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Schweine<br />
3.3.3 Fleischleistungsprüfung und Körung der Jungeber<br />
Die Fleischleistungsprüfung der Jungeber erfolgte als Feldprüfung unmittelbar am Körtag<br />
im Zuchtbetrieb bzw. in der Prüfstation in Form der Eigenleistungsprüfung gemäß<br />
den Vorgaben des MSZV. Ermittelt werden die Leistungsmerkmale<br />
� Gewichtszunahme je Lebenstag bzw. Prüftag (nur Prüfstation)<br />
� Fleischanteil (korrigierte Seitenspeckdicke an drei Messpunkten mittels Ultraschalltest,<br />
Lean Meater).<br />
Das Ergebnis der Körung ist abhängig von der Zuchtleistungsprüfung der Mutter, der<br />
Fleischleistungsprüfung und der „äußeren Erscheinung“ des Probanden sowie dessen<br />
aktuellem Zuchtwert. In Tabelle 70 sind die Ergebnisse der Fleischleistungsprüfung des<br />
Zuchtprogramms des MSZV in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> für das Jahr 2010 dargestellt.<br />
Tabelle 70: Eigenleistungsprüfung im Feld und auf Station: Fleischleistung Eber sowie<br />
Körung 2010 des MSZV<br />
58<br />
DL LW Lc DS Pi Du Gesamt<br />
Anzahl ELP (dar. LPA) 19 (7) 10 (7) 4 (3) 1 13 (2) 2 49 (19)<br />
Lebenstagszunahme (g) 711 697 731 511 676 684<br />
korr. Seitenspeck (mm) 11,9 11,6 14,2 8,5 7,1 10,7<br />
Prüftagszunahme (g) 1.012 1.039 1.005 879<br />
Futteraufwand (kg/kg) 2,18 2,02 2,15 2,19<br />
Anz. gekörter Tiere 19 10 4 1 13 2 49<br />
BLUP-ZW 124 145 129 110 110 124<br />
dav. KB–Eber 4 5 3 6 18<br />
BLUP-ZW KB-Eber 120 149 123 117 128<br />
Insgesamt wurden Eigenleistungsprüfungen sowohl im Feld als auch in der LPA bei 49<br />
Ebern aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, die 6 Reinzuchtrassen zuzuordnen sind, durchgeführt. Gegenüber<br />
dem Vorjahr wurden 9 Eber mehr zur Körung vorgestellt. In <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
gibt es nur noch 6 Zuchtstätten, die sich der Eberaufzucht widmen. Bei derzeitigen<br />
Zuchtviehpreisen ist es jedoch schwierig, Zuchtbetriebe zu Bestandserhöhungen von<br />
Nucleuszuchten zu motivieren. Dies geht deutlich zu Lasten der genetischen Variabilität.<br />
Für die Erhaltung und Erweiterung der züchterischen Variation ist ein einheitlicher<br />
Gesundheitsstatus anzustreben. Ausnahmslos wurden nur noch PRRS-freie Eber in die<br />
Besamungsstationen des MSZV eingestellt.<br />
Für die Beibehaltung der züchterisch notwendigen Variabilität und eines ausreichenden<br />
Selektionsdruckes werden die für die künstliche Besamung vorgesehenen potentiellen<br />
Mutterrasseneber in zwei Prüfstationen (Köllitsch im Freistaat <strong>Sachsen</strong>, Dornburg im<br />
Freistaat Thüringen) PRRS-frei aufgezogen und hier einer kombinierten Eigenleistungs-,<br />
Geschwister- und Nachkommenschaftsprüfung unterzogen. Die Prüfstation<br />
der LLFG <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, Zentrum für Tierhaltung und Technik Iden, wurde ausschließlich<br />
auf Nachkommenprüfung von Endprodukten umgestellt.<br />
Von den 49 im Feld und auf Station geprüften und gekörten Ebern der Rassen Deutsche<br />
Landrasse, Large White, Leicoma, Deutsches Sattelschwein, Duroc und Piétrain