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Abstracts - DGPRÄC

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<strong>Abstracts</strong><br />

schränkt. Eine Vergrößerung des SL-Winkels durch vermehrte Palmarflexion<br />

des Skaphoids ohne dorsale Rotation des Os lunatum deutet meist<br />

nicht auf eine SL-Bandverletzung hin.<br />

V100 � Versorgung von akuten Skaphoidfrakturen durch<br />

einen vaskularisierten Radiusspan<br />

Pelzer M 1 , Kakinoki R 2 , Bishop AT 3 , Shin AY 1<br />

1 Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum,<br />

Ludwigshafen. 2 Department of Orthopaedic Surgery, Graduate School of Medicine, Kyoto University,<br />

Japan. 3 Mayo Clinic, Department of Orthopaedic Surgery, Division of Hand Surgery, Rochester,<br />

Minnesota, USA<br />

Es ist bekannt, dass proximale oder Trümme rfrakturen des Skaphoids<br />

aufgrund der kompromittierten oder durchbrochenen Durchblutung,<br />

eher zu Pseudarthrosen neigen. In diesem Fall ist der vaskularisierte<br />

Radiusspan eine häufige therapeutische Option. Der vaskularisierte<br />

Radiusspan zur Versorgung akuter Skaphoidfrakturen ist in der Literatur<br />

bislang noch nicht erwähnt.<br />

Methode: In 6 Fällen einer akuten Skaphoidfraktur (proximaler Pol oder<br />

Trümmerfraktur), die mit einem vaskularisierten Radiusspan behandelt<br />

wurden, wurde eine retrospektive Analyse in Bezug auf Beweglichkeit,<br />

Kraft und Zeit bis zur Heilung durchgeführt.<br />

Ergebnisse: 4 Patienten mit dislozierter proximaler Fraktur, eine nicht-dislozierte<br />

proximale Fraktur und eine Trümmerfraktur wurden mit einem<br />

1,2 ICSR Span vom distalen Radius behandelt. Die Zeit bis zur Knochenheilung<br />

betrug 5,6 ± 1,1 Wochen. Die durchschnittliche Nachuntersuchungszeit<br />

betrug 5,6 ± 3,1 Monate mit einer Beweglichkeit im Vergleich<br />

zur Gegenseite in der Dorsalextension von 86 ± 9 %, Palmarflexion<br />

73 ± 8 % und grober Kraftgriff 92 ± 13 %. Alle Patienten waren<br />

sehr zufrieden, Komplikationen wurden nicht gesehen. Sekundäreingriffe<br />

waren im Verlauf nicht notwendig.<br />

Schlussfolgerung: Die frühe Anwendung von vaskularisierten Knochenspänen<br />

bei akuten proximalen Kahnbeinfrakturen oder solchen mit großer<br />

Trümmerzone zeigte eine gute Frakturheilung mit guter postoperativer<br />

Funktion. Der vaskularisierte Radiusspan sollte daher bei Skaphoidfrakturen,<br />

bei denen mit einer verschlechterten Heilung aufgrund der eingeschränkten<br />

Vaskularität gerechnet wird in Erwägung gezogen werden.<br />

V101 � Indikationen und therapeutische Möglichkeiten der<br />

Handgelenksarthroskopie bei unklaren Handgelenkschmerzen<br />

Deiler St, Hagn F, Volkmer E, Hellers J, Kunzelmann M<br />

Chirurgische Klinik Innenstadt der LMU München, Hand- und Plastische Chirurgie, München<br />

Zielsetzung: Bei zahlreichen posttraumatischen oder spontan aufgetretenen<br />

Handgelenksschmerzen lassen sich trotz Röntgen- und Kernspindiagnostik<br />

keine sicheren therapiefähigen Ursachen finden. Der entscheidende<br />

weitere diagnostische Schritt ist hier die Handgelenksarthroskopie mit<br />

ihren gleichzeitigen Möglichkeiten von Diagnostik und minimal invasiver<br />

Therapie. Ein Algorithmus für die Behandlung von unklaren Handgelenksschmerzen<br />

unter Einbeziehung der Handgelenksarthroskopie<br />

wird dargestellt.<br />

Methodik: 45 Patienten mit unklaren Handgelenksschmerzen (15 nach frischen<br />

Traumen und 30 mit länger zurückliegenden Traumata) wurden<br />

nach einer durchgeführten Handgelenksarthroskopie bezüglich der Übereinstimmung<br />

von arthroskopischer und bildgebender Diagnostik und<br />

bezüglich der Vorteile für den Patienten durch die arthroskopisch mögliche<br />

minimal invasive Therapie ausgewertet.<br />

39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen<br />

13. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

Ergebnis: Bei hoher Übereinstimmung der radiologisch und arthroskopisch<br />

diagnostizierten Verletzungsregion im Handgelenk (96 %) konnte<br />

das Verletzungsausmaß und die genaue Einschätzung der erforderlichen<br />

Therapie in allen Fällen erst arthroskopisch geklärt werden. Bei 74 %<br />

war eine alleinige arthroskopische Therapie erforderlich, bei 14 %<br />

konnte die Indikation für einen weiteren offenen operative Eingriff<br />

gestellt werden und bei 12 % fanden sich arthroskopisch keine therapiebedürftigen<br />

