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Abstracts - DGPRÄC

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<strong>Abstracts</strong><br />

V80 � Die Bedeutung der Viskoelastizität für die Effizienz<br />

Hyaluronsäure-basierter Filler<br />

Reinmüller J<br />

Klinik am Sonnenberg, Wiesbaden<br />

Hyaluronsäure (HA) ist ein Polysaccarid und wird den Glycosaminoglycanen<br />

(ehemals Mucopolysaccharide bzw. Schleimsubstanzen) zugerechnet.<br />

In vivo ist HA an spezifischen Proteine gebunden. Zur klinischen<br />

Anwendung kann sie rein dargestellt und modifiziert werden, z.B.<br />

durch Quervernetzung. Durch die Quervernetzung lässt sich die Halbwertzeit<br />

der HA im Bioorganismus erheblich steigern. Native Hyaluronsäure<br />

zeigt je nach Molekulargewicht bzw. Kettenlänge, Konzentration<br />

in der Lösung und Konditionen des Lösungsmittels (pH-Wert,<br />

Ionenstärke)ein besonderes physikalisches Verhalten, welches als Viskoelastizität<br />

bezeichnet wird, d.h. sie folgt weder dem Newtonschen<br />

Gesetz für ideale Flüssigkeiten noch dem Hookeschen Gesetz für ideale<br />

elastische Körper. Durch die chemische Quervernetzung bleiben diese<br />

viskoelastischen Eigenschaften der HA erhalten, werden aber je nach<br />

Verfahren drastisch verändert. Damit wird auch das Verhalten der verschiedenen<br />

HA-Präparate und ihre Derivate bei der Anwendung erheblich<br />

beeinflusst. Insbesondere ist die Effektivität sogenannter dermaler<br />

Filler von den viskoelastischen Eigenschaften des gewählten Präparates<br />

abhängig. Mit Kenntnis der viskoelastischen Eigenschaften - und bei partikulierten<br />

Fillern mit Kenntnis der Partikelgröße - lassen sich Effektivität<br />

und Sicherheit der Präparate abschätzen. Von Seiten der Hersteller<br />

sollten daher diese Daten dem Anwender offengelegt werden. Die folgende<br />

Tabelle zeigt die Bedeutung der Daten.<br />

V81 � Erste Erfahrungen mit dem Sciton Profractional<br />

Laser zur non-operativen Gesichtsverjüngung<br />

Giessler S, Meyer LJM<br />

Villa Bella München<br />

Viele nicht-operative Verfahrenstechniken zur Gesichtsstraffung haben<br />

in den vergangenen Jahren nicht immer zu überzeugenden Ergebnissen<br />

geführt. Einige zeichneten sich durch eine hohe Verletzungsintensität<br />

mit langen Ausfallszeiten aus, andere führten im Vorher-Nachher- Vergleich<br />

zu enttäuschenden Resultaten. Eine wirkungsvolle, dauerhafte<br />

und dabei wenig invasive Lösung erschien als Quadratur des Kreises. Mit<br />

der Kombination eines ablativen Erbium-YAG-Lasers und eines fraktionierten<br />

Dioden-Lasers (Sciton Contour) steht uns nun ein Verfahren zur<br />

Verfügung, das in einem hohen prozentualen Anteil der Patienten mit<br />

Cutis laxa facialis die oben genannten Anforderungskriterien erfüllt. Seit<br />

Installation des Plattform-Lasers im Oktober 2007 wurden bis zur<br />

Abstracterstellung 34 Patienten therapiert. Die fotographisch dokumentierten<br />

follow-ups zeigen ausgeprägt effektive Straffungsresultate, die<br />

Ausfallzeit beträgt im Mittel 10 Tage. Der erzielbare Effekt sowie die<br />

postinterventionelle Hautreaktion als Ausdruck der intracutanen thermischen<br />

