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Abstracts - DGPRÄC

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<strong>Abstracts</strong><br />

rischen Nervenast oder an das regenerierte Nerventransplantat zum M.<br />

vastus medialis koaptiert.<br />

Nach einer Regenerationszeit von weiteren 3 bzw. 6 Monaten (Transplantatgruppen)<br />

wurde das funktionelle Ergebnis im Vergleich zur<br />

nichtoperierten Gegenseite erfaßt:<br />

Isometrische tetanische Kraft von M. rectus femoris und M.vastus medialis<br />

wurden nach supramaximaler indirekter Stimulation (Grass Stimulator<br />

S88, 100 Hz; stimulus-duration ratio von 10 V:0,2 ms) der jeweiligen<br />

motorischen Nervenäste gemessen. Weiters wurden die optimale Grundspannung<br />

und die maximale tetanische Spannung unter isometrischen<br />

Bedingungen ermittelt.<br />

Gruppe 1 (ETSre): Reinnervation des M. rectus femoris über End-zu-Seit<br />

Neurorrhaphie an den regenerierten Vastus medialis Muskel-Nerven (im<br />

Vergleich zu der nichtoperierten Gegenseite)<br />

Gruppe 2 (ETSre/NTli): Reinnervation des M. rectus femoris über Endzu-Seit<br />

Neurorrhaphie an den regenerierten Vastus medialis Muskel-Nerven<br />

(im Vergleich zum regenerierten motorischen Nervenast zum M.<br />

vastus medialis der Gegenseite)<br />

Gruppe 3 (ETS-TPLre): Reinnervation des M. rectus femoris über Endzu-Seit<br />

Neurorrhaphie an ein regeneriertes Nerventransplantat - interponiert<br />

in den motorischen Nervenast zum M. vastus medialis im Vergleich<br />

zur nichtoperierten Gegenseite.<br />

Gruppe 4 (ETS-dTPLre): Reinnervation des M. rectus femoris über Endzu-Seit<br />

Neurorrhaphie an den regenerierten motorischen Nervenast zum<br />

M. vastus medialis nach Rekonstruktion mittels Nerventransplantat im<br />

Vergleich zur nichtoperierten Gegenseite<br />

Gruppe 5 (TPLre): Reinnervation des M. vastus medialis über ein interponiertes<br />

N. saphenus-Nerventransplantat als Kontrollgruppe (im Vergleich<br />

zur nichtoperierten Gegenseite).<br />

Ergebnisse: Isometrische tetanische Kraft von M. rectus femoris (MRF) und<br />

M. vastus medialis (MVM) betrugen nach supramaximaler Stimulation<br />

in Gruppe 1 im Durchschnitt 1,28 N (MRF) und 1,76 N (MVM); 2: 1,5<br />

N (MRF) und 1,13 N (MVM); in Gruppe 3 fanden sich Werte von 1,36<br />

N (MRF) und 1,26 N (MVM); in Gruppe 4: 1,55 N (MRF) und 1,08 N<br />

(MVM). Gruppe 5: 1,62 N (MRF) und 1,17 N (MVM). Die optimale<br />

Grundspannung (Fbas) betrug für den MRF 0,46/0,63/0,37/0,25/0,26 N<br />

sowie für den MVM 0,53/0,60/0,60/0,35/0,50 N. Die maximale tetanische<br />

Kraft (Fmax) betrug für den MRF 1,74/2,13/1,71/1,80/1,88 N und<br />

für den MVM1,64/1,73/1,83/1,43/1,67 N.<br />

Diskussion: Nach bisherigem Stand der funktionellen Untersuchungen lassen<br />

sich aus unserer Versuchsandordnung folgende Schlüsse ableiten:<br />

1. Ein regenerierter Nerv kann als Axonspender für die Reinnervation<br />

eines funktionellen Muskeltransplantates über End-zu-Seit Neurorrhaphie<br />

herangezogen werden.<br />

2. Ein regeneriertes Nerventransplantat eignet sich in gleicher Weise als<br />

Reinnervationsquelle für ein End-zu-Seit koaptiertes funktionelles Muskeltransplantat.<br />

