Abstracts - DGPRÄC
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39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen<br />
13. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Größe und Eindringtiefe des<br />
Primärtumors oder die Anzahl der Rezidive eine entscheidende Determinante<br />
des Überlebens der Patienten darstellt. Darüber hinaus ist die<br />
Diagnostizierbarkeit des Rezidivs sicherer durch den einfacheren Defektverschluss,<br />
bzw. epithetische Versorgung gewährleistet.<br />
V34 � Morbidität und Rezidivrate nach komplettierender<br />
Lymphadenektomie bei positiver Sentinel-Lymphknotenbiopsie<br />
beim kutanen Melanom<br />
Guggenheim M, Jung FJ, Künzi W, Giovanoli P<br />
Klinik für Wiederherstellungschirurgie, Universitätsspital Zürich<br />
Ziel der Studie war, Art und Häufigkeit der Komplikationen und Rezidive<br />
nach komplettierender Lymphadenektomie (CLND) bei positiver<br />
Sentinel-Lymphknotenbiopsie (SLNB) bei Patienten mit kutanem Melanom<br />
zu erfassen. Im Unterschied zur SLNB, ist die CLND mit einer<br />
beträchtlichen Morbidität assoziiert. Die CLND vermag die Rate der<br />
regionären Lymphknotenrezidive zu senken und erhöht so das krankheitsfreie<br />
Überleben, reduziert aber nicht die melanomspezifische Mortalität.<br />
Zur Zeit gibt es kaum Studien über die Morbidität und die Rezidivraten<br />
nach CLND, weswegen viele Kontroversen über das Ausmaß<br />
und die Radikalität der CLND bestehen.<br />
Methode und Material: Wir führten eine retrospektive Studie bei 100 Melanompatienten<br />
durch, die zwischen Oktober 1999 und Dezember 2005<br />
einer CLND unterzogen wurden. Die mediane Nachbeobachtungszeit<br />
betrug 38,8 Monate.<br />
Ergebnisse: Wir führten total 102 CLND durch (46,1 % axillär (47/102),<br />
42,2 % inguinal (43/102), 11,8 % Neck dissections (12/102)). Inguinale<br />
Lymphadenektomien (ID) und axilläre Lymphdissektion (AD) waren<br />
mit einer vergleichbaren Morbidität assoziiert (47,6 % und 46,8 %), aber<br />
die Komplikationen der ID waren schwerwiegender und bedingten operative<br />
Revisionen in 25,6 % (11/43), versus 8,5 % (4/4 7) bei AD. 18,5%<br />
der ID-Patienten (8/43) mussten rehospitalisiert werden, verglichen mit<br />
nur 10,4 % (5/47) der AD-Patienten. Von den ND-Patienten erlitten nur<br />
8,3 % (1/12) eine Komplikation, was weder Revisionseingriffe noch<br />
Rehospitalisationen bedingte. Während der Nachbeobachtungsperiode<br />
zeigten 65 (65 %) aller Patienten ein rezidivfreies Überleben und 35<br />
(35 %) erlitten ein Rezidiv nach einem medianen Intervall von 12,5<br />
Monaten. Diese Rezidive waren in 31,4 % nodal, in 42,9 % Fernmetastasen<br />
und in 25,7 % Lokal-/Intransit-Metastasen. Von den AD-Patienten<br />
erlitten 28,3 % (13/46) ein Rezidiv, genau wie 33,3 % (14/42) der<br />
ID-Patienten und 66,7 % (8/12) der ND-Patienten.<br />
Zusammenfassung/Diskussion: Die CLND ist mit einer beträchtlichen Morbidität<br />
assoziiert. Lokale Kontrolle des dissezierten regionalen Lymphbeckens<br />
wurde in den AD-Patienten mit einem modifiziert radikalen Vorgehen<br />
(Dissektion der Levels I und II) erreicht, etwas weniger bei den ID-<br />
Patienten, nicht aber bei den ND-Patienten. Weitere klinische Studien<br />
sind dringend notwendig, um Richtlinien für das Ausmaß der Lymphdissektionen<br />
beim Melanom festzulegen.<br />
Plastische Chirurgie 8 (Suppl. 1): 15 (2008)<br />
Mammachirurgie II<br />
V35 � Kosmesis und onkologische Sicherheit der Skinsparing-Mastektomie<br />
mit Sofortrekonstruktion der Brust –<br />
eine Reflexion der eigenen Ergebnisse auf dem Hintergrund<br />
