3-2018
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
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Software/Tools/Kits<br />
Fehlersituationen ohne Quellcode-Änderung testen<br />
Razorcat stellt eine Innovation für<br />
das integrierte Testen von Hardware<br />
und Software für verteilte Embedded<br />
Systeme und Komponenten vor. Die<br />
automatisierte Fehlerinjektion (Fault<br />
Injection) ist eine neue Funktion<br />
innerhalb des erfolgreichen Unitund<br />
Integrationstestwerkzeugs<br />
TESSY, ab Version 4.1. Mit ihr lassen<br />
sich Testfälle per Fault Injection<br />
einfach und komfortabel ohne Quellcodeänderung<br />
erzeugen, verwalten<br />
und in Unit Tests, Integrationstests<br />
und Komponententests implementieren<br />
– mit geringerem zeitlichen<br />
und finanziellen Aufwand.<br />
In der Praxis werden Fault Injections<br />
in der Testphase durch die<br />
Verwendung von compilerbedingten<br />
Übersetzungen (Makros), manuell<br />
über einen Debugger oder das Ersetzen<br />
von Funktionen (stubben) injiziert.<br />
Der Nachteil: Alle diese Methoden<br />
müssen entweder manuell durchgeführt<br />
oder der Quellcode selbst<br />
muss instrumentalisiert werden.<br />
Außerdem erkennt häufig erst der<br />
Testingenieur den Bedarf an Fault-<br />
Injections während des Tests, um<br />
zum Beispiel eine konkrete Fehlersituation<br />
zu testen. Wird der Quellcode<br />
dafür geändert, sollte dieser<br />
in einem normgerechten Entwicklungsprozess<br />
wieder durch alle Entwicklungsinstanzen<br />
laufen, damit die<br />
Änderung freigegeben werden kann.<br />
Diese Iteration bedeutet einen erheblichen<br />
Zeit- und Kostenaufwand.<br />
Automatisiert und ohne<br />
Quellcode-Änderung testen<br />
In TESSY 4.1 erfolgt die Fault-Injection<br />
dagegen automatisiert und verbleibt<br />
nicht im Quellprogramm. Die<br />
Fehlerinjektionen werden direkt im<br />
Flow Chart der Funktion innerhalb<br />
der TESSY-Umgebung definiert.<br />
Ein neues Skript Feature erlaubt<br />
die wechselseitige Bearbeitung der<br />
in einer grafischen Benutzeroberfläche<br />
erstellten Tests in textueller<br />
Form. Außerdem werden Softwaremetriken<br />
(McCabe) für jedes Testobjekt<br />
und darauf basierende Qualitätsmaße<br />
von Testfällen ermittelt.<br />
Fault Injections<br />
speichern, verwalten und<br />
wiederverwenden<br />
Testfälle mit einer automatisierten<br />
Fault Injection erhalten eine spezielle<br />
Eigenschaft und können per<br />
Mausklick entweder gemeinsam<br />
ausgeführt oder von der Ausführung<br />
exkludiert werden. Alle Fault<br />
Injections werden komfortabel in<br />
TESSY gespeichert und verwaltet.<br />
So können sie nutzerfreundlich<br />
einem oder mehreren Testfällen<br />
zugeordnet werden und bei einem<br />
Regressionstest automatisch wieder<br />
implementiert werden. Die innovative<br />
Funktion für automatisierte<br />
Fault-Injection wird in der neuen<br />
Version 4.1 von TESSY verfügbar<br />
sein, die Razorcat zur embedded<br />
world vorstellen wird.<br />
Halle 4, Stand 434<br />
• Razorcat Development GmbH<br />
www.razorcat.com<br />
Automobil-Ethernet effizient testen<br />
Kithara Software, Vorreiter für<br />
PC-basierte Echtzeit, gibt die<br />
Unterstützung von BroadR-Reach<br />
bekannt. Mit Echtzeiteigenschaften<br />
für den BroadR-Reach-Standard<br />
können Automobilentwickler physische<br />
Ethernet-Netzwerke in Fahrzeugen<br />
direkt ansteuern und testen.<br />
Mit der Implementierung von<br />
BroadR-Reach-Ethernet in die<br />
Funktionsbibliothek »RealTime<br />
Suite« erweitert Kithara sein wachsendes<br />
Portfolio für den Bereich<br />
Automotive. Durch garantierte<br />
Reaktionszeiten mit dem Kithara<br />
Echtzeitsystem lassen sich Daten<br />
über die Ethernet-Übertragungsschicht<br />
präzise erfassen und in<br />
anspruchsvolle Testprozesse<br />
einbetten.<br />
„Ethernet wird zweifelsohne im<br />
Auto der Zukunft einen festen Platz<br />
einnehmen. Mit der Unterstützung<br />
von BroadR-Reach schaffen wir<br />
nun die Brücke zwischen unseren<br />
leistungsfähigen Echtzeit-Ethernettreibern<br />
und der modernen<br />
Fahrzeugvernetzung. Wir arbeiten<br />
dabei eng zusammen mit den wichtigsten<br />
Branchenvorreitern, die den<br />
Vorteil der Echtzeitfunktionen von<br />
Kithara zum Testen von informationstechnischen<br />
Automobiltechnologien<br />
erkannt haben“, erklärt<br />
Uwe Jesgarz, Geschäftsführer der<br />
Kithara Software GmbH.<br />
Die Vorteile von Ethernet in der<br />
Automobilvernetzung liegen vor<br />
allem bei extrem schnellen Übertragungsgeschwindigkeiten,<br />
hoher<br />
Skalierbarkeit sowie Kosteneffizienz<br />
bei der Verkabelung und Programmierung.<br />
Der offene BroadR-<br />
Reach-Standard stellt eine physische<br />
Ethernet-Übertragungsschicht<br />
dar, über die mehrere<br />
Fahrzeugsysteme schnell Informationen<br />
abfragen können. Das<br />
Echtzeit-Ethernet kann so beispielsweise<br />
als zentrales Backbone-Netzwerk<br />
verwendet werden.<br />
Durch die Verwendung von<br />
Switches innerhalb von Ethernet-<br />
Netzwerken lässt sich die Bandbreite<br />
zudem optimal nutzen.<br />
Viele der Kithara Echtzeit-Funktionen<br />
kommen bei der Entwicklung<br />
neuer Automobiltechnologien<br />
zum Einsatz. Sie finden vor allem<br />
Anwendung im Bereich Hardwarein-the-Loop,<br />
beispielsweise zum<br />
präzisen Erfassen und Wiedergeben<br />
von Simulationsdaten.<br />
• Kithara Software GmbH<br />
info@kithara.de<br />
www.kithara.de<br />
PC & Industrie 3/<strong>2018</strong> 67