3. Die minimalen Funktionseinbußen des jeweiligen Spendermuskels<br />

erscheinen im Hinblick auf die guten funktionellen Ergebnisse des Muskeltransplantates<br />

durchaus zumutbar.<br />

39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen<br />

13. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

V112 � Motorneurone differenziert aus embryonalen<br />

Stammzellen bilden neuromuskuläre Endplatten in vitro<br />

und verbessern die funktionelle motorische Regeneration<br />

in vivo<br />

Groger A 1,2 , Kubo T 1 , Randolph MA 1 , Winograd JM 1 , Pallua N 2<br />

1 Plastic Surgery, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston, USA; 2 Klinik für<br />

Plastische Chirurgie, Hand und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen<br />

Muskelatrophie nach Denervierung stellt ein schwerwiegendes Problem<br />

dar. Vorarbeiten zeigten, dass mit der Transplantation von Motorneuronen<br />

(MN) differenziert aus embryonalen Stammzellen die Muskelatrophie<br />

bis zu 7 Tage nach Denervierung verhindert werden kann. Um diesen<br />

Mechanismus näher zu untersuchen, wurden die funktionellen<br />

Eigenschaften von MN in vitro analysiert. Weiterhin wurde der Einfluss<br />

der verzögerten MN- Transplantation in vivo, sowie der Effekt der MN-<br />

Transplantation kombiniert mit gleichzeitiger Nervenkoaptation in Hinblick<br />

auf die motorische Regeneration untersucht.<br />

Methoden: GFP/HB9 embryonalen Stammzellen aus der Maus wurden zu<br />

Motorneuronen differenziert. Eine Co-kultur mit Myoblasten und MN<br />

wurden etabliert. Die Bildung von neuromuskulären Endplatten wurde<br />

mit prä- und postsynaptischen Markern in vitro überprüft. Im Nacktmausmodell<br />

wurde der N. tibialis durchtrennt und MN im Anschluss<br />

oder 3 Wochen nach Denervierung in den M. gastrocnemius injiziert.<br />

Quantitative und histologische Auswertungen des M. gastrocnemius<br />

wurden nach 7 und 21 Tagen durchgeführt. In einem weiteren Versuch<br />

wurde der N. tibialis unmittelbar nach Durchtrennung mikrochirurgisch<br />

koaptiert und MN in den M. gastrocnemius transplantiert. Der Effekt der<br />

Zelltransplantation in Hinblick auf die motorische Regeneration wurde<br />

mit Laufbandanalysen (Walking Track) untersucht.<br />

Resultate: GFP/HB9 embryonalen Stammzellen wurden zu GFP+ MN differenziert.<br />

Die Co-Kultur mit MN und Myoblasten führte zur Bildung<br />

von neuromuskulären Endplatten mit Expression von synaptischen Markern.<br />

Nach Durchtrennung des N. tibialis ohne Nervenkoaptation, zeigte<br />

der M. gastrocnemius mit MN Injektion weniger atrophiert als die Kontrollgruppe<br />

mit PBS Injektion nach 7 und 21 Tagen. MN Injektionen 3<br />

Wochen nach Denervierung zeigten keine positiven Effekte im Vergleich<br />

zur Kontrolgruppe (PBS). Die funktionell motorische Regeneration war<br />

nach Nervenkoaptation des N. tibialis und MN Transplantation in den<br />

M. gastrocnemius im Walking Track Test signifikant gesteigert im Vergleich<br />

zur Kontrollgruppe (PBS Injektion)<br />

Schlussfolgerungen: Die Studie bestätigt, dass embryonale Motorneurone in<br />

vitro neuromuskulären Endplatten ausbilden können. Die Transplantation<br />

von MN verhindert eine Muskelatrophie nach Denervierung. Weiterhin<br />

verbessert die Transplantation von MN die motorische Regeneration<br />

nach primärer Nervenkoaptation.<br />

V113 � Ermittlung der funktionellen Regeneration im<br />

N. ischiadicus Rattenmodell mittels Visual-SSI: Eine soft -<br />

ware-basierte Bestimmung des Static Sciatic Index (SSI)<br />

Bozkurt A, Deumens R, O’Dey DM, Tholl S, Brook GA, Pallua N<br />

Klinik für Plastische Chirurgie, Hand und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen<br />

Der N. ischiadicus ist im Vergleich zum N. medianus oder N. facialis das<br />

am weitesten verbreitete Tiermodell zur Untersuchung der peripheren<br />

Nervenregeneration nach experimentellen Nervenverletzungen (Axonotmesis<br />

oder Neurotmesis). Neben histomorphometrischen und elektrophysiologischen<br />

Unt ersuchungen ist der Sciatic Functional Index<br />

42 Plastische Chirurgie 8 (Suppl. 1): 42 (2008)

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