Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
*<br />
PANORAMA 47<br />
Haushaltshelfer tötete<br />
sechsPflegebedürftige<br />
Behörden Alarm schlugen. Am<br />
Abend vor Christi Himmelfahrt<br />
2017 traf der stark übergewichtige<br />
Grzegorz W. bei ihnen ein.<br />
Er wirkte, „als ob er null Bock<br />
auf den Job als Haushaltshelfer<br />
habe“, sagte der Sohn dem Magazin.<br />
Eigentlich wollte die Familie<br />
ihn gleich wieder loswerden.<br />
Am Tag darauf, nachmittags,<br />
lag der Vater starr im Bett.<br />
Grzegorz W. stand dabei, soll<br />
grob am Arm des Bewusstlosen<br />
gezogen haben. Im Krankenhaus<br />
wurde festgestellt, dass<br />
der Blutzuckerspiegel des 91-<br />
Jährigen viel zu niedrig war. Er<br />
überlebte, blieb aber geschwächt.<br />
Sechs Wochen später<br />
starb er.<br />
Seine Kinder hatten den Verdacht,<br />
dem Vater, der kein Diabetiker<br />
war, sei Insulin verabreicht<br />
worden. Anfang Juni<br />
2017 zeigte die Tochter des 91-<br />
Jährigen den Haushaltshelfer<br />
bei der Polizei an. „Wir wollten<br />
andere vor diesem Mann schützen“,<br />
sagte sie dem „Spiegel“.<br />
Doch offenbar geschah nichts,<br />
Grzegorz W. nahm weitere Betreuerjobs<br />
in ganz Deutschland<br />
an. Sechs Pflegebedürftige, so<br />
wird ihm zur Last gelegt, soll er<br />
durch eine Überdosis Insulin<br />
getötet haben, sechs weitere<br />
überlebten knapp.<br />
Drei Wochen nach der Anzeige<br />
der Familie in Mühlheim in<br />
NRW alarmierten Klinik-Ärzte<br />
im bayrischen Landkreis Weilheim-Schongau<br />
die Staatsanwaltschaft<br />
in München, nachdem<br />
ein 82-Jähriger in lebensbedrohlichem<br />
Zustand bei ihnen<br />
eingeliefert worden war.<br />
Sie hatten den Verdacht, dass<br />
ihm in Tötungsabsicht Insulin<br />
verabreicht worden war. Als<br />
Verdächtiger wurde der Haushaltspfleger<br />
ausgemacht: Grzegorz<br />
W.<br />
Eine Staatsanwältin in Duisburg,<br />
so berichtet der „Spiegel“<br />
weiter, erhielt die Verantwortung<br />
für beide Fälle. Wo sich<br />
Grzegorz W. zu dieser Zeit aufhielt,<br />
war unbekannt, ein dringender<br />
Tatverdacht wurde<br />
nicht erkannt, kein Haftbefehl<br />
erlassen: Das Verfahren wurde<br />
im Dezember 2017 eingestellt.<br />
Erst mit dem Tod eines 87-<br />
Jährigen am 12. Februar 2018<br />
im Münchner Vorort Ottobrunn<br />
hatte die Serie des Polen<br />
ein Ende. Grzegorz W. hatte<br />
den Rettungsdienst gerufen,<br />
sein Patient liege tot im Bett.<br />
Der Notarzt schöpfte Verdacht,<br />
informierte die Polizei. Man<br />
fand Geld und die EC-Karten<br />
des Senioren bei dem Haushaltshelfer.<br />
Er gestand, dem 87-<br />
Jährigen Insulin gespritzt zu<br />
haben. Seitdem sitzt Grzegorz<br />
W. in Haft. Die Behörden haben<br />
inzwischen 68 Orte in Deutschland<br />
ausgemacht, an denen er<br />
tätig war.<br />
Jackpot geknackt<br />
63 248942 Euro und 30 Cent<br />
Koblenz – Ein Glückspilz<br />
aus der Pfalz hat den Eurojackpot<br />
geknackt und exakt<br />
63 248 942 Euro und 30<br />
Cent. Euro gewonnen. Mit<br />
diesem bislang höchsten Gewinn<br />
in der Geschichte von<br />
Lotto Rheinland-Pfalz löst<br />
der frischgebackene Multimillionär<br />
