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<strong>Zeit</strong> <strong>für</strong> <strong>Reform</strong><br />

Die Verbesserungen der Buchdruckerkunst haben der Verbreitung der Bibel neuen Auftrieb gegeben.<br />

Durch die zahlreichen Verkehrserleichterungen zwischen verschiedenen Ländern, den Zusammenbruch<br />

althergebrachter Schranken, sei es Vorurteil oder nationale Abgeschlossenheit, und durch den Verlust der<br />

weltlichen Macht des Papstes wurde der Weg <strong>für</strong> den Eingang des Wortes Gottes gebahnt. Schon seit langem<br />

ist die Bibel ohne irgendwelche Behinderungen auf den Straßen Roms verkauft und jetzt auch nach allen<br />

Teilen der bewohnten Erdkugel getragen worden.<br />

Prahlend sagte einst der ungläubige Voltaire: „Ich habe es satt, die Leute immer wieder sagen zu hören,<br />

daß zwölf Männer die christliche Religion gegründet haben. Ich will beweisen, daß ein Mann genügt sie<br />

umzustoßen.“ Ein Jahrhundert ist seit seinem Tode verstrichen. Millionen haben sich dem Kampf gegen die<br />

Heilige Schrift angeschlossen. Aber statt ausgerottet zu sein, sind dort, wo zu Voltaires <strong>Zeit</strong> hundert Bibeln<br />

waren, nun zehntausend, ja hunderttausend Exemplare der Heiligen Schrift. Die Worte eines der ersten<br />

<strong>Reform</strong>atoren über die christliche Lehre lauten: „Die Bibel und die Französische Revolution ist ein Amboß,<br />

der viele Männer abgenutzt hat.“ Der Herr sagt: „Einer jeglichen Waffe, die wider dich zubereitet wird, soll<br />

es nicht gelingen; und alle Zunge, so sich wider dich setzt, sollst du im Gericht verdammen.“ Jesaja 54,17.<br />

„Das Wort unsres Gottes bleibt ewiglich.“ „Alle seine Gebote sind rechtschaffen. Sie werden erhalten<br />

immer und ewiglich und geschehen treulich und redlich.“ Jesaja 40,8; Psalm 111,7.8. Was immer auf<br />

menschliche Macht gebaut ist, wird umgestoßen werden, was aber auf den Felsen des unveränderlichen<br />

Wortes Gottes gegründet ist, wird ewiglich bestehen.<br />

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