antriebstechnik 6/2018
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SENSORIK UND MESSTECHNIK I INTERVIEW<br />
„Erfolg auf ganzer Linie“<br />
Wie sich eine Motorfeedback-Schnittstelle auf dem Markt etabliert<br />
Über SCS open link, eine offene Motorfeedback-Schnittstelle zwischen Motor und Drive,<br />
werden vor allem bidirektionale Daten ausgetauscht. Die Ein-Kabel-Lösung ermöglicht damit<br />
eine hoch performante Echtzeit kommunikation und stellt sicher, dass alle Komponenten des<br />
Antriebssystems unterschiedlichster Hersteller interagieren können. Jonas Urlaub, Leiter<br />
Produktmanagement bei Kübler, spricht im Interview mit Redakteurin Alexandra Pisek über<br />
die Entwicklungen der Schnittstelle und welches Potenzial sie für die Zukunft bereithält.<br />
Im Herbst 2017 haben Sie mit Hengstler<br />
und Baumer eine gemeinsame Schnittstelle<br />
für Drehgeber auf den Markt<br />
gebracht und wollten damit ein Monopol<br />
aufbrechen. Ist Ihr Plan aufgegangen?<br />
Die Community ist der<br />
Zusammenschluss<br />
aller Anwender und<br />
der passiven Infrastruktur-Lieferanten.<br />
Mit der Community<br />
wollten wir einen zentralen Punkt schaffen,<br />
wo man alles und jeden mit SCS open<br />
link findet, von der Mastersteuerung über<br />
Kabel und Steckverbinder bis hin zu den<br />
Das Protokoll SCS open link ist kein Neuling<br />
im Markt. Es hatte nur vorher bereits<br />
verschiedene Namen wie Safety 4wire oder<br />
Acuro Link, welche von Hengstler alleine<br />
„Flexibilität und Offenheit sind die Gewinner<br />
bei der Ein-Kabel-Technologie.“<br />
promotet wurden. SCS steht für Single<br />
Cable Solution und open link unterstreicht<br />
die Offenheit.<br />
Zu Ihrer Frage: Ja, der Plan ist bis hierher<br />
sehr gut aufgegangen, wir haben zahlreiche<br />
Kunden, die in der nahen Zukunft das<br />
Protokoll implementiert haben werden,<br />
und zudem haben sich andere Protokolle<br />
als Reaktion auch geöffnet. Somit würde<br />
ich von Erfolg auf ganzer Linie sprechen.<br />
Welche Ziele verfolgen Sie weiterhin<br />
mit SCS open link?<br />
Die drei Gründungsmitglieder von<br />
SCS open link haben sich dazu entschlossen,<br />
die Startphase kontrolliert<br />
anzugehen und nur wenige<br />
Slave-Hersteller einzubinden –<br />
hauptsächlich, um die Qualität<br />
hoch und die gleichzeitigen Aufwendungen<br />
gering zu halten. Dies werden<br />
wir nun nach der erfolgreichen<br />
Implementierung zahlreicher Master<br />
ändern können.<br />
SCS open link ist nicht nur eine Schnittstelle,<br />
sondern auch eine Community. Was<br />
bedeutet die Community für Sie und wie<br />
entwickelt sie sich?<br />
Sensoren. Da die Community stetig<br />
wächst, werden wir wohl bald auch so<br />
etwas wie Plugfeste oder Technology-<br />
Meetings abhalten. Wir sind sehr froh<br />
über die positive Entwicklung und hoffen,<br />
dass hieraus auch technische Feedback-<br />
Schleifen entstehen.<br />
Welches Feedback bekommen Sie von<br />
Anwendern?<br />
Das Feedback ist durchweg gut. SCS open<br />
link bietet gegenüber Hiperface DSL und<br />
BiSS-Line einige schöne Features, die es<br />
einfach, effizient und trotzdem sehr performant<br />
machen.<br />
Natürlich gibt es auch Kunden, die sich<br />
bereits auf ein anderes Protokoll festgelegt<br />
haben. Diese können wir mit unserem<br />
neuen Motor-Feedback-System Sendix S36<br />
aber trotzdem beliefern. In der leistungsfähigen,<br />
optischen Sensorplattform haben<br />
wir die Möglichkeit, verschiedenste<br />
Schnittstellen anzubieten, zum Beispiel<br />
klassische Schnittstellen mit separierten<br />
Kabelführungen wie BiSS oder RS485 und<br />
Ein-Kabel-Lösungen wie SCS open link<br />
und BiSS-Line. Dies kommt auch den Kunden<br />
zugute, die vielleicht noch keine Ein-<br />
Kabel-Technik einsetzen und ein etablier-<br />
01 Jonas Urlaub, Leiter Produkt management, bei der<br />
Fritz Kübler GmbH in Villingen-Schwenningen