16.12.2012 Aufrufe

Abstracts - DGPRÄC

Abstracts - DGPRÄC

Abstracts - DGPRÄC

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen<br />

13. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

V91 � Spreader grafts bei Rhinoseptumplastiken –<br />

Indikationen und Techniken<br />

Rupprecht R 1 , Restel J 2 , Bromba M 1<br />

1 Klinik für Plastische Chirurgie, St. Josef-Hospital, Essen; 2 Praxisklinik für Plastische Chirurgie<br />

Königsallee, Düsseldorf<br />

Material: Spreader grafts wurden erstmals 1984 von Jack H. Sheen als<br />

„Methode zur Rekonstruktion des Daches des mittleren Nasengewölbes<br />

nach Rhinoseptumplastiken“ beschrieben. Das grundlegende Prinzip ist<br />

seither unverändert geblieben, die Operationstechnik wurde jedoch in<br />

Details verfeinert und erweitert, die Indikationen für spreader grafts<br />

wurden genauer definiert und die Bedeutung von spreader grafts in der<br />

Rekonstruktion des Nasendaches besser verstanden.<br />

Methode/Ergebnisse: Anhand von klinischen Beispielen werden die verschiedenen<br />

Indikationen für spreader grafts bei Rhinoseptumplastiken<br />

dargestellt. Hierbei wird auf die klassischen funktionalen und ästhetischen<br />

Indikationen der Korrektur einer Verengung der inneren Nasenklappe<br />

oder einer Inverted-V-Deformität umfassend eingegangen. Auch<br />

seltenere Indikationen wie die Korrektur eines open roof und Detailabwandlungen<br />

der Operationstechnik im Sinne von asymmetrischen spreader<br />

grafts, pistol grafts oder spreader septal extension grafts werden<br />

gezeigt. Unterschiede in der Operationstechnik bei endonasalem bzw.<br />

offenem Zugang werden dargestellt. Anhand der Literatur wird die Wertigkeit<br />

von spreader grafts bei Rhinoseptumplastiken diskutiert.<br />

Zusammenfassung/Diskussion: Die durch spreader grafts erzielbare physiologische<br />

Rekonstruktion des Nasendaches hat funktionale und ästhetische<br />

Bedeutung, dieses gilt sowohl für primäre Nasenoperationen als auch für<br />

Revisionsoperationen. Spreader grafts können über einen endonasalen<br />

Zugang eingebracht werden, ein offener Zugang ermöglicht jedoch eine<br />

deutlich präzisere Positionierung und Fixierung. Zudem können über<br />

einen offenen Zugang vielfältige Probleme an Nasenrücken und Nasenspitze<br />

durch in Form und Größe veränderte spreader grafts korrigiert<br />

werden. In den letzten Jahren ist die Wertigkeit von spreader grafts für<br />

langfristig gute funktionale und ästhetische Resultate nach Rhinoseptumplastiken<br />

zunehmend höher beurteilt worden. Manche Plastische<br />

Chirurgen verwenden spreader grafts bei mehr als 75 % ihrer Nasenoperationen.<br />

Spreader grafts sind eine wertvolle Operationstechnik bei<br />

Rhinoseptumplastiken, die ihren Platz im Operationsspektrum eines<br />

jeden Nasenchirurgen haben sollte.<br />

V92 � Anatomische und funktionelle Rekonstruktion des<br />

knorpeligen Nasenrückens nach Höckerabtragung durch<br />

Knorpellappen<br />

Mühlbauer W, Holm-Mühlbauer Ch<br />

Problem: Nach Abtragung eines Höckers entsteht ein „offenes Nasendach“.<br />

Der knöcherne Nasenrücken wird durch laterale Osteotomie und<br />

Infraktion geschlossen. Meist schließt sich dadurch auch der knorpelige<br />

Giebel. Zur Sicherheit können die erniedrigten Dreiecksknorpel mit Nähten<br />

an die neue Septumoberkante fixiert werden. Bei Langzeitbeobachtung<br />

stellen wir immer wieder fest, daß der knorpelige Nasenrücken<br />

dysproportional schmal wird und die Valvula nasi interna einengt. Als<br />

Vorbeugemaßnahme werden sogenannte „Spreitztransplantate“ (spreader<br />

grafts) aus dem Septum oder der Ohrmuschel empfohlen.<br />

Problemlösung: Anatomischen und funktionelle Rekonstruktion des knorpeligen<br />

