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BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Dichter,Denker und den<br />
Frauen nicht abgeneigt<br />
Heinrich Breloer drehte Doku-Drama über den privaten Bertolt Brecht.Gestern feierte das Werk Premiere<br />
Memoiren schrieb er<br />
Zeit seines Lebens<br />
nicht. Bertolt Brecht<br />
hielt sein privates Leben eher<br />
für uninteressant. Vielleicht lag<br />
es daran, weil alles, was ihm so<br />
widerfuhr, in seine Arbeit einfloss.<br />
Als junger Kerl, als er<br />
selbstbewusst verkündete, er<br />
komme gleich nach Goethe.<br />
Oderd alsl er einen von ihmh<br />
verlangten<br />
Schulaufsatz<br />
mit<br />
dem Motto<br />
„Es<br />
ist<br />
süß und ehrenvoll, fürs Vaterland<br />
zu sterben“ als lebensgefährlichen<br />
Unsinn verurteilte.<br />
Der Schüler Brecht entgegnete<br />
dem Lehrer: „Der Abschied<br />
vom Leben fällt immer schwer,<br />
im Bett wie auf dem Schlachtfeld.“<br />
Zu sehen ist das alles in<br />
dem ARD-Arte-Drama von<br />
Heinrich Breloer („Die<br />
Manns“), ) das gestern auff der<br />
Berlinale Premiere feierte. Mitte<br />
März ist der Zweiteiler im<br />
TV zu sehen. Das Drama<br />
zeigt einen von sich selbst<br />
überzeugten und zugleich<br />
zweifelnden Menschen voller<br />
Elan und Eifer. Voller Lebensgier<br />
und Verletzlichkeit. Und<br />
einen Schürzenjäger, der<br />
manch eine Frau vor den Kopf<br />
stieß. Bis hin zu Helene Weigel,<br />
seiner langjährigen Ehefrau.<br />
Anschaulich zeigt Breloer,<br />
wie Brechts Gedanken- und Arbeitswelt<br />
funktioniert, zeichh<br />
Augs-<br />
net seine Stationen nach:<br />
burg, seine Heimat, sein erster<br />
Erfolg „Trommeln in der<br />
Nacht“ an den Münchner Kammerspielen<br />
bis zum größten Hit<br />
der Weimarer Republik, „Die<br />
Dreigroschenoper“, mit der<br />
Musik von Kurt Weill. Es ist eine<br />
Reise vom Ersten Weltkrieg<br />
über die Weimarer Republik bis<br />
zur Flucht vor den Nazis und<br />
die Rückkehr nach Ostdeutschland.<br />
Tom Schilling (er spielt<br />
den jungen Brecht, Burghart<br />
Klaußner den alten): „Bert<br />
Brecht gab sich gerne betont<br />
stark und unverwundbar. Kühl<br />
und analytisch im Denken,<br />
martialisch und kompromisslos<br />
im Auftritt. Doch hinter diesem<br />
Schutzpanzer steckte ein sehr<br />
ängstlicher Mensch.“<br />
Iris Berben<br />
Tränenabschied<br />
der Lola-Chefin<br />
Hier lächelt sie fast schon<br />
wieder, das war bei ihrer<br />
Abschiedsrede noch ganz<br />
anders: Iris Berben (68, re.<br />
neben Monika Grütters)<br />
vergoss im Haus Ungarn an<br />
der Karl-Liebknecht-Straße<br />
etliche Tränen, als sie<br />
sich auf dem Podium von<br />
den Mitgliedern der Deutschen<br />
Filmakademie verabschiedete.<br />
Berben gibt ihren<br />
ehrenamtlichen Posten als<br />
Akademie-Präsidentin<br />
nach neun Jahren auf.<br />
US-Pop-Legende George McCrae gab<br />
im Gendarmerie-Keller ein Konzert.<br />
Hatten echt Spaß: AlexandraKamp<br />
und FreundMichael vonHassel.<br />
Festival Night & Medienboard<br />
Hans-Reiner Schröder vonBMW (l.), Berlins<br />
Regierender Michael Müller (m.) mit Robert<br />
Pölzer (Chefredakteur vonBunte).<br />
Bussis, Bierund Busenblitzer<br />
Michael Ostrowski, HeikeMakatsch,<br />
Katharina Thalbach, Philipp Stölzl<br />
und UweOchsenknecht kamen zur<br />
Medienboard-Party.<br />
Es gab Currywurst, Schnitzelchen<br />
oder Crème brûlée, Bussis,<br />
Bier und Busenblitzer. An Tag 2<br />
des Party-Marathons bei der Berlinale<br />
ging am Freitag die<br />
Post wieder so richtig<br />
ab! Und alles<br />
lief eigentlich wie jedes Jahr.<br />
Hopping warangesagt.<br />
Los ging es bei der ARD-Fete<br />
„Blue Hour“ im Kommunikations-<br />
(Leipziger Straße). Dort<br />
museum<br />
drehten die Promis gewohnt<br />
mehrere Runden, tauschten sich<br />
aus und wiederholten gebets-<br />
diesen wenig er-<br />
mühