16.12.2012 Aufrufe

Abstracts - DGPRÄC

Abstracts - DGPRÄC

Abstracts - DGPRÄC

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen<br />

13. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

immunhistochemischen Färbungen bestätigten die Resultate der qRT-<br />

PCR.<br />

Bei der Analyse der Microarrays konnten zwei Gruppen von Expressionsprofilen<br />

aufgest ellt werden, welche mit dem Tumor- und Kontrollgewebe<br />

korrelieren. Die weitere Analyse wird genaueren Aufschluss<br />

über die beteiligten Pathways geben.<br />

Diskussion: Im Rahmen dieser Studie konnten wir auf RNA- und Proteinebene<br />

zeigen, dass die humanen Effektormoleküle des angeborenen<br />

Immunsystems bei malignen Tumoren im Vergleich zum Kontrollgewebe<br />

signifikant überexprimiert werden. Diese Immunantwort der malignen<br />

Tumoren ist Gegenstand weiterer Untersuchungen, um einen besseren<br />

Einblick in die mulitfaktorielle Tumorgenese dieser Tumorentität zu<br />

erhalten und so langfristig Parameter bzw. Marker für die Therapie, Prognose<br />

sowie Rekonstruktion zu etablieren.<br />

P29 � Neovaskularisation im Wundbett – Eine Studie des<br />

Genexpressionsprofils in tierexperimentellen Hautwunden.<br />

Demir E 1 , Sierra Honigmann RM 2 , Pallua N 1<br />

1) Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum RWTH Aachen,<br />

Aachen, 2) Plastic and Reconstructive Surgery, Cedars-Sinai Medical Center, Division of Plastic and<br />

Reconstructive Surgery University of Southern California, Los Angeles, CA, USA<br />

Diese Arbeit beschäftigt sich mit den zellulären und molekularen Vorgängen<br />

der Angiogenese und Neovaskularisation, welche in der ersten<br />

Wundheilungsphase eingeleitet wird und im wesentlichen in der Proliferationsphase<br />

abläuft. Die Neovaskularisation im Wundbett ermöglicht<br />

die essentielle Versorgung des Gewebedefekts mit Sauerstoff, Nährstoffen,<br />

löslichen Mediatoren und Leukozyten.<br />

Die Studienziele wurden wie folgt definiert: Die Genexpression angiogenetischer<br />

Modulatoren und Gefäßmarker der physiologischen Wundheilung<br />

im Versuchstiermodell mittels quantitativer real-time RT- PCR Analysen<br />

sollten erfasst werden. Eine mögliche Modulation des Genexpressionsprofils<br />

in der normalen Wundheilung sollte mit dem angiogenetischund<br />

wundheilungsfördernd wirkenden Zytokin Leptin demonstriert<br />

werden.<br />

Methodik: Das Wundmodell bestand aus paramedianen Vollhaut-Exzisionsbiopsien<br />

(3mm), am Rücken von C57/6J Wildtyp Mäu sen. Zur Untersuchung<br />

der Angiogenese im Wundgewebe, sowie zur Erstellung des physiologischen<br />

Genexpressionsprofils unbehandelter Wunden, wurde die<br />

mRNA-Expression verschiedener die Angiogenese modulierender Zytokine<br />

und ihrer Rezeptoren bestimmt. Es handelte sich im einzelnen um<br />

VEGF, Angiopoetin 1 und 2, Thrombospondine und Leptin. Der Grad<br />

der Gewebevaskularität wurde über die Expression vaskulärer Marker<br />

wie Endothelial Nitric Oxide Synthase (eNOS), Endoglin und CD-31<br />

bewertet. Im zweiten Studienteil wurden die Exzisionsbiopsien jeweils<br />

einmalig mit 10g Leptin und als Negativkontrolle mit Kochsalzlösung<br />

topisch behandelt. Der Endzeitpunkt wurde mit 24 h und 72 h festgelegt.<br />

Alle Wunden wurden komplett mit einer Stanzbiopsie (6 mm) entnommen<br />

und der sofortigen RNA-Extraktion in zwei Schritten mit Trizol<br />

zugeführt. Die quantitative real-time RT-PCR wurde mit Taqman-Gensonden<br />

und Primern auf einem iCycler (Fa. Biorad) durchgeführt.<br />

Ergebnisse: Das Genexpressionsprofil löslicher Mediatoren (VEGF-A, Ang-<br />

1, Ang-2, TGF-β, FGF-2) und zugehörigen Rezeptoren (VEGFR1/2,FLT-<br />

4, Tie-1/2) während der Wundheilung wurde bei 24 h und 72 h alten<br />

Wunden im Vergleich zur gesunden Haut mittels qRT-PCR ermittelt. Die<br />

löslichen Mediatoren der Angiogenese sowie ihre zugehörigen Rezeptoren<br />

zeigten in den ersten 24 h der Wundheilung einen starken Anstieg<br />

in der Genexpression und sind nach 72 h rückläufig. Das Expressionsmuster<br />

der Vaskularitätsmarker (CD31, eNOS, Endoglin, E-Selectin)<br />

zeigte vergleichbare Veränderungen, als Zeichen starker angiogenetischer<br />

Aktivität in den ersten 24 h des Heilungsprozesses im Wundge-<br />

Plastische Chirurgie 8 (Suppl. 1): 71 (2008)<br />

webe. Transkriptionsfaktoren (HOX D3, HIF-1-alpha) induzieren die<br />

Expression angiogenetischer Mediatoren, das Expressionsmuster in 24 h<br />

und 72 h alten Wunden.<br />

Eine Modulation des gesamten Genexpressionsprofils ist bereits durch<br />

eine einmalige topische Stimulation mit z.B. Leptin möglich die Genexpressionsmuster<br />

