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kämen sie nicht von euch. Sie enthalten oftmals den Schlüssel zu Neuem.<br />

Ihr könntet, beispielsweise, absolut nichts von Musik verstehen und eines<br />

schönen Tages <strong>mit</strong>ten in einer banalen Beschäftigung von dem<br />

plötzlichen Impuls überfallen werden, eine Violine kaufen.<br />

Dieser Impuls könnte ein Wink sein, daß ein anderer,<br />

wahrscheinlicher Teil eurer Identität für dieses Instrument eine Begabung<br />

hat. Da<strong>mit</strong> ist nicht gesagt, daß ihr in solchem Fall losrennen und eine<br />

Violine kaufen sollt, aber ihr könntet dem Impuls im Rahmen des<br />

Vertretbaren nachgeben - indem ihr eine Violine ausleiht, euch einfach<br />

<strong>mit</strong> Violinkonzerten vertrautmacht, etc.<br />

Ihr würdet das Instrument nämlich viel leichter erlernen, wenn der<br />

Impuls von einem wahrscheinlichen Selbst ausginge. Es versteht sich also<br />

von selbst, daß es wahrscheinliche Selbst in eurer »Zukunft« ebenso wie<br />

in eurer Vergangenheit gibt. Es ist schlechte Strategie, sich auf negative<br />

Weise <strong>mit</strong> unangenehmen Aspekten eurer Vergangenheit zu beschäftigen,<br />

weil nämlich Teile des wahrscheinlichen Selbst noch in diese<br />

Vergangenheit verwickelt sein können. Die Konzentration darauf könnte<br />

massivere Durchbrüche und schädliche Identifikationen auslösen, weil<br />

diese Aspekte eurer Vergangenheit das sind, was euch <strong>mit</strong> etwaigen<br />

wahrscheinlichen Selbst, die dieser nämlichen Quelle entsprangen,<br />

verbindet.<br />

Die Beschäftigung <strong>mit</strong> der Wahrscheinlichkeit von Krankheit und<br />

Katastrophe ist strategisch ebenso unklug, denn ihr errichtet auf diese<br />

Weise ein Netzwerk von Wahrscheinlichkeiten, das negativ ist und<br />

vermeidbar wäre. Theoretisch könntet ihr eure Vergangenheit, wie ihr sie<br />

gekannt habt, verändern, denn die Zeit ist ebensowenig abgesondert von<br />

euch, wie die Wahrscheinlichkeiten es sind.<br />

Die Vergangenheit ist auf viele verschiedene Weisen dagewesen.<br />

Davon habt ihr nur eine wahrscheinliche Vergangenheit erfahren. Wenn<br />

ihr diese Vergangenheit jetzt, gegenwärtig, in eurer Vorstellung<br />

verändert, dann modifiziert ihr nicht allein ihre Natur, sondern auch ihre<br />

Wirkung, und zwar nicht bloß für euch selbst, sondern auch für die<br />

andern.<br />

Nehmen wir an, ein bestimmtes Ereignis habe euch zutiefst<br />

verstört. Dann solltet ihr es euch nicht einfach als ungeschehen denken,<br />

sondern es in eurer Vorstellung durch ein Ereignis positiver Art ersetzen.<br />

Dies muß jedoch <strong>mit</strong> großer Lebhaftigkeit und gefühlsmäßiger<br />

Beteiligung und viele Male geschehen. Es ist kein Selbstbetrug. Das von<br />

euch gewählte Ereignis wird nämlich automatisch zum wahrscheinlichen<br />

Ereignis, das tatsächlich eintrat, obgleich es nicht dasjenige ist, das ihr in<br />

eurer damaligen Vergangenheit habt wahrnehmen wollen.<br />

Wird diese Technik richtig angewandt, dann wird sich eure<br />

Vorstellung auf telepathischem Wege auch den Menschen <strong>mit</strong>teilen, die<br />

<strong>mit</strong> dem ursprünglichen Ereignis zu tun hatten. Es steht ihnen allerdings

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