Reaktion sind linear dosisabhängig. Komplikationen sind bisher<br />

nicht zu verzeichnen, die Patientenzufriedenheit ist entsprechend hoch.<br />

Die Nachfrage nach dieser Technik erfährt durch die extrem positive<br />

Patientenbewertung eine Beschleunigung. Das Verfahren stellt nach<br />

unseren bisherigen Erfahrungen eine tragfähige Alter native zu operativen<br />

Gesichtsverjüngungen bei weit geringeren Risiken dar. Durch eine<br />

weitere Dokumentation unserer Ergebnisse werden wir den bisher lediglich<br />

aus den USA vorliegenden Haltbarkeitsstudien eigene Resultate<br />

beifügen.<br />

39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen<br />

13. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

V82 � Erfahrungen mit verschiedenen Methoden<br />

der Laser Skin Rejuvenation<br />

Russe-Wilflingseder K<br />

Laserzentrum Innsbruck<br />

Laser-Hautverjüngung erfordert verschiedene Lasersysteme betreffend<br />

Wellenlänge, Pulsdauer und Energiedichte. Die biologische Hautalterung<br />

setzt ab dem 25.Lebensjahr ein und wird durch äußere Einflüsse verschieden<br />

stark beschleunigt. Rejuvenation von Gesicht, Hals, Dekolleté<br />

und Händen kann aus einzelnen Behandlungen mit unterschiedlichen<br />

Lasersystemen bestehen, kann aber auch durch Behandlung mit Toxinen,<br />

Fillern, Implantation von Eigengewebe oder ästhetisch chirurgischen<br />

Operationen erzielt oder ergänzt werden. Die Effizienz der<br />

Behandlung wird auch durch Kombination der Therapiemöglichkeiten<br />

bestimmt.<br />

Zur Skin-Rejuvenation werden ablative und nicht-ablative Laser, Intensed<br />

Pulsed Light Systeme (Blitzlampen- oder IPL-Systeme), Radiofrequenz-<br />

und Plasma- Systeme eingesetzt. Ziel aller Therapieformen ist es,<br />

durch einen Kollagenumbau Falten und Narben zu glätten, die Hauttextur<br />

zu verbessern, Pigment-unregelmäßigkeiten zu beseitigen und die<br />

Kollagenneubildung zu stimulieren.<br />

Methodik: Behandelt wurden Falten, Aknenarben, Gefäß- und Pigmentstörungen<br />

sowie Hautunregelmäßigkeiten Über 600 Patienten erhielten<br />

ein ablatives Resurfacing und über 250 Patienten eine fraktionierte Laser<br />

Behandlung. Der Nachbeobachtungszeitraum beträgt 2 Monate bis 10<br />

Jahre. Behandlungserfolg, Nebenwirkungen und Auszeit werden einander<br />

gegenübergestellt. In Skin Resurfacing-Behandlungen von Gesicht<br />

und Hals wurden entweder CO 2 Laser (10600 nm) mit Er:YAG Laser<br />

(2940 nm) in normalem oder thermischem Modus in einer Sitzung kombiniert<br />

oder es wurde nur Er:YAG Laser verwendet als Einzel- aber auch<br />

als Seriell-Behandlung. Die fraktioniert ablativen Behandlungen erfolgten<br />

mit CO 2 und Er:YAG Laser als Einzel- meist als Seriell-Behandlung<br />

mit einem Intervall von 4 Wochen bis 6 Monaten. Die nicht ablativ fraktionierten<br />

Behandlungen erfolgtem mit Nd:YAG Laser 1440 nm und<br />

1320nm sequentiell in 1 Behandlung abgegeben bei Anwendung eines<br />

Luftkühlgeräts. Es erfolgten 3 bis 4 Behandlungen in einem Abstand von<br />

3 bis 4 Wochen. Nach allen Behandlungen wurde ein spezielles Hautpflegeprogramm<br />

mit Kupferpeptiden, Kojic Säure, Vitaminen und Sonnenschutz<br />

zur Optimierung des Ergebnisses und zur Minimierung von<br />

Nebenwirkungen und Auszeit angewandt.<br />

Ergebnis: Zur Behandlung von tiefen Falten und Aknenarben ist die Resurfacing-Behandlung<br />

mit CO 2 und Er:YAG Laser als Einzelbehandlung am<br />

effektivsten. Dem gegenüber stehen höchstes Komplikationsrisiko und<br />

postoperativer Aufwand für Patient und Arzt. Abtragungstiefe und Auszeit<br />

bis zur Reepithelisierung und zum Abklingen des Erythems stehen<br />

in direkter Korrelation. Mehrere Behandlungen sind bei fraktionierten<br />

CO 2 oder Erbium Laser Behandlungen notwendig, dafür ist die tatsächliche<br />

Auszeit mit Schuppung der Haut nur 4 Tage, die Komplikationsrate<br />

und der postoperative Aufwand sind signifikant geringer. Durch fraktionierte<br />

nicht-ablative Therapie mit 1320 nm und 1440 nm Nd:YAG<br />

Laser sequentiell kann ebenfalls eine Faltenreduzierung und Verfeinerung<br />

der Hautstruktur in einer Serie von 3 bis 5 Behandlungen erzielt<br />

werden. Von Vorteil ist die nur geringe Rötung für einige Stunden, die<br />

Komplikationsarmut und die Behandlungsmöglichkeit von Melasma.<br />

Durch Kombination der Lasersysteme kann das Resultat deutlich verbessert<br />

werden.<br />

Schlussfolgerung: Fraktionierte und klassische Resurfacing Laserbehandlungen<br />

sind sichere Methoden zur Gesichtsverjüngung. Es sind zusätzliche<br />

Möglichkeiten Hautalterung zu behandeln entweder als Laser Rejuvenation<br />

allein oder in Kombination mit ästhetischer Chirurgie.<br />

32 Plastische Chirurgie 8 (Suppl. 1): 32 (2008)

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