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antriebstechnik 6/2018

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ELEKTROMOTOREN<br />

Fluid<br />

Festkörper<br />

Tet Tet + Prism grobe Hex feine Hex feines O-Grid Heiz element Kühl hülse Gehäuse<br />

Elemente<br />

Σ<br />

Hex<br />

Tet<br />

Prism<br />

Pyra<br />

1,2 M<br />

-<br />

1,2 M<br />

-<br />

-<br />

4,5 M<br />

-<br />

0,5 M<br />

4,0 M<br />

4 T<br />

0,9 M<br />

0,9 M<br />

-<br />

-<br />

-<br />

3,9 M<br />

3,9 M<br />

-<br />

-<br />

-<br />

3,4 M<br />

3,4 M<br />

-<br />

-<br />

-<br />

65 T<br />

64 T<br />

-<br />

1 T<br />

-<br />

1,2 M<br />

-<br />

1,2 M<br />

-<br />

-<br />

1,9 M<br />

-<br />

1,9 M<br />

-<br />

-<br />

Orthog. Winkel<br />

Min.<br />

– –<br />

+ –<br />

+ +<br />

47<br />

0 %<br />

< 1 %<br />

100 %<br />

25<br />

0 %<br />

28 %<br />

72 %<br />

41<br />

0 %<br />

< 1 %<br />

100 %<br />

23<br />

0 %<br />

< 1 %<br />

100 %<br />

26<br />

0 %<br />

19 %<br />

81 %<br />

19<br />

< 1 %<br />

< 1 %<br />

100 %<br />

22<br />

0 %<br />

1 %<br />

99 %<br />

20<br />

< 1 %<br />

2 %<br />

98 %<br />

Wachstumsfaktor<br />

Längen verhältnis<br />

Max.<br />

– –<br />

+ –<br />

+ +<br />

Max.<br />

– –<br />

+ –<br />

+ +<br />

9<br />

0 %<br />

< 1 %<br />

100 %<br />

8<br />

0 %<br />

0 %<br />

100 %<br />

33<br />

< 1 %<br />

< 1 %<br />

100 %<br />

1 463<br />

0 %<br />

0 %<br />

100 %<br />

5<br />

0 %<br />

< 1 %<br />

100 %<br />

115<br />

0 %<br />

0 %<br />

100 %<br />

106<br />

< 1 %<br />

< 1 %<br />

100 %<br />

2 032<br />

0 %<br />

0 %<br />

100 %<br />

8<br />

0 %<br />

< 1 %<br />

100 %<br />

2 824<br />

0 %<br />

0 %<br />

100 %<br />

5<br />

0 %<br />

0 %<br />

100 %<br />

8<br />

0 %<br />

0 %<br />

100 %<br />

69<br />

1 %<br />

10 %<br />

89 %<br />

11<br />

0 %<br />

0 %<br />

100 %<br />

1 001<br />

3 %<br />

21 %<br />

76 %<br />

27<br />

0 %<br />

0 %<br />

100 %<br />

Tabelle 02:<br />

Verwendete<br />

Fluidgitter –<br />

Übersicht ihrer<br />

Eigenschaften<br />

am Beispiel der<br />

Einfachhelixstruktur<br />

Auf die Strömungsgeometrie der Einfach- und Doppelhelix angewandt,<br />

ergeben sich die kritischen Reynoldszahlen Re krit<br />

zu ca. 7 300.<br />

Demzufolge wird der Umschlag von laminarer zu turbulenter Strömung<br />

bei einem „kritischen“ Volumenstrom von ca. 4,0 l/min<br />

erreicht. Bei einem Volumenstrom von 14 l/min, wie er für die<br />

Simulationen angenommen wird, liegt die Reynoldszahl Re in beiden<br />

Fällen über der kritischen Reynoldszahl Re krit<br />

, sodass eine voll<br />

ausgebildete turbulente Strömung anzunehmen ist. Die entsprechenden<br />

Werte fasst Tabelle 01 für beide Geometrien zusammen.<br />

Diskretisierung des Strömungsvolumens<br />

Insbesondere in Regionen großer Gradienten hat die Auflösung der<br />

Gitterdiskretisierung einen wesentlichen Einfluss auf die Genauigkeit<br />

der Berechnungsergebnisse. Beispielsweise betrifft dies wandnahe<br />

Gebiete oder Bereiche vor und nach Störstellen wie Strömungsumlenkungen.<br />

Ein wichtiges Kriterium ist dabei neben der<br />

Anzahl und dem Typ der Gitterelemente (siehe Bild 05) auch die<br />

Verteilung der Gitterknoten. Zur Einsparung von Rechnerkapazität<br />

ist dahingegen in Bereichen, in denen keine großen Gradienten zu<br />

erwarten sind, eine gröbere Diskretisierung anzustreben.<br />

Zur Untersuchung der Gitterabhängigkeit wird das Strömungsvolumen<br />

mithilfe von Ansys Meshing und ICEM CFD in unterschiedlichen<br />

Detaillierungsstufen vernetzt. Während mit Ansys<br />

Meshing die Diskretisierung mit wenig Aufwand in folglich kurzer<br />

Zeit möglich ist, bietet die Blockingmethode in ICEM CFD wesentlich<br />

