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Schweine<br />
wurden 18 für die künstliche Besamung bereitgestellt. Die Rasse Leicoma erwies sich<br />
wie in den Vorjahren als die wachstumsintensivste Mutterrasse, die Lebenstagszunahme<br />
war gegenüber dem Vorjahr etwas höher (+14 g). Beim Seitenspeck wurden mit<br />
14,2 mm ähnliche Messwerte wie im Vorjahr erreicht. Durch intensive Sanierungsmaßnahmen<br />
wurde eine Zuchtstätte für die Rasse Leicoma wieder neu aufgebaut. Wegen<br />
der geringen Populationsgröße der Rasse müssen verschiedene Blutlinien auf Kosten<br />
der Leistungsverbesserung erhalten werden, die sanierungsbedingte Konsolidierung<br />
der neuen Zuchtherde wird sich jedoch auf die züchterische Qualität der Rasse auswirken.<br />
Bei der Rasse Piétrain wurden die Ergebnisse des Vorjahres in der Wachstumsleistung<br />
wie beim Seitenspeck weiter stabilisiert. Die Speckwerte sind immer noch als<br />
zu hoch anzusehen. Bedingt durch die große überregionale Konkurrenz konnten nur 6<br />
der in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gekörten bzw. gezogenen Eber dieser Rasse der Besamungszucht<br />
zugeführt werden.<br />
Die 12 Besamungseber der Rassen Deutsche Landrasse, Large White und Leicoma<br />
und 2 Eber der Rasse Pietrain sind über die LPA Dornburg stationsgeprüft. Der BLUP-<br />
Zuchtwert der potentiellen Besamungseber weist mit 128 Punkten einen um ca. 1,5<br />
Standardeinheiten besseren Zuchtwert gegenüber dem vergleichbaren Mittel der Herdbuchpopulation<br />
auf, ist jedoch rassespezifisch sehr unterschiedlich.<br />
In Tabelle 71 sind die Eigenleistungsprüfergebnisse von ausgewählten gekörten Ebern<br />
des Zuchtprogramms des MSZV dargestellt. Mit insgesamt 18 Ebern haben die Zuchtbetriebe<br />
aus der Region des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gegenüber dem Vorjahr ein ähnliches<br />
Ergebnis an bereitgestellten Zuchttieren für die Besamungszucht erreicht. Bei den<br />
Mutterrassen haben weitere zwei Bestände mit der Sanierung auf PRRS abgeschlossen,<br />
so dass zukünftig wieder der Anteil der in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gezogenen Mutterrasseeber<br />
auch für die Besamung erhöht werden kann. Dieser Weg ist fortzusetzen und<br />
auf weitere Zuchtbestände auszuweiten. Diese Zuchtstrategie hat sich bewährt. Die vier<br />
PRRS-freien Zuchtbestände der Rasse Piétrain sind für eine systematische und qualitativ<br />
hochwertige Eberzucht zu klein. Die in der Übersicht genannten Eber sind in den<br />
Leistungsmerkmalen auf hohem bis mittlerem Niveau als ausgeglichen anzusehen, besonders<br />
in der Wachstumsleistung und den Merkmalen der äußeren Erscheinung. Alle<br />
Besamungseber und die feldgeprüften Piétraineber haben aber im Merkmal Seitenspeck<br />
die obere Grenze der vom Markt geforderten Werte erreicht und liegen teilweise<br />
darüber.<br />
Als rassetypische und sehr leistungsbetonte Eber können die stationsgeprüften Mutterrasseeber<br />
Esker, Rangul und Figaron sowie die im Feld bzw. auf Station geprüften Piétraineber<br />
Vorzug, Velmix und Mainost hervorgehoben werden.<br />
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