den bisherigen<br />
Spitzenreiter ab, der im Mai<br />
2017 rund 50,3 Millionen im<br />
Eurojackpot gewonnen hatte.<br />
Für den Rekordgewinn<br />
hatte der Südpfälzer lediglich<br />
16,25 Euro eingesetzt.<br />
Bei dem im finnischen Helsinki<br />
ausgespielten Eurojackpot<br />
wurden am Freitagabend<br />
die Gewinnzahlen 5-<br />
8-21-24-26 sowie die beiden<br />
Eurozahlen 4und 5gezogen.<br />
höher. Der Pariser Designer<br />
André Courrèges behauptete,<br />
dass er ihn als erster erfand;<br />
doch Quant gilt weithin als<br />
Mutter des Minirocks.<br />
Sie benannte das rebellische<br />
und sexy Stückchen Stoff nach<br />
ihrem Lieblingsauto. Ihr Logo<br />
einer stilisierten Blüte standfür<br />
die Befreiung der Frau, die Pille,<br />
wirtschaftlichen Aufschwung<br />
und Spaß. „Sie feierten die Jugend,<br />
das Leben und die enormen<br />
Möglichkeiten“, sagte Mary<br />
Quant der „Vogue“ über ihre<br />
ikonischen Kleidungsstücke.<br />
„Sie hatten eine Art ,Schau mich<br />
an!’-Qualität. Sie sagten: ,Das<br />
Leben ist großartig’.“<br />
Selbst der Schlabber-Look<br />
der 70er mit langen fließenden<br />
Maxi-Röcken konnte dem Minirock<br />
nichts anhaben. Punk-<br />
Gören und vor allem Blondie-<br />
Sängerin Debbie Harry hauchten<br />
ihm mit schwarzem Leder<br />
neues Leben ein. Waren die<br />
60er Jahre noch androgyn, bekam<br />
der Minirock in den 80ern<br />
mehr Kurven für die anspruchsvolle<br />
Karrierefrau. Ende<br />
der 90er Jahre entstaubte<br />
ihn die Serie „Sex and the City“<br />
mit dem Mikro-Mini endgültig<br />
als Fashion-Statement. Seither<br />
feiert ihn die Modewelt fast in<br />
jeder Saison wieder.<br />
Kalispell – Katzen haben bekanntlich<br />
sieben Leben.<br />
Auch wenn das nur eine Redensart<br />
ist, folgende Geschichte<br />
bestätigt sie definitiv.Die<br />
quasi schon eingefrorene<br />
Katze Fluffy aus Kalispell<br />
(US-Staat Montana)<br />
wurde vonÄrzten gerettet –<br />
und das wahrscheinlich in<br />
allerletzter Sekunde. Minus<br />
25 Grad herrschten, als<br />
Fluffys Besitzer das Tier in<br />
der Nähe ihres Hauses im<br />
tiefen Schnee begraben vorgefunden<br />
hatten. Fluffy war<br />
mit Eisbrocken bedeckt,gab<br />
kein Lebenszeichen von<br />
sich. Ihre Besitzer fuhren<br />
sofortzum Tierarzt.<br />
Angefrorene Katze<br />
taut auf –und lebt<br />
Bei minus 25 Grad<br />
fanden die Besitzer<br />
Fluffy mit Eisklumpen<br />
bedeckt im Schnee<br />
liegen. Die Tierärzte<br />
päppelten sie mit<br />
Föhn und Handtüchern<br />
wieder auf (o.).<br />
DasEis sei zwar noch nicht<br />
steinhartgefroren gewesen,<br />
jedoch habe die Körpertemperatur<br />
des Tieres unter<br />
dem gelegen, was das Thermometer<br />
der Klinik ablesen<br />
konnte. „Wir haben sofort<br />
angefangen, sie mit Föhn,<br />
Heizkissen und heißen<br />
Handtüchern aufzuwärmen“,<br />
sagte Andrea Dutter,<br />
vonder Tierklinik.„Nach einer<br />
Stunde hat sie angefangen,<br />
uns anzumosern.“<br />
Sobald Fluffy aufgetaut<br />
war, stellten die Tierärzte<br />
fest,dassdie Katzeeine Verletzung<br />
erlitten hatte, die sie<br />
daran gehindert hatte, zurück<br />
ins Haus zu laufen.<br />
Fotos: AP