einer Metaanalyse<br />
Benditte-Klepetko H1 , Riedl O1 , Gösseringer N1 , Hoch D1 , Denison U2 , Deutinger M1 1Abteilung für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Krankenanstalt Rudolfstiftung, Wien;<br />
2Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Krankenhaus Hietzing, Wien<br />
Die Erhaltung der Kosmesis im Rahmen der chirurgischen Therapie des<br />
Mammakarzinomes ist von zentraler Bedeutung. Trotz der vielfachen<br />
Möglichkeit einer Brusterhaltenden Therapie, zwingen spezielle Indikationen<br />
auch heutzutage noch zu einer kompletten Entfernung des Brustdrüsengewebes.<br />
Dabei kommen immer häufiger Hautsparende Techniken<br />
bis hin zur Erhaltung der Areola oder sogar der Mamille zur Anwendung.<br />
Inwieweit von einer onkologischen Sicherheit dieser Techniken<br />
gesprochen werden kann, soll eine Metaanalyse verdeutlichen.<br />
Patienten und Methoden: Von 274 Patientinnen, die seit Mai 2000 an unserer<br />
Abteilung eine Brustrekonstruktion erhielten, konnten in 33 Fällen<br />
hautsparende Techniken angewendet werden. Das durchschnittliche<br />
Alter der Patientinnen betrug zum Zeitpunkt der Rekonstruktion 43,7<br />
Jahre (35-61 Jahre), der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum<br />
war 24,7 Monate (3-43 Monate)<br />
Die Patientinnen wurden nach ihrer Zufriedenheit mit dem kosmetischen<br />
Ergebnis befragt. Zusätzlich wurde eine Metaanalyse der seit 1999<br />
publizierten Studien hinsichtlich der Lokalrezidivrate nach Skin-Sparing-<br />
bzw. Areola- und/oder Nipple-Sparing-Mastektomie durchgeführt.<br />
Ergebnisse: Die Evaluierung der Patientinnenzufriedenheit ergab eine<br />
überdurchschnittlich hohe Zufriedenheit der Patientinnen mit dem kosmetischen<br />
Ergebnis. In unserem Nachuntersuchungszeitraum traten<br />
keine Lokalrezidive auf. Die Metaanalyse ergab keine signifikanten<br />
Unterschiede der onkologischen Sicherheit von Skin-Sparing-Mastektomien<br />
unter Berücksichtigung bestimmter Kontraindikationen und der<br />
Verwendung von intraoperativen Schnellschnittuntersuchungen.<br />
Schlussfolgerung: In Zusammenschau der vorliegenden Daten erscheint die<br />
Skin-Sparing-, bzw. auch Areola- oder Nipple-Sparing-Mastektomie, bei<br />
speziellen Indikationen und Kontraindikationen eine onkologisch<br />
sichere Methode zu sein, die das kosmetische Ergebnis einer Rekonstruktion<br />
verbessern kann. Da die Nachbeobachtungszeiträume der<br />
zitierten Studien derzeit noch relativ kurz sind, sollten Langzeitstudien<br />
diese Hypothese stützen.<br />
V36 � Plastisch-chirurgische Brustrekonstruktion mit dem<br />
DIEAP- oder muskel- und fasziensparenden freien TRAM-<br />
Flap als integrale Therapieoption im Brustzentrum<br />
Gerresheim<br />
Munder B 1 , Audretsch W 2 , Behrendt P 1 , Hellmann S 1 , Richrath P 1 , Andree C 1<br />
1 Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie/Interdisziplinäres Brustzentrum, 2 Klinik für<br />
Senologie/Interdisziplinäres Brustzentrum, Sana Krankenhaus Düsseldorf-Gerresheim<br />
<strong>Abstracts</strong><br />
Plastisch-chirurgisch individualisierte Rekonstruktionen als integraler<br />
Bestandteil der Therapieoptionen sind Standard in Brustzentren. Dies<br />
verbessert sowohl die Möglichkeit der Radikalität als auch die Lebensqualität<br />
der Patientinnen. Seit Juli 2004 wurde an dem Interdisziplinären<br />
Brustzentrum die Klink für Plastische und Ästhetische Chirurgie eingerichtet.<br />
Es werden unsere Erfahrungen in der rekonstruktiven Brust-<br />
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