Verfahrenstechnik 6/2018
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BETRIEBSTECHNIK I ACHEMA<br />
Praxistest<br />
bestanden<br />
Moderner Verschleißschutz<br />
mit Laser Cladding<br />
Zahlreiche Wege führen zum Ziel,<br />
denn zuverlässiger Verschleißschutz<br />
funktioniert nicht nur einspurig.<br />
Ein wichtiges Mittel, um zu einem<br />
erfolgreichen Ergebnis zu kommen,<br />
bietet die moderne <strong>Verfahrenstechnik</strong>.<br />
Auf der Achema zeigt ein Hersteller<br />
am Beispiel Laser Cladding, was im<br />
Bereich der thermischen Beschichtung<br />
heute alles machbar ist.<br />
Genau dort schützen, wo Verschleiß<br />
und Korrosion tatsächlich auftreten:<br />
Laserauftragsschweißen macht es möglich.<br />
Exakt bringt das neue Verfahren die<br />
entsprechende Antiverschleiß-Legierung<br />
auf den Untergrund, akkurat an die gewünschte<br />
Stelle. Dabei kommt es zu einem<br />
Schmelzprozess, in dessen Verlauf zwischen<br />
Bauteil und Beschichtung bei geringer<br />
Vermischung eine nahezu unzerstörbare<br />
Verbindung entsteht. Eine ideale<br />
Voraussetzung, um Werkzeuge kostengünstig<br />
zu reparieren oder Oberflächen<br />
gegen Abnutzung zu schützen.<br />
Die Firma Durit setzt das vielseitige Laser<br />
Cladding u. a. zur Beschichtung von Ventilund<br />
Pumpenbauteilen ein. Gerade bei diesen<br />
Komponenten unterliegen die Bestandteile<br />
im Produktionsablauf unterschiedlich<br />
starken Beanspruchungen. In diesem und<br />
ähnlichen weiteren Anwendungsfällen<br />
zeigt Laser Cladding sein ganzes Können.<br />
So beeindruckt bspw. die hohe Präzision,<br />
mit der sich die Beschichtung partiell auftragen<br />
lässt. Darüber hinaus haften die<br />
verwendeten Legierungen aufgrund der<br />
schmelzmetallurgischen Bindung gut und<br />
halten deshalb äußerst robust den Belastungen<br />
in der industriellen Fertigung stand.<br />
Lösung für alle Fälle<br />
Zu den positiven Eigenschaften des selektiven<br />
Laser Claddings gehört außerdem eine<br />
große Anwendungsbreite. Auf diese Weise<br />
gibt es keinerlei Probleme, ganz nach<br />
Bedarf und nach den Erfordernissen in<br />
der Fertigung eine maßgeschneiderte Beschichtungslösung<br />
zu finden. Denn das<br />
universelle Verfahren eignet sich für jeden<br />
Werkstoff, der sich aufschmelzen lässt.<br />
Diese beispielhafte Flexibilität stellt sicher,<br />
dass mit dem perfekt abgestimmten Beschichtungszusatz<br />
von Fall zu Fall ein sehr<br />
gutes Resultat erzielt werden kann. Ganz<br />
gleich, ob ein nachhaltiger Schutz vor<br />
Korrosion, Verschleiß oder Hochtemperatureinflüssen<br />
verlangt wird.<br />
Selbst das Herstellen komplexer Geometrien<br />
gelingt ohne Schwierigkeiten. Zudem<br />
besteht die Möglichkeit, durch die Kombination<br />
unterschiedlicher Materialien leistungsstarke<br />
Sandwich-Strukturen zu generieren.<br />
Unabhängig davon wird das Bauteil beim<br />
Laser Cladding nur geringfügig erwärmt.<br />
Variable Schichtstärken<br />
Neben typischen Merkmalen wie Null-Prozent-Porosität<br />
und Haftzugsfestigkeit über<br />
300 MPa zeichnet sich Laser Cladding<br />
durch eine weitere Besonderheit aus: Die<br />
Fähigkeit, eine Vielzahl von Schichtdicken<br />
zu produzieren. Ohne weiteres können<br />
Stärken zwischen 0,2 bis 5 mm und mehr<br />
mit hohen Aufbauraten erzielt werden.<br />
Durch die Bildung von feinen Mikrogefügen<br />
sind die Schichten zudem extrem dicht. Die<br />
Einhaltung der Konturen auch bei aufwändigen<br />
Werkstückformen funktioniert hundertprozentig<br />
präzise.<br />
Wie das Beispiel Laser Cladding belegt,<br />
gewinnen fortschrittliche Verfahren im anspruchsvollen<br />
Verschleißschutz zunehmend<br />
an Bedeutung. Oft stehen aber auch<br />
andere Methoden zur Auswahl, die sich<br />
für bestimmte Einsätze besser eignen.<br />
Dazu zählt u. a. die Fertigung von Konstruktionsbauteilen<br />
und Präzisionswerkzeugen<br />
aus Hartmetall. Zur Messe präsentiert<br />
Durit einige fortschrittliche Lösungen<br />
speziell für die hohen Anforderungen an<br />
den Verschleißschutz in der Prozess- und<br />
Chemietechnik.<br />
Mit einer Palette von rund 60 verschiedenen<br />
Hartmetallsorten aus eigener Entwicklung<br />
verfügt der Hartmetall-Experte aus<br />
Autorin: Alexandra Hase, Marketing/Pressearbeit,<br />
Durit Hartmetall GmbH, Wuppertal<br />
62 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2018</strong>