der löslichen Angiogenese-Mediatoren und ihrer Rezeptoren<br />

sowie von Vaskularitätsmarkern zeigen einen signifikanten<br />

Anstieg in ihrer Aktivität.<br />

Schlußfolgerung: Die Expression angiogenetisch wirksamer Modulatoren,<br />

deren Rezeptoren, Signalmoleküle und Transkriptionsfaktoren erfolgt<br />

überwiegend in den ersten 24 h der Wundheilung. Angiogenetisch wirksame<br />

Modulationen der Wundheilung auf molekularer Ebene könnten in<br />

dieser Frühphase folglich sinnvoll sein. Die einmalige topische Applikation<br />

von 10 Mikrogramm Leptin auf tierexperimentelle Wunden vermag<br />

das Genexpressionsprofil angiogenetischer Moleküle und deren Rezeptoren<br />

um ein vielfaches zu steigern. Diese Resultate demonstrieren die<br />

Anwendung der quantitativen real-time PCR zur Analyse der Genexpression<br />

im Wundbett tierexperimenteller Wunden. Die hieraus gewonnen<br />

Ergebnisse tragen zum Verständnis des komplexen Wundheilungsgeschehens<br />

bei. Weitere Studien mit neuen Erkenntnissen über die zellulären<br />

und molekularen Zusammenhänge der Wundheilung könnten in<br />

nicht zu ferner Zukunft potentielle Möglichkeiten der gezielten pharmakologischen<br />

Wundheilungsmodulation erlauben.<br />

P30 � Anwendung der NMR-Mouse® Technologie zu<br />

objektiven Evaluierung von Narbengewebe<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

Demir, E 1 , Schröder, M 1 , Oppel, P 2 , Bluemich, B 2 , Pallua, N 1<br />

1) Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie Aachen, Universitätsklinikum RWTH<br />

Aachen, 2) Institut für Makromolekulare Chemie, RWTH Aachen<br />

Die Objektivierung der Wundheilung und der Narbentherapie war bisher<br />

problematisch es existieren bis dato keine geeigneten objektiven Verfahren.<br />

Die derzeit eingesetzten Hilfsmittel wie z.B. Cutometer, Cholorimeter<br />

oder Ultraschall Dermascan zeigten sich als insuffizient.<br />

Wir stellen den Einsatz der kompakten flexiblen NMR Mouse®-Technologie<br />

vor. Mit dieser neuen Technik ist es möglich, durch eine exakte anatomische<br />

Korrelation der Messungen mit histologischen Gewebeschnitten<br />

Rückschlüsse auf den Reifungsprozess und die Tiefenausdehnung<br />

von Narben im Vergleich zur gesunden Haut zu erzielen.<br />

Material & Methoden: Die NMR Mouse (nuclear resonance mobile universal<br />

surface explorer) besteht aus einer Anordung von zwei permanent<br />

Magneten mit antiparalleler Polarisation (B0), welches zwischen sich<br />

eine Spule besitzt und ein inhomogenes Feld pulst (B1). Der limitierte<br />

sensitive Meßbereich ergibt sich aus beiden Feldern, wenn B0 orthogonal<br />

zu B1 steht und – die Larmor Frequenz entsteht.<br />

Die ermittelten Parameter wie Spinndichte und mittlere relative Relaxationszeit<br />

T2 ermögl ichen Aussagen über Beschaffenheit der Gewebestrukturen<br />

wie z.B. Dichte, Härte, Wassergehalt und Gewebetiefe. Die<br />

maximale Auflösung kann hierbei bis zu 4 µm betragen.<br />

Bei 30 Probanden wurden Messungen an der Handinnenfläche und am<br />

Unterarm zur Abbildung unterschiedlicher Hautarten durchgeführt.<br />

Patienten mit Verbrennungsnarben unterschiedlicher Reifegrade im Vergleich<br />

zu deren gesunden Gegenseite wurden ebenfalls gemessen. Repräsentative<br />

Haut- und Narbenproben, welche während Routine Eingriffen<br />

in der Plastischen Chirurgie gewonnen wurden bildeten die Kontroll- und<br />

Referenzproben. Eine Korrelation der NMR-Messungen mit den histologischen<br />

Schnitten der einzelnen Proben als mikroskopische Querschnitte<br />

durch die Haut bzw. durch das Narbengewebe wurde durchgeführt.<br />

Ergebnisse: Die NMR Mouse biete durch die reliable Datengewinnung eine<br />

optimale Evaluierungsmöglichkeit von Haut und Narbengewebe bis zu<br />

71

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!