antriebstechnik 6/2018
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WÄLZ- UND GLEITLAGER I TITEL<br />
Wälzlager für die Smart Factory<br />
Wie Sensorlager als Bausteine vernetzter Antriebe heute und morgen fungieren<br />
In den Maschinen und Anlagen der digitalisierten Fertigung werden Wälzlager<br />
neue Aufgaben übernehmen. Und auch die Fertigung der Wälzlager folgt neuen<br />
Prinzipien. Plakativ gesagt: „Smart factories“ produzieren Wälzlager für „smart<br />
machines“. Als mechatronische Antriebselemente überwachen die Lager ihren<br />
eigenen Zustand und generieren Informationen für übergeordnete Steuerungen.<br />
Ralf Petersen ist Manager Industrial Bearings,<br />
European Technology Center bei der<br />
NSK Deutschland GmbH in Ratingen<br />
J<br />
eder Hersteller von Komponenten und<br />
Systemen der Antriebstechnik muss sich<br />
die Frage stellen, welche Auswirkungen<br />
die Digitalisierung heute und in Zukunft<br />
auf seine Produkte und auch auf seine<br />
Produktion haben wird. Für die Wälzlager<br />
hat der Hersteller NSK bereits jetzt Antworten.<br />
Sie lassen sich mit Sensoren ausstatten<br />
und in Condition-Monitoring-Systeme<br />
(CMS) einbinden. Auf diese Weise<br />
wird der Zustand der Lagerstellen konsequent<br />
überwacht. Unregelmäßigkeiten,<br />
die auf Wälzlagerschäden bzw. einen zu<br />
erwartenden Lagerausfall hindeuten, können<br />
frühzeitig erkannt und gemeldet werden.<br />
Als Messgrößen nutzt man am häufigsten<br />
Schwingung und Temperatur.<br />
Vom Condition Monitoring zur<br />
Predictive Maintenance<br />
NSK bietet entsprechende (Offline-)Messungen<br />
als Dienstleistung an. Bei komplexen<br />
Anwendungen z. B. in Windenergieanlagen<br />
und in Schienenfahrzeugen empfiehlt es<br />
sich jedoch, den Lagerzustand online zu<br />
überwachen. Für diese Aufgabe hat NSK<br />
verschiedene Lösungen entwickelt – Wälzlager<br />
mit integrierten Sensoren und mit separaten<br />
Sensoreinheiten. Beide Varianten befinden<br />
sich bereits im praktischen Einsatz.<br />
Systeme mit „aufgelöster Bauweise“ werden<br />
z. B. – in Verbindung mit doppelreihigen<br />
Kegelrollenlagern – in den Triebsätzen von<br />
Hochgeschwindigkeitszügen genutzt.<br />
16 <strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>