antriebstechnik 6/2018
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Höhe h [mm]<br />
Temperatur ϑ [°C]<br />
kW<br />
m 2 K<br />
Wärmeübergangskoeffizient a [ ]<br />
ELEKTROMOTOREN<br />
11<br />
a)<br />
Berechnete Temperaturen im Strömungskanal für unterschiedliche Gitterdiskretisierungen. a) Flächenmäßige Temperaturverteilung<br />
und mittlere Temperaturen der Innenwände; b) Temperaturverlauf in der Querschnittsmitte<br />
Tetraeder<br />
T Wi<br />
= 21,4 °C<br />
Tetraeder mit Prismen<br />
T Wi<br />
= 22,6 °C<br />
20 Temperatur ϑ [°C] 22<br />
b)<br />
4<br />
3<br />
2<br />
22,2<br />
22,0<br />
21,8<br />
21,6<br />
grobe Hexaeder<br />
Tetraeder<br />
Feines O-Grid<br />
Feine Hexaeder<br />
Tetraeder + Prismen<br />
1<br />
21,4<br />
0<br />
21,2<br />
21,4 21,6 21,8 22,0 22,2 22,4 22,6 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
Temperatur v [°C]<br />
Breite b [mm]<br />
verwenden ist. Für die hier genutzte Rechnerarchitektur bringt die<br />
Verwendung von mehr als 32 Prozessoren keinen nennenswerten<br />
Mehrwert hinsichtlich der Berechnungszeiten. Nichtsdestotrotz<br />
ermöglicht die Parallelisierung eine wesentliche Zeiteinsparung bei<br />
der Simulationsrechnung und ist vor allem bezüglich der CHT-<br />
Simulationen zu bevorzugen.<br />
Gitterqualität<br />
Viskose und thermische Unterschicht der Grenzschicht: Zur Auflösung<br />
der viskosen Unterschicht der Grenzschicht ist ein dimensionsloser<br />
Wandabstand y + ≈ 1 erforderlich, dieser ist in Gl. (14) entsprechend<br />
[5,9] definiert. Der dimensionslose Wandabstand y + wird<br />
direkt durch das verwendete Gitter beeinflusst, da er von der Entfernung<br />
des wandnächsten Punktes abhängt. Dies bedeutet, dass y +<br />
umso geringer ist, je geringer der Abstand des ersten Gitterknotens<br />
von der Wand ist. Speziell für die Berechnung von Wärmetransportproblemen<br />
werden y + -Werte von maximal 2 (besser y + ≈ 1) zur Auflösung<br />
der viskosen Unterschicht im wandnahen Bereich empfohlen<br />
[3,6]. Die Nachteile einer derartigen Netzverfeinerung liegen<br />
einerseits im schlechteren Konvergenzverhalten der Lösung durch<br />
die Auflösung von Wirbeln innerhalb der turbulenten Strömung.<br />
Andererseits führen feinere Gitter auch zu einer erhöhten Elementanzahl<br />
und demzufolge längeren Berechnungszeiten, die im Hinblick<br />
auf Sensitivitäts- und Optimierungsberechnungen zu reduzieren<br />
sind. Aus diesen Gründen ist eine nennenswerte Unterschreitung<br />
des Kriteriums y + ≈ 1 ebenso zu vermeiden.<br />
In Bild 10 sind die erzielten y + -Werte der verschiedenen Fluidgitter<br />
dargestellt. Die Abbildung zeigt, dass die groben Tetraederund<br />
Hexaedergitter die obige Bedingung nicht erfüllen können –<br />
hier liegen die durchschnittlichen y + -Werte bei 87 (Tetraeder) und<br />
bei 55 (Hexaeder). Nur durch eine feinere Vernetzung kann für das<br />
feine Hexaedernetz ein y + -Wert von 1,13 und für das O-Grid ein Wert<br />
von 0,72 erreicht werden. Im Fall des Tetraedernetzes führt das Hinzufügen<br />
einer Prismenrandschicht zu einem y + -Wert von 0,81.<br />
12<br />
Mittlerer Wärmübergangskoeffizient an der Fluidinnenwand<br />
α i<br />
und -außenwand α a<br />
, Vergleich zwischen CFD- und<br />
CHT-Modell am Beispiel der Einfachhelix<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
-1<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
a i<br />
CHT<br />
CFD<br />
Fluid<br />
Strömungskanal Nr. [-]<br />
Temperaturverteilung: Bild 11 zeigt die berechneten Temperaturverteilungen<br />
in einem Strömungsquerschnitt der Einfachhelix. Es<br />
ist zu sehen, dass mit feiner werdendem Gitter der Temperaturgradient<br />
im wandnahen Bereich besser aufgelöst wird. Wird der<br />
Temperaturverlauf zwischen innerer und äußerer Wand betrachtet,<br />
d. h. zwischen Wärmequelle und Wärmesenke, sind vor allem an<br />
der Innenwand deutliche Temperaturunterschiede zwischen den<br />
verschiedenen Gittern zu erkennen (siehe Bild 11b links). Zum<br />
besseren Vergleich wird die Abweichung der inneren Wandtemperatur<br />
bezogen auf die über die Höhe h auftretende Temperaturdifferenz<br />
entsprechend Gl. (15) berechnet. Daraus ergeben sich<br />
mit dem feinen O-Grid als Referenzgitter Abweichungen ΔT wi<br />
von<br />
ca. 97 % für das Tetraedernetz, ca. 85 % für das grobe Hexaedernetz,<br />
ca. – 4 % für das Tetraedernetz mit Prismenrandschicht und ca. 3 %<br />
für das feine Hexaedernetz.<br />
a a<br />
<strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 71