Ein unbemerktes Leben
Ein unbemerktes Leben
Ein unbemerktes Leben
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Lisa<br />
Lisa<br />
Josephine<br />
Gregor<br />
Josephine<br />
Schwester<br />
Arzt<br />
Schwester<br />
Arzt<br />
<strong>Ein</strong> <strong>unbemerktes</strong> <strong>Leben</strong><br />
zieht ihn auf und lässt ihn gegen das Bild laufen. Das<br />
Bild wackelt und fällt um.<br />
Sie lebt! Siehst du? Sie lebt! Hast du gesehen? Sie<br />
bewegt sich! Sie lebt! - Sie sieht sich um und bemerkt,<br />
dass sie allein ist. Du hast nichts gesehen. Du bist ja<br />
gar nicht da. Du bist schon so lange nicht mehr da. -<br />
Wieder zieht sie den mechanischen Bären auf und<br />
lässt ihn gegen das Bild laufen.<br />
Du hättest nicht weglaufen müssen, du dummer Mann,<br />
du. Sieh doch: Angela lebt! Sie lächelt glücklich.<br />
Josephine und Gregor, die unbemerkt im Dunkeln<br />
gestanden waren, werden sichtbar.<br />
Es hilft nichts. So kann es nicht weitergehen. Wir<br />
müssen sie wegbringen.<br />
Es ist das Beste für sie.<br />
Wir tun nur unsere Pflicht.<br />
Sie ergreifen Lisa und zerren sie weg.<br />
Fokus auf Frau Lem im Rollstuhl<br />
Frau Lem sitzt apathisch da und starrt vor sich hin.<br />
Die Dekoration für das Fest ist fertig.<br />
Was machen wir denn mit ihr?<br />
Sie stört doch nicht. Lassen Sie sie einfach da sitzen.<br />
Und wenn sie doch stört? Manchmal schreit sie.<br />
Dann bringen Sie sie weg.<br />
Gesamte Bühne<br />
Das Fest beginnt. Musik erklingt, alle ausser Lisa –<br />
(sie ist jetzt Frau Lem) kommen nach und nach auf<br />
die Bühne und feiern mit. Es wird getanzt.<br />
Lisa Lem sitzt am Rand im Rollstuhl.<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
- 37-