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zuerst vorbereitende psychologische Strukturen aufbauen und meine<br />

Schüler kennenlernen.<br />

Ich muß eine gründliche Kenntnis des jeweiligen Realitätssystems,<br />

wo meine Schüler zu Hause sind, besitzen und mich <strong>mit</strong> seinem oder<br />

ihrem Gedankensystem und den relevanten Symbolen auskennen. Die<br />

Stabilität der Persönlichkeit des Schülers muß von mir richtig<br />

eingeschätzt werden. Die Bedürfnisse der betreffenden Persönlichkeit<br />

dürfen nicht ignoriert, sie müssen einkalkuliert werden.<br />

Der Schüler muß ermutigt, aber darf nicht überfordert werden,<br />

während er sich entwickelt. Mein Material muß so dargeboten werden,<br />

daß es im Kontext der Realitätserfahrung meines Schülers sinnvoll ist;<br />

dies gilt besonders für das Anfangsstadium. Bevor ernsthaft <strong>mit</strong> dem<br />

Lernen begonnen werden kann, muß dafür gesorgt sein, daß alle Ebenen<br />

der Persönlichkeit sich mehr oder weniger gleichmäßig entwickeln.<br />

Oftmals über<strong>mit</strong>tle ich mein Material anfangs ohne irgendwie<br />

selbst in Erscheinung zu treten, gleichsam als eine überraschende<br />

Offenbarung. Denn wie vorsichtig ich auch das Material darbieten mag,<br />

es wird doch immer frühere Vorstellungen, die ein integrierender<br />

Bestandteil der Persönlichkeit meines Schülers waren, zwangsläufig<br />

verändern. Was ich zu sagen habe, ist eine Sache für sich, aber der<br />

Schüler wird in psychologische und paranormale Verhaltens- und<br />

Erlebnisweisen hineingestoßen, die ihm auf der Bewußtseinsebene völlig<br />

fremd sein können.<br />

Die Probleme sind unterschiedlich, je nach Beschaffenheit des<br />

Systems, wo mein Schüler daheim ist. In euerm System, zum Beispiel,<br />

wurde der erste Kontakt zu der Frau, durch die ich dieses Buch schreibe,<br />

lange vor Beginn unserer Sitzungen hergestellt.<br />

Die Persönlichkeit war sich der ersten Begegnung gar nicht bewußt.<br />

Sie hatte einfach plötzlich neuartige Gedankengänge, und da sie eine<br />

Dichterin ist, hielt sie dies für dichterische Inspiration. Vor mehreren<br />

Jahren wurde sie einmal in Umstände verwickelt, die zu ihrer medialen<br />

Entwicklung hätten führen können, bevor sie reif dafür war. Das<br />

psychologische Klima, das zu diesem Zeitpunkt unter den Beteiligten<br />

herrschte, löste diese Vorgänge aus, und ohne zu wissen, was ihr geschah,<br />

fiel unsere Freundin in Trance.<br />

(Lange Pause um 23.01 Uhr. 1957 wurde Jane nach dem Verkauf<br />

ihrer ersten Kurzgeschichten zu einer Tagung der Science-fiction-<br />

Autoren nach Milford, Pennsylvania, eingeladen. Ich selber war wegen<br />

meiner eigenen Arbeit nicht abkömmlich; infolgedessen ging Jane<br />

zusammen <strong>mit</strong> einem Freund von uns, dem bekannten (inzwischen<br />

verstorbenen) Schriftsteller Cyril Kornbluth, der in unserer Nähe, in<br />

Sayre, Pennsylvania, lebte, auf die Tagung.<br />

Eines Abends fiel Jane während einer Diskussion plötzlich in<br />

Trance. Dieser Vorfall - den wir jahrelang nicht als Trance erkannten -

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