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zwischen dem wachenden und dem schlafenden Selbst ist hauptsächlich<br />

eine Folge der Funktionsteilung, welche die beiden weitgehend<br />

auseinanderhält - ein Batzen Zeit wird dem einen zugeteilt und ein<br />

größerer Batzen Zeit dem andern. Sie werden also durch eure<br />

Zeiteinteilung voneinander getrennt.<br />

Ursprünglich hat sich euer bewußtes Leben nach dem Tageslicht<br />

gerichtet. Dank dem künstlichen Licht, das ihr jetzt habt, muß das heute<br />

nicht mehr so sein. Eure Technologie bietet euch also Gelegenheiten, von<br />

denen ihr momentan keinen Gebrauch macht. Den ganzen Tag zu<br />

schlafen und die ganze Nacht zu arbeiten, wäre natürlich keine Lösung;<br />

dies wäre lediglich eine Umkehrung eurer gegenwärtigen Gewohnheiten.<br />

Aber es wäre um vieles wirksamer und vorteilhafter, die<br />

Vierundzwanzig-Stunden-Periode anders aufzuteilen.<br />

Man könnte sich viele Abwandlungen denken, die besser wären als<br />

euer jetziges System. Idealerweise solltet ihr fünf Stunden durchgehenden<br />

Schlaf haben; dann würdet ihr maximal profitieren, denn alles<br />

Darüberhinausgehende ist nicht annähernd so nutzbringend. Diejenigen,<br />

die mehr Schlaf benötigen, könnten dann, sagen wir, einen zweistündigen<br />

Mittagsschlaf halten. Für andere wäre eine vierstündige, durchgehende<br />

Schlafzeit und zwei Schläfchen von größtem Nutzen. Mit den richtig<br />

erteilten Suggestionen kann sich der Körper in der Hälfte der jetzt zum<br />

Schlafen benötigten Zeit erholen. In jedem Fall ist es viel stärkender und<br />

aufbauender, den Körper, sagen wir, acht bis zehn Stunden lang aktiv als<br />

inaktiv zu halten.<br />

Ihr habt euer Bewußtsein trainiert, bestimmten Verhaltensmustern<br />

zu folgen, die nicht unbedingt seiner Natur entsprechen, und diese Muster<br />

vertiefen die Entfremdung zwischen dem wachenden und dem<br />

träumenden Selbst. Bis zu einem gewissen Grade betäubt ihr den Körper<br />

<strong>mit</strong> Suggestionen, so daß er meint, eine bestimmte Stundenzahl in einem<br />

Stück abschlafen zu müssen. Tiere schlafen, wenn sie müde sind, und<br />

erwachen auf viel natürlichere Weise.<br />

Ihr würdet eure subjektiven Erfahrungen viel besser im Gedächtnis<br />

bewahren, und euer Körper würde gesunder sein, wenn diese<br />

Schlafmuster geändert werden könnten. Insgesamt sechs bis acht Stunden<br />

Schlaf würden bei dem angedeuteten Schläfchen-Schema ausreichen.<br />

Und selbst diejenigen, die jetzt glauben, mehr Schlaf zu brauchen,<br />

würden entdecken, daß dies nicht der Fall ist, wenn die ganze Zeit nicht<br />

in einem Stück verschlafen wird. Der gesamte Organismus würde<br />

physisch, geistig und psychisch profitieren.<br />

Die Spaltung innerhalb des Selbst würde nicht annähernd so<br />

ausgeprägt sein. Körperliche und geistige Arbeit würde leichterfallen,<br />

und der Körper würde gleichmäßig verteilte Perioden der Erholung und<br />

Ruhe erhalten. Jetzt muß er in der Regel, und zwar ohne Rücksicht auf<br />

seinen Zustand, mindestens sechzehn Stunden lang warten. Aus anderen

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