Abstracts - DGPRÄC
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39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen<br />
13. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
V6 � Mukoidzysten des Endgliedes:<br />
Ergebnisse in 47 operierten Zysten<br />
Reidel MA, Hahn P<br />
Handchirurgie, Vulpiusklinik Bad Rappenau<br />
Die Mukoidzyste des Fingerendgliedes ist eine häufige Erkrankung in<br />
Assoziation mit der Heberden-Arthrose. Betroffen sind ältere Patienten<br />
mit häufig weiteren Anzeichen der degenerativen Arthrose.<br />
Material und Methoden: In einem Zeitraum von 30 Monaten führten wir insgesamt<br />
78 Resektionen von Mukoidzysten des Endgliedes in 77 Fällen<br />
durch. Die Mukoidzysten wurden spindelförmig exzidiert und der Defekt<br />
mit einem Rotationslappen gedeckt. Es liegen die postoperativen Daten<br />
von insgesamt 47 Patienten, anhand eines Fragebogens erhoben, vor. Die<br />
Rücklaufquote betrug 61 %.<br />
Ergebnisse: Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit lag bei 20 Monaten,<br />
40 von 47 Patienten würden sich nochmals operieren lassen (85 %),<br />
39 gaben an, die Operation habe ihr Problem gelöst (83 %). Das ästhetische<br />
Ergebnis wurde im Durchschnitt mit gut bewertet, die Rezidivquote<br />
lag bei 14,8 %. Die Rezidive entwickelten sich im Schnitt in 6 Monaten.<br />
Diskussion: Die Exzision in Kombination mit Rotationslappenplastik bei<br />
den Mukoidzysten ergibt subjektiv gute Ergebnisse. Im Vergleich mit der<br />
Literatur scheint die Exzision mit zusätzlicher Lappenplastik weniger<br />
Rezidive zu haben.<br />
V7 � Zur Inzidenz, Therapie und Verlauf<br />
von Ganglienrezidiven an der Hand<br />
Beck H, Kitzinger HB, Keck M, Lumenta D, Frey M<br />
Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Medizinische Universität Wien<br />
Ganglien stellen den größten Prozentsatz an Handtumoren dar. Prädilektionsstellen<br />
sind: dorsales Handgelenk, palmares Handgelenk, Dorsum<br />
der DIP-Gelenke (Mukoidzyste), palmarer MCP-Bereich. Die Rezidivrate<br />
ist abhängig von der Gründlichkeit der Exstirpation und<br />
schwankt zwischen 5 und 40 %. Wir haben die Häufigkeit an Rezidiv-<br />
Operationen nach eigenen und auswärtigen Voroperationen sowie die<br />
Ergebnisse untersucht.<br />
Methode und Material: Retrospektive statistische Auswertung der Ganglien-<br />
Operationen sowie der Rezidiveingriffe der Jahre 2000 bis 2008 an unserer<br />
Abteilung. Evaluation der Operationstechnik und des postoperativen<br />
Managements. Persönliche bzw. telefonische Patientenbefragung über<br />
Zufriedenheit, verbliebene Schmerzsymptomatik, neuerliche Rezidive.<br />
Ergebnisse und Zusammenfassung: In den vergangenen 8 Jahren wurden an<br />
unserer Abteilung 50 Rezidivoperationen bei 391 Ersteingriffen durchgeführt.<br />
Von den 50 Rezidivoperationen wurden 15 primär bei uns, die<br />
anderen extern operiert. 6 davon hatten mehr als eine Voroperation<br />
(max. 6). Die Rezidivrate betrug somit 3,8 %.<br />
Das Verhältnis Mann:Frau betrug 1:2, ein entsprechendes Verhältnis<br />
fand sich bei den Primäreingriffen, lediglich die Mukoidzysten traten bei<br />
Mann und Frau gleichhäufig auf. Die Rezidive traten nach durchschnittlich<br />
17,8 Monaten auf, wobei sich ein 2-gipfeliger Trend zeigte mit<br />
der 1. Anhäufung bei 7 Monaten, der 2. bei 20 Monaten. Bei allen Rezidiveingriffen<br />
wurde eine Fenestrierung der Kapsel im Stielbereich durchgeführt<br />
und alle Patienten erhielten eine Gipsschiene für 10 Tage. Bei<br />
keinem der Patienten traten funktionelle Einschränkungen oder Handgelenksinstabilitäten<br />
auf, Restschmerzen bei Belastung fanden sich bei<br />
12 %.<br />
Diskussion: Operative Entfernung von Ganglion und -stiel sowie dem stielumgebenden<br />
Gewebe und postoperative Ruhigstellung gelten als goldener<br />
Standard in der Therapie der Ganglien der Hand. Mit diesem Stan-<br />
Plastische Chirurgie 8 (Suppl. 1): 5 (2008)<br />
dard kann eine international vergleichbare geringe Rezidivrate von ca.<br />
