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Abstracts - DGPRÄC

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39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen<br />

13. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

V162 � Die axilläre subpektorale Mammaaugmentation –<br />

ist ein Endoskop wirklich erforderlich?<br />

Küntscher M, Sudik C, Noack N, Hartmann B<br />

Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie, Unfallkrankenhaus Berlin<br />

Der axilläre Zugang ermöglicht eine Vergrößerung ohne sichtbare Narben<br />

an der Brust selbst. Eine endoskopische Technik wird von einigen<br />

Autoren favorisiert.<br />

Patienten und Methode: Im Zeitraum zwischen Januar 2004 und Dezember<br />

2007 wurden insgesamt 105 beidseitige primäre axilläre subpektorale<br />

Mammaaugmentationen durchgeführt. Die Präparation der Tasche<br />

erfolgte stets stumpf, kranial mit dem Finger und kaudal mit dem Solz-<br />

Dissektor® (Fa. Medicon). Ein Endoskop war für die ersten Eingriffe in<br />

Bereitschaft, wurde aber nie benötigt. Bei allen Patienten wurden runde<br />

texturierte Implantate eingesetzt, davon in 4 Fällen mit Hochprofil, in<br />

allen weiteren mit moderatem Profil. Die Implantatgrößen variierten<br />

zwischen 225 und 500 ccm.<br />

Ergebnisse: Die Patienten wurden regelhaft bis 3 Monate postoperativ nachkontrolliert.<br />

Zwei Patienten zeigten eine einseitige Implantatdislokation,<br />

eine Patientin ein punktionswürdiges Serom und eine weitere eine „low<br />

grade“ Infektion, die mit oraler Antibiotikatherapie beherrscht wurde.<br />

Nur eine Patientin musste aufgrund von Komplikationen reoperiert werden,<br />

weitere zwei Patientinnen, um die Brust nochmals zu vergrößern.<br />

67 Patienten (64 %) wurden zur Ermittlung des „Client Satisfaction Questionnaire“<br />

CSQ 8 telefonisch befragt. Der CSQ 8 betrug im Durchschnitt<br />

28,97 plus minus 3,07 Punkte (15 bis 32 Punkte, Median 32 Punkte).<br />

Zusammenfassung. Die axilläre Technik ermöglicht eine Brustvergrößerung<br />

ohne sichtbare Narben an der Brust bei geringer Komplikationsrate und<br />

sehr hoher Patientenzufriedenheit. Eine endoskopische Technik wurde<br />

in unserer Serie nicht benötigt, sollte aber vorgehalten werden, um z.B.<br />

Blutungskomplikationen beherrschen zu können.<br />

V163 � Ergebnisse der Brustrekonstruktion mit dem<br />

transversen myokutanen Gracilislappen<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

Frerichs O1 , Schirmer St1 , Cervelli A2 , Fansa H1 1 2 Klinik für Plastische, Wiederherstellungs- und Ästhetische Chirurgie – Handchirurgie; Klinik für<br />

Frauenheilkunde, Städtische Kliniken Bielefeld<br />

Als Goldstandard in der Brustrekonstruktion gilt zurzeit der mikrochirurgische<br />

Perforatorlappen aus dem Unterbauch (DIEP-Lappen) oder die<br />

muskelsparende Variante des TRAM-Lappens. Dieses Hebeareal kommt<br />

bei einigen Patientinnen aufgrund von Voroperationen oder einem<br />

schlanken Habitus nicht in Frage. In diesen Fällen muss auf andere Lappen<br />

ausgewichen werden. In Frage kommt dabei Gewebe aus dem Gesäß<br />

(S-GAP-Lappen) oder der seit wenigen Jahren angewandte transverse<br />

myokutane Gracilislappen (TMG-Lappen). Der TMG-Lappen sollte nun<br />

bezüglich seiner klinischen und ästhetischen Ergebnisse beurteilt werden.<br />

Material und Methoden: Seit 2007 wurden in unserer Klinik bei 23 Patientinnen<br />

37 freie transverse myokutanen Gracilis-Lappen zur Brustrekonstruktion<br />

durchgeführt. Bei 12 Patientinnen wurde eine Rekonstruktion<br />

nach Karzinom durchgeführt, 8 Patientinnen wurden wegen Kapselfibrosen<br />

und 3 wegen anlagebedingter Brustasymmetrien operiert. Die<br />

Patientinnen waren durchschnittlich 47 Jahre alt. Der Anschluß erfolgte<br />

an die Vasa thoracica interna. Der Verschluss der Entnahmestelle erfolgt<br />

primär wie beim Oberschenkellift. Postoperativ hatten die Patientinnen<br />

zwei Tage Bettruhe. Längeres Sitzen sollte für 14 Tage vermieden werden.<br />

Ergebnisse: Alle Lappen heilten primär. Die durchschnittliche Operationszeit<br />

für die einseitige Rekonstruktion betrug 220 min, die beidseitige<br />

benötigte 325 min. Der kleinste Lappen wog 220 g, der größte Lappen<br />

420 g. An der Entnahmestelle verzeichneten wir in einem Fall eine<br />

Wundheilungsstörung mit sekundärer Abheilung. Die Patientinnen<br />

beschrieben ein straffes Gefühl an den Oberschenkeln, das nach ca. 3<br />

Wochen verschwand. Es kam bei der einseitigen Entnahme des Gracilis<br />

nicht zu einer störenden Asymmetrie an den Oberschenkeln, eine<br />

Hypästhesie wurde im dorsalen Oberschenkel beschrieben, aber nicht als<br />

störend empfunden.<br />

Diskussion: Mit dem TMG steht eine weitere Ergänzung der Möglichkeiten<br />

bei der Brustrekonstruktion zur Verfügung. Die Vorteile des Verfahrens<br />

bestehen in der kurzen Operationszeit der geringen Hebemorbidität und<br />

der hohen Verlässlichkeit. Mit dem zur Verfügung stehenden Volumen<br />

können keine großen Brüste rekonstruiert werden, insbesondere bei<br />

einer hautsparenden Mastektomie oder bei Kapselfibrosen lassen sich<br />

aber in Form und Textur sehr ansprechende Ergebnisse erzielen.<br />

Plastische Chirurgie 8 (Suppl. 1): 61 (2008) 61

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