Schäden. Durch die alleinige arthroskopische Therapie<br />

konnte die Schmerzsymptomatik im Mittel um 3 Punkte auf der analogen<br />

Schmerzskala reduziert werden.<br />

Schlussfolgerung und Diskussion: Die Handgelenksarthroskopie ist eine wesentliche,<br />

minimal invasive diagnostische und therapeutische Methode bei<br />

der Behandlung von unklaren Handgelenkschmerzen.<br />

V102 � Subjektive und funktionelle Ergebnisse nach<br />

arthroskopisch versorgter Palmer 1B Diskusläsion<br />

Unglaub F 1,2 , Wolf MB 1 , Hahn P 1 , Horch RE 2 , Reiter A 1<br />

1 Handchirurgie, Bad Rappenau, 2 Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen<br />

Zielsetzung: Ziel dieser prospektiven Studie war es, subjektive und funktionelle<br />

Ergebnisse von Patienten mit arthroskopisch versorgten Palmer<br />

Typ 1B Läsionen zu ermitteln. Weiterhin wurden die klinischen Ergebnisse<br />

mit der statischen und dynamischen Ulnalänge verglichen.<br />

Patienten und Methoden: 46 Patienten mit arthroskopisch versorgter Palmer<br />

Typ 1B Läsionen wurden klinisch nachuntersucht Davon waren 23 Patienten<br />

männlichen und 23 Patienten weiblichen Geschlechts. Das Durchschnittsalter<br />

betrug 34 Jahre (10 bis 58 Jahre). Die durchschnittliche<br />

Nachuntersuchungszeit betrug 11 Monate (6 bis 23 Monate). Der Zeitraum<br />

zwischen Verletzung und arthroskopischer Naht lag bei 9,7 Monaten.<br />

Alle Patienten litten unter ulnarseitigen Handgelenksschmerzen.<br />

Eine arthroskopische Inside-outside Nahttechnik wurde eingesetzt, um<br />

die Palmer 1B Läsion zu versorgen. Bewegungsausmaß, Grobkraft,<br />

Schmerz, Modified Mayo Wrist Score, DASH Score, und die Ulnalänge<br />

(statisch und dynamisch) wurden im Rahmen der Studie bestimmt.<br />

Ergebnisse. Die Schmerzsymptomatik konnte reduziert werden. Zusätzlich<br />

fand eine Zunahme der Grobkraft statt. Das postoperative Bewegungsausmass<br />

des Extensions/Flexionsbogens betrug 93 % zur kontralateralen<br />

Seite. Die Radial-/Ulnarabduktion war 90 % und der Pronation/Supinationsbogen<br />

war 97 % der gesunden Seite. Es konnte jedoch<br />

keine Korrelation zwischen Ulnalänge und klinischen Ergebnissen festgestellt<br />

werden. Basierend auf dem Modified Mayo Wrist Score wurde<br />

das Ergebnis von 22 % der Patienten als exzellent klassifiziert. 41 % der<br />

Ergebnisse konnten als gut und 27 % als befriedigend eingestuft werden.<br />

Ein schlechtes Ergebnis wurde bei 10 % der Patienten festgestellt. Insgesamt<br />

konnte ein zufriedenstellendes Ergebnis bei 90 % der Patienten<br />

erreicht werden.<br />

Schlussfolgerung. Die arthroskopische Versorgung von Palmer Typ 1B<br />

Läsionen erzielt zufriedenstellende klinische Ergebnisse. Bei 63 % der<br />

Patienten konnten gute bis exzellente Resultate erzielt werden. Postoperativ<br />

konnte ein größeres Bewegungsausmaß, erhöhte Grobkraft und<br />

Schmerzlinderung festgestellt werden. Eine ulna-neutrale oder ulna-positive<br />

Varianz stellt keine Kontraindikation für die arthroskopische Versorgung<br />

dar und verlangt nicht nach einer gleichzeitigen Ulnaverkürzung.<br />

Eine Verlängerung der Zeitspanne zwischen Verletzung und Arthroskopie<br />

wirkte sich nicht negativ auf klinische Ergebnisfaktoren aus.<br />

38 Plastische Chirurgie 8 (Suppl. 1): 38 (2008)

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