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gespraeche-mit-seth

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werden? Oder anders gesagt: Wenn wir immerfort Neues erschaffen, wie<br />

ist es dann möglich, daß Alles-das-was-ist hier und jetzt vollendet ist?«)<br />

Alles-das-was-ist ist noch längst nicht am Ende.<br />

(Lange Pause. Janes Tempo war abwechselnd schnell und<br />

langsam.)<br />

Alles in eurem dreidimensionalen System vollzieht sich<br />

gleichzeitig. Jede Tat ruft aus dem unendlichen Energiefonds des niemals<br />

ruhenden Universums neue Versionen seiner selbst oder weitere Taten<br />

hervor. Das Geheimnis des Ganzen ist, daß das Ganze mehr als nur eine<br />

Summe seiner Teile darstellt. (Pause.)<br />

Alles-das-was-ist bringt sich gleichzeitig endlos selber hervor. Nur<br />

innerhalb eures besonderen Bezugssystems scheint in der Tatsache, daß<br />

eine Handlung simultan und trotzdem unendlich sein kann, ein<br />

Widerspruch zu liegen. Dies hat vor allem <strong>mit</strong> der zwangsläufigen<br />

Entstellung, die sich aus eurem Zeitbegriff und eurer Vorstellung von<br />

Dauer ergibt, zu tun; denn Dauer setzt für euch eine im Rahmen eines<br />

Zeitgefüges fortgesetzte Existenz voraus, die alle Dinge für Anfang und<br />

Ende prädisponiert.<br />

Erfahrung, die außerhalb dieses Bezugssystems existiert, ist jedoch<br />

in eurem Sinne nicht an Dauer gebunden. Es gibt kein »perfektes Ende«,<br />

keine vollendete Perfektion, über die hinaus jede weitere Erfahrung<br />

verunmöglicht und bedeutungslos wird (Lange Pause.) Alles-das-was-ist<br />

ist eine Quelle unendlicher und nie endender, simultaner Aktivität. Alles<br />

geschieht gleichzeitig, und doch hat es in eurem Sinn keinen Anfang und<br />

Schluß und ist daher auch an keinem Punkt seiner Entwicklung vollendet.<br />

Euer Entwicklungs- und Wachstumsbegriff impliziert wiederum<br />

einen gradlinigen Aufstieg zur Perfektion. So wird es euch schwerfallen,<br />

euch von der Natur der alles durchdringenden Ordnung eine Vorstellung<br />

zu machen. Im Endeffekt würde ein vollendeter oder fertiger Gott oder<br />

Alles-das-was-ist seine Schöpfung ersticken. Perfektion setzt immer<br />

einen Punkt voraus, über den hinaus keine Entwicklung mehr möglich ist<br />

und an dem die schöpferische Kraft sich erschöpft.<br />

In einer solchen Ordnung könnte nur die Prädestination herrschen,<br />

und jeder Teil würde sich in ein bestimmtes Gefüge einpassen müssen,<br />

ohne die Freiheit zu haben, einmal vorhandene Muster abzuändern. Es<br />

existiert eine Ordnung, aber innerhalb dieser Ordnung gibt es auch<br />

Freiheit - jene schöpferische Freiheit, die als charakteristische<br />

Eigenschaft von Alles-das-was-ist sein unendliches Werden garantiert.<br />

Es gibt in diesem unendlichen Werden allerdings Zustände, die ihr<br />

als vollendet bezeichnen würdet. Wäre die Schöpferkraft jedoch in ihnen<br />

zur Ruhe gekommen, so hätte dies das Ende aller Erfahrung bedeutet.<br />

Dennoch ist diese große Komplexität keineswegs unüberschaubar; sie<br />

hat, in der Tat, die Einfachheit eines Samenkorns.<br />

Alles-das-was-ist ist unerschöpflich. Die Unendlichkeit ist in der

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