27.12.2018 Aufrufe

gespraeche-mit-seth

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

den neuen Organismus zu stabilisieren. Sie tröstet den neuen Organismus.<br />

Die neue Persönlichkeit wird die Geburt daher in sehr verschiedenem<br />

Maße erleben, je nachdem, wann sie in diese Dimension eintritt.<br />

Tritt sie ein im Augenblick der Geburt, dann ist sie ziemlich<br />

unabhängig, ist <strong>mit</strong> der Form, in die sie eingeht, noch nicht identifiziert<br />

und kann gleich eine unterstützende Funktion ausüben. Tritt die<br />

Persönlichkeit jedoch schon bei der Empfängnis oder kurz vor der Geburt<br />

ein, dann ist sie bis zu einem gewissen Grad <strong>mit</strong> dem Körperbewußtsein<br />

und dem Ungeborenen identifiziert. Sie hat bereits die Steuerung der<br />

Wahrnehmung übernommen - obgleich die Wahrnehmung auch ohne<br />

Steuerung beginnt - und erfährt den Geburtsschock darum auf eine<br />

un<strong>mit</strong>telbare, direkte Weise.<br />

Dann gibt es keine Distanz zwischen der Persönlichkeit und dem<br />

Geburtserlebnis. Die neue Persönlichkeit als Bewußtsein oszilliert<br />

anfangs, denn es dauert eine Weile, bis eine Stabilisierung eintreten kann.<br />

Wenn, zum Beispiel, ein Kind, besonders ein Kleinkind, schläft, dann<br />

verläßt die Persönlichkeit oftmals einfach den Körper. Allmählich<br />

schwindet jedoch die Identifikation <strong>mit</strong> der zwischenexistenzlichen<br />

Situation, bis schließlich eine fast vollkommene Zentrierung im<br />

physischen Körper erreicht ist.<br />

Offenbar gibt es solche, die sich <strong>mit</strong> dem Körper viel weitgehender<br />

als andere identifizieren. Im allgemeinen hat die Zentrierung in der<br />

physischen Realität einen Höhepunkt, eine Periode der Intensivierung,<br />

die von unterschiedlicher Dauer sein kann. Sie kann eine Woche oder<br />

dreißig Jahre lang dauern, doch danach nimmt die Zentrierung allmählich<br />

ab, und das Schwergewicht beginnt sich unmerklich auf andere<br />

Realitätsschichten zu verlagern.<br />

Nun kann eine Krise, besonders wenn sie am Anfang oder ganz am<br />

Ende des Lebens eintritt, die Identifikation der Persönlichkeit <strong>mit</strong> ihrem<br />

Körper derart erschüttern, daß sie ihn vorübergehend verläßt. Sie kann<br />

dann Verschiedenes tun. Sie kann sich so weit entfernen, daß der Körper<br />

in ein Koma fällt, vorausgesetzt, das Körperbewußtsein hat ebenfalls<br />

einen Schock erlitten. Ist der Schock hingegen psychologischer Natur und<br />

das Körperbewußtsein bleibt mehr oder weniger funktionsfähig, dann<br />

kann die Persönlichkeit auf ein früheres Reinkarnationsselbst<br />

zurückfallen.<br />

In einem solchen Fall handelt es sich oft nur um eine<br />

vorübergehende Regression. Hierbei kommen nun Animus und Anima<br />

wieder ins Spiel. Glaubt eine Persönlichkeit, in einem männlichen Leben<br />

nicht zurechtkommen zu können, dann kann sie ihre Anima-<br />

Eigenschaften aktivieren und die Charaktermerkmale einer früheren<br />

weiblichen Existenz annehmen, in der sie sich besser bewährt hat.<br />

Umgekehrt kann das gleiche auch einer Frau passieren.<br />

Hat eine Persönlichkeit sich andererseits <strong>mit</strong> ihrem gegenwärtigen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!