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gespraeche-mit-seth

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Buch Korrekturen gelesen und waren dann spazierengegangen. Draußen<br />

war es schon dunkel und sehr angenehm. Es war ein warmer und<br />

regnerischer Herbstabend. Abgefallene, feuchte Blätter bedeckten<br />

stellenweise den Boden.<br />

Gegen 20.30 Uhr waren wir wieder zurück. Wir setzten uns ins<br />

Wohnzimmer, ohne Licht zu machen, um besser nach draußen schauen zu<br />

können. Jane hatte heute ihre Einführung für Seths Buch abgeschlossen.<br />

Während wir dann noch redeten, wurde es nach neun, ohne daß wir<br />

es gemerkt hätten. Als wir endlich für die Sitzung bereit waren, schaltete<br />

ich ein paar Lampen ein. Jane wünschte sich mehr Material für den<br />

Anhang von Seths Buch. Sie sagte, das Wohnzimmer käme ihr heute<br />

abend »anders« vor als sonst, irgendwie bedeutsam; es sei aber ein »<br />

Schöner Unterschied«. Dann begann sie <strong>mit</strong> sehr leiser Stimme für Seth<br />

zu sprechen. Ihr Tempo war ziemlich langsam, ihre Augen waren häufig<br />

geschlossen.)<br />

Guten Abend.<br />

(»Guten Abend, Seth.«)<br />

Unsere erste förmliche Kontaktaufnahme fand statt, und Ruburt<br />

wußte damals nichts davon. Die Erfahrung kam in einer für ihn<br />

annehmbaren Form - als auf das höchste gesteigerte Inspiration. Sein<br />

Bewußtsein verließ den Körper, nachdem er <strong>mit</strong> einer für ihn fast<br />

unerträglich intensiven Inspiration gerungen hatte. Hätten seine<br />

Lebensgewohnheiten ihn statt dessen zum, sagen wir, regelmäßigen<br />

Gebet disponiert, dann hätte dieses auch als Rahmen benutzt werden<br />

können. In allen solchen Fällen sind bestimmte Charaktereigenschaften<br />

stark ausgeprägt: Die Fähigkeit zur Innenschau und zu tiefer<br />

Konzentration, die Bereitschaft, die scharfen Konturen des physisch<br />

orientierten Selbst in der Kontemplation aufzugeben, und ein intensiver<br />

Wissensdrang. Diese Eigenschaften müssen <strong>mit</strong> der inneren Zuversicht<br />

gekoppelt sein, daß relevante Erkenntnis auf direktem Weg empfangen<br />

werden kann. Für diejenigen, die auf alles schon eine Antwort wissen, ist<br />

wenig Grund vorhanden, sich selber auf die Suche zu machen.<br />

Solche Information, solch inspiriertes Schreiben tritt gewöhnlich<br />

innerhalb bereits gefestigter, ausgeprägter Persönlichkeitsstrukturen auf.<br />

Der Kontext, in dem solches Wissen in Erscheinung tritt, ist daher recht<br />

unterschiedlich. In manchen Fällen findet der Rahmen selbst zum letzten<br />

Mal Verwendung; das ursprüngliche inspirierte Wissen - das Wissen als<br />

solches - sprengt diesen Rahmen dann und wächst über den Kontext<br />

hinaus, der sein Nährboden war.<br />

(Pause, eine von vielen.) Vor allem aber wird Information dieser<br />

Art stets von solchen Individuen in erweiterten Bewußtseinszuständen<br />

empfangen, die sich schon vorher zutiefst nicht allein <strong>mit</strong> der Erde,<br />

sondern auch <strong>mit</strong> profunderen Realitäten verbunden gefühlt hatten. Oft<br />

sind sie sich dieser Grundeigenschaft gar nicht bewußt. Sie nehmen die

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