5 % erreicht werden. Die Ursache für Mehrfachrezidive bleibt auch bei<br />
Ausschluss intraossärer Ganglien meist ungeklärt.<br />
V8 � Häufigkeit und Verteilung des intraossären<br />
Handgelenksganglion in 200 Handgelenks-CT-Untersuchungen<br />
– Bedeutung und Therapieoptionen<br />
Redeker J 1 , Rosenthal H 2 , Meyer-Marcotty M 1 , Knobloch K 1 , Vogt PM 1<br />
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Klinik für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Institut für Radiologie,<br />
Medizinische Hochschule Hannover<br />
<strong>Abstracts</strong><br />
Die Häufigkeit von intraossären Zysten der Handwurzelknochen wird<br />
in der Literatur mit unterschiedlicher Häufigkeit angegeben. Erfahrungsgemäß<br />
handelt es sich um asymptomatische Zufallsbefunde. Immer<br />
wieder stellen diese Befunde aber auch das vermeintliche morphologische<br />
Korrelat von ansonsten schwer zuzuordnenden Beschwerden im Handgelenk<br />
da. Die tatsächliche Relevanz für die Schmerzsymptomatik einer<br />
solchen aufgefundenen Zyste bleibt unklar. Die Therapie bei einer diagnostizierten<br />
intraossären Zyste reicht daher von einfachen Verlaufkontrollen,<br />
über das Ausräumen der Zyste mit oder ohne Auffüllung von<br />
autologer Spongiosa oder keramischen Knochenersatzmaterialien bis hin<br />
zur Revaskularisierung mit gefäßgestielten Knochenspänen aus dem<br />
Radius. Die Entscheidung zur operativen Versorgung erfolgt zum einen<br />
auf Grund der vom Patienten geäußerten Beschwerden, zum anderen auf<br />
Grund der Befürchtung, dass bei ausgedehnten Zysten eine Frakturgefahr<br />
besteht.<br />
Um eine genauer Vorstellung über das Vorkommen und die Lage von<br />
Zysten der Handwurzelknochen zu bekommen wurden die CT Untersuchungen<br />
des Handgelenkes aus dem Jahr 2007 retrospektive ausgewertet.<br />
Material und Methoden: Die von dem Institut der Radiologie der MHH in<br />
2007 angefertigten CT-Untersuchungen der Hand oder des Handgelenkes<br />
wurden retrospektiv ausgewertet. Eingeschlossen wurden alle Untersuchungen,<br />
die auf Grund eines akuten Traumas der Hand angefordert<br />
wurden. Vorraussetzung war die komplette Abbildung des Handgelenkes.<br />
Ausgeschlossen wurden Patienten mit Chondrokalzinose oder offensichtlicher<br />
erosiver Arthritis, sowie posttraumatische Arthrosen. Ferner<br />
wurden die Zysten, die sich im Rahmen einer STT oder Rhizarthrose als<br />
sogenannte Geröllzysten darstellen nicht gewertet. Die Bilder wurden<br />
von einem Facharzt für Plastische Chirurgie mit der Zusatzbezeichnung<br />
Handchirurgie und von einem erfahrenen Facharzt für Radiologie ausgewertet.<br />
Untersucht wurden die Häufigkeit und die Lage der Handwurzelzysten.<br />
Eingeschlossen werden konnten so 196 Patienten mit insgesamt<br />
206 Handgelenken. Die Verteilung war mit 102 rechten und 104<br />
linken Handgelenken, 99 weiblichen und 97 männlichen Patienten in<br />
einer Altersverteilung von 10-96 Jahren ausgeglichen. Beispielhaft für die<br />
verschieden Therapieoptionen werden Patientenfälle demonstriert mit<br />
Auffüllung durch autologe Spongiosa, Cerasorb und vaskularisierte Radiusspäne.<br />
Ergebnisse: Es fanden sich 87 Zysten in den Handwurzelknochen bei 50<br />
von 206 Handgelenken: 36× im Os lunatum, 24× im Os capitatum, 14×<br />
im Os triquetrum,12× im Os scaphoideum 9× im Os hamatum, 3× im Os<br />
trapezoideum, 2× im Os pisiforme und 1 × im Os trapezium. In nahezu<br />
allen Fällen konnte eine Kortikalisunterbrechung ausgemacht werden,<br />
die sich häufig an den Bandansätzen palmar und dorsal zeigten. Die<br />
Zystendurchmesser reichten von 2 bis 14 mm, in den meisten Fällen zwischen<br />
2 und 4 mm.<br />
Diskussion: Obwohl sich in über 24 % der untersuchten Handgelenke ein<br />
oder mehrere Zysten fanden, war keiner der Patienten bezüglich der<br />
Zysten vorbehandelt. Es ist anzunehmen, dass der Großteil der Zysten<br />
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