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gespraeche-mit-seth

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ausruhen, versuchen, sich den noch am Spiel Beteiligten <strong>mit</strong>zuteilen; aber<br />

auch sie finden sich gewissermaßen nur in den Kulissen und sehen nur so<br />

weit und nicht weiter.<br />

Die Stücke scheinen nacheinander über die Bühne zu gehen, und so<br />

scheinen diese Mitteilungen die falsche Vorstellung, daß die Zeit eine<br />

Reihe von Augenblicken ist und sich in gerader Linie von einem<br />

unvorstellbaren Anfang bis zu einem gleichfalls unvorstellbaren Ende<br />

erstreckt, noch zu verstärken.<br />

Sind deine Finger müde?<br />

(»Nein.« Es ist 21.42 Uhr.)<br />

Dies verleitet euch dann dazu, im Sinne eines sehr begrenzten<br />

Fortschritts zu denken, sowohl was das Einzelindividuum als auch was<br />

die Menschheit als ganzes betrifft. Diejenigen unter euch, die<br />

Reinkarnation auch nur in Betracht ziehen, denken: »Ganz bestimmt muß<br />

die Menschheit seit dem Mittelalter Fortschritte gemacht haben«,<br />

obgleich sie insgeheim fürchten, daß dies doch nicht der Fall sein könnte;<br />

oder ihr beruft euch auf den technischen Fortschritt und sagt: »<br />

Wenigstens in dieser Hinsicht haben wir es weit gebracht.«<br />

Ihr lächelt vielleicht bei der Vorstellung, ein römischer Senator<br />

könnte, beispielsweise, die Menge durch ein Mikrophon anreden und<br />

seine Kinder könnten seinen Auftritt über das Fernsehen beobachten.<br />

Aber dies alles ist irreführend. Es gibt keinen Fortschritt in eurem Sinne,<br />

ebensowenig wie es Zeit in eurem Sinne gibt.<br />

In jedem Schauspiel, individuell und en masse, gibt es bestimmte<br />

Problemstellungen. Fortschritt kann danach bemessen werden , in<br />

wieweit jene Probleme gelöst oder nicht gelöst worden sind. Große<br />

Fortschritte sind in bestimmten Epochen erzielt worden. Zum Beispiel hat<br />

es da bedeutende Ausläufer gegeben, die euch, von eurem Blickwinkel<br />

aus, vielleicht gar nicht als Fortschritt vorkommen würden.<br />

Ihr könnt Pause machen.<br />

(21.51 Uhr. Jane kam schnell aus der Trance. »Uff«, sagte sie, »<br />

darüber wird Seth einziges zu sagen haben - ich spüre es hier.« Sie<br />

berührte ihre Stirn. »Ich werde immerfort von etwas überflutet, was ich<br />

nicht <strong>mit</strong> Worten ausdrücken kann; verstehst du mich? Aber er wird es<br />

für uns aufteilen.«<br />

»Es ist komisch«, fuhr sie fort, »ich fühle mich heute abend medial<br />

gar nicht sonderlich stark, aber das Material ist gut. Das ist schon früher<br />

so gewesen. Wenn jemand hier ist, den ich nicht mag oder der mir aus<br />

irgendeinem Grunde die Stimmung verdirbt, dann gibt es keine Sitzung -<br />

das Material kommt nicht durch. Aber wenn wir hier allein sind, muß ich<br />

mich nicht medial disponiert fühlen; das Material kommt durch, ganz<br />

gleich, was passiert, und es ist immer gut. «<br />

Jane fuhr um 22.15 Uhr in langsamerem Tempo fort.)<br />

Nun - (humorvoll) übrigens brauchst du das nicht zu Papier zu

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