mehr Kontrollmöglichkeiten, z. B. zur Einstellung des Gitterwachstums<br />

in der Grenzschicht – zusätzlich kann hier die Elementanzahl<br />

durch die Verwendung einer sogenannten O-Grid-Struktur<br />

weiter reduziert werden. Eine Übersicht der verwendeten Gittertypen<br />

zeigt Bild 06, deren Eigenschaften einschließlich der Gitterqualität<br />

fasst Tabelle 02 zusammen.<br />

Materialeigenschaften<br />

In Bild 07 sind ausgewählte temperaturabhängige Fluidparameter<br />

für Wasser und typische Wasser-Glykol-Gemische dargestellt. Wie in<br />

[14,15] gezeigt, verändert sich die Dichte ρ in einem Temperaturbereich<br />

von 20 bis 50 °C nur leicht um 1,4 % für Wasser mit 25 % Antifrogen<br />

N. Im Simulationsmodell kann somit inkompressibel mit<br />

einer konstanten mittleren Dichte ρ m<br />

gerechnet werden. Dahingegen<br />

ist die dynamische Viskosität η erheblich von Temperaturänderungen<br />

abhängig, für Wasser mit 25 % Antifrogen N beträgt die<br />

Änderung 51,3 %. Diese Abhängigkeit wird im Modell über eine<br />

CEL (CFX Expression Language) mithilfe der Andrade-Gleichung<br />

entsprechend Gl. (5) und den dazugehörigen stoffabhängigen<br />

Parametern A und b (siehe Tabelle 03) berücksichtigt.<br />

Material A [-] b [K]<br />

Water – 6,5679 1 925,3918<br />

+ 20 % Antifrogen N – 6,9557 2 207,4815<br />

+ 25 % Antifrogen N – 7,0477 2 271,5032<br />

+ 30 % Antifrogen N – 7,1632 2 344,5675<br />

+ 50 % Antifrogen N – 7,7253 2 687,0412<br />

Tabelle 03: Parameter der Andrade-Gleichung zur Berechnung der<br />

temperaturabhängigen Viskosität verschiedener Wasser-Antifrogen<br />

N-Gemische (gültig im Bereich von 15 bis 60 °C)<br />

Zusammenfassend lassen sich die Materialparameter wie folgt<br />

vereinfachen:<br />

n Die spezifische Wärmekapazität c p<br />

und die Dichte ρ des Fluids<br />

sind temperaturunabhängig,<br />

n während die Temperaturabhängigkeit der dynamischen Viskosität<br />

η berücksichtigt werden muss.<br />

n Die physikalischen Eigenschaften der Feststoffe (Heizelement,<br />

Kühlhülse und Gehäuse) sind homogen, isotrop und temperaturunabhängig.<br />

n Die Schwerkraft und Auftriebseffekte werden vernachlässigt.<br />

Simulationsmodell<br />

Bei beiden Strömungsgeometrien ist ab einem Volumenstrom von<br />

ca. ≥ 4,0 l/min von einem turbulenten Strömungsverhalten auszugehen.<br />

Für die Strömungsberechnung wird daher das von Menter<br />

entwickelte SST-Turbulenzmodell (Shear Stress Transport) verwendet.<br />

Da sich das k-ω-Modell für Strömungssimulationen in der<br />

viskosen Grenzschicht eignet und das k-ε-Modell in wandfernen<br />

Bereichen genauere Vorhersagen liefert, führt die Übergangsmethodik<br />

des SST-Modells speziell für Anwendungen mit hohen<br />

Genauigkeitsanforderungen innerhalb der Grenzschicht (wie Turbulenz<br />

und Wärmeübertragung) zu einem entscheidenden Vorteil<br />

gegenüber den Standardmodellen. Weitere Informationen zur<br />

numerischen Modellierung und Solver-Theorie sind den Quellen<br />

[1,2,12,14] zu entnehmen.<br />

Zur Vorhersage der Temperatur innerhalb der Strömung ist der<br />

Wärmeübergang zu berücksichtigen. Dazu wird zusätzlich innerhalb<br />

des Fluids die Energietransportgleichung in Form der thermischen<br />

Energiegleichung berücksichtigt (Gl. (6)). Für Flüssigkeiten<br />

konstanter Dichte ρ und unter Berücksichtigung der inneren Energie<br />

e als Enthalpie h entsprechend (7) kann diese Gleichung zu (8)<br />

vereinfacht werden. Für stationäre Strömungen und unter Vernachlässigung<br />

des Energiequellterms S E<br />

(es treten keine chemischen Reaktionen<br />

oder Phasenwechsel im Fluid auf) vereinfacht sich die<br />

<strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 69

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