Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Schafe<br />
Die höchste Tageszunahme der gekörten Böcke erzielte ein Bock aus der Zucht von<br />
Christoph Gerth in Heuckewalde. Für den Suffolk-Zwillingsbock mit der Nummer<br />
DE011500202159 (Scrapiegenotyp: ARR/ARR) wurden 597 Gramm ermittelt.<br />
Der Typ wird deutlich geringer als die anderen subjektiv erfassten Merkmale beurteilt.<br />
Stellungsfehler der Extremitäten, Gebissanomalien und Unkorrektheit in der Rückenlinie<br />
führten im Wesentlichen zu den Benotungen und stellen in diesem Alter den Hauptmangel<br />
dar. Durch züchterische Maßnahmen und optimierte Haltung können solche<br />
Mängel verhindert werden.<br />
Bei 91,4 % aller gekörten Böcke lag zum Körzeitpunkt der Scrapie-Genotyp vor. Mit 98<br />
Böcken wiesen 65 % aller gekörten Böcke die höchste Scrapie-Resistenz auf<br />
(Tabelle 89). Der Anteil der Böcke, bei denen zur Körung ein Scrapie-Genotyp vorliegt,<br />
ging gegenüber dem Vorjahr (94,4 %) zurück, was auf die anhaltende Diskussion zur<br />
Notwendigkeit dieser Leistungsprüfung/Selektion bei der geringen Häufigkeit von klassischer<br />
Scrapie in Deutschland zurückzuführen ist. Demgegenüber stieg der Anteil der<br />
gekörten Böcke, die die höchste Resistent gegenüber klassische Scrapie aufweisen.<br />
Vergleicht man die Körzahlen (Anzahl gekörter Jungböcke) der letzten 5 Jahre, so ist<br />
festzustellen, dass sich die Zahl der gekörten Böcke der Rassegruppe Merino- und<br />
Fleischschafe kontinuierlich leicht verringert hat. Bei den Landschafrassen zeigen sich<br />
hingegen deutliche Schwankungen hinsichtlich der Anzahl, der zur Leistungsprüfung<br />
vorgestellten Böcke und in der Zusammensetzung des Rasseblockes.<br />
Tabelle 89: Ergebnisse der Scrapie-Genotypisierung aller gekörten Böcke<br />
Rasse Anzahl Scrapie-Genotyp<br />
Tiere ARR/ARR ARR/xxx<br />
n<br />
1) xxx/xxx nicht genotypisiert ARR/ARR<br />
n n<br />
n<br />
%<br />
MFS 33 23 10 69,7<br />
MLS 12 5 7 41,7<br />
IDF 19 16 1 2 84,2<br />
SKF 31 25 6 80,6<br />
SUF 19 12 7 63,2<br />
BKF 1 1 100,0<br />
TEX 3 3 100,0<br />
LES 4 1 2 1 25,0<br />
DOS 3 1 2 0,0<br />
COF 1 1 100,0<br />
RPL 2 2 100,0<br />
GGH 11 8 4 72,7<br />
SHR 1 1 0,0<br />
SKU 3 1 2 33,3<br />
NOL 5 5 0,0<br />
BBB 2) 2 2 0,0<br />
OUS 2) 1 1 0,0<br />
Summe 151 98 40 1 13 64,9<br />
1) Die in der Tabelle als xxx aufgeführten Allelvarianten stehen für die noch nachgewiesenen Allelpaarungen<br />
AHQ, ARH und ARQ. Die Form VRQ konnte bei den untersuchten Vatertieren nicht festgestellt werden.<br />
2) Diese Rassen sind nicht der Verordnung zur Festlegung der Mindestanforderungen an die Züchtung auf Resistenz<br />
gegen transmissible spongiforme Enzephalopathien beim Schaf (TSE-Resistenzzuchtverordnung vom<br />
17.10.2005) unterworfen.<br />
82