Nasenrückens nach Höckerabtragung mit eingeschlagenen Knorpellappen<br />

aus den Dreiecksknorpeln.<br />

Plastische Chirurgie 8 (Suppl. 1): 35 (2008)<br />

Methode: Vor der Höckerabtragung wird der knorpelige und knöcherne<br />

Nasenrücken sub-SMAS und submukös freigelegt. Dann werden die<br />

Dreiecksknorpel vom Septum abgetrennt und in ihrer Originalhöhe<br />

belassen. Anschließend werden die dorsale Septumkante auf die<br />

gewünschte Höhe reduziert und der knöcherne Höcker entsprechend<br />

abgetragen. Nach lateraler Osteotomie und Infraktion der knöchernen<br />

Pyramide werden die überstehenden Knorpelkanten der Dreiecksknorpel<br />

zum Septum hin eingerollt, durch Längsriffelung auf gleiche Höhe zur<br />

erniedrigten Septumkante gebracht und mit Nähten daran fixiert<br />

(=spreader flaps). Der rekonstruierte knorpelige Nasenrücken entspricht<br />

anatomisch und funktionell der natürlichen Form. Die Breite<br />

bleibt erhalten und die innere Nasenklappe offen.<br />

Ergebnisse: Bisher wurden 30 Patienten nach dieser Methode operiert. Der<br />

offenen Zugang (25 Patienten) machte dieses Vorgehen leichter und präziser.<br />

Diese Methode wird von den Autoren erst seit eineinhalb Jahren<br />

eingesetzt. Die Frühergebnisse waren optisch und funktionell überzeugend.<br />

In 2 Fällen mußte eine Unregelmäßigkeit am Übergang vom Knorpeligen<br />

zum knöchernen Nasenrücken sekundär geglättet werden.<br />

Schlußfolgerung: Die Dreiecksknorpellappen erlauben eine anatomisch wie<br />

funktionell weitgehend natürliche Rekonstruktion des knorpeligen<br />

Nasenrückens nach Höckerabtragung. Sie ersetzten die aufwändigeren<br />

spreader grafts aus dem Septum oder der Ohrmuschel als sogenannte<br />

spreader flaps.<br />

V93 � Die komplette Resektion der lateralen Flügelknorpel<br />

– ein falsches Konzept zur Verschmälerung der Nasenspitze<br />

mit funktionellen und ästhetischen Beeinträchtigungen<br />

Eichhorn-Sens J, Gubisch W<br />

Klinik für Plastische Gesichtschirurgie, Marienhospital Stuttgart<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

Die komplette Resektion der lateralen Flügelknorpel mit dem Ziel, die<br />

Nasenspitze bei der ästhetischen Rhinoplastik zu verschmälern, führt oft<br />

zu schweren funktionellen und ästhetischen Beeinträchtigungen. Am<br />

häufigsten sind Funktionsstörungen der externen Nasenklappe, Veränderungen<br />

im Sinne eines alar pinch, retrahierte Nasenflügel, Asymmetrien<br />

der Nasenspitze, fehlende Nasenspitzendefinition und durch die<br />

resultierende Ptose der Nasenspitze eine Papageienschnabeldeformität.<br />

Methode und Material: In den Jahren von 1998 bis 2007 führten wir in unserer<br />

Klinik 1634 sekundäre Rhinoplastiken bei primär auswärts voroperierten<br />

Patienten durch. Bei 82 Patienten war es in der Voroperation zu<br />

einer Zerstörung des kaudalen Knorpelgerüstes gekommen. Um die<br />

Funktion der externen Nasenklappe wiederherzustellen und die ästhetischen<br />

Deformitäten zu korrigieren war es notwendig, die zerstörten anatomischen<br />

Strukturen zu rekonstruieren. Dabei verwendeten wir bevorzugt<br />

Septumknorpel, bei fehlender Verfügbarkeit Rippen- oder Ohrknorpel.<br />

Zur Rekonstruktion der Flügelknorpel wurden die sogenannte<br />

bending technique oder eine dome division technique und in Einzelfällen<br />

auch batten grafts benutzt. Die Befunde wurden prä- und postoperativ<br />

anhand der klinischen Untersuchung sowie standardisierter Fotografien<br />

analysiert sowie die subjektive Zufriedenheit der Patienten ermittelt.<br />

Ergebnisse: In allen Fällen konnten Definition und Projektion der Nasenspitze<br />

sowie die alar pinch Deformität korrigiert werden (100 %). Die<br />

Funktion der externen Nasenklappe wurde bei allen Patienten wiederhergestellt<br />

(100 %). Postoperativ kam es weiterhin zu einer deutlichen<br />

Verbesserung von Nasenspitzenasymmetrie (95,0 %) und Nasenspitzendeviation<br />

(76,5 %), der Retraktion der Nasenflügel (87,0 %) und der<br />

Ptose der Nasenspitze (85,7 %).<br />

Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 13,2 Monate.<br />

Achtundvierzig Patienten (59,8 %) bewerteten das Ergebnis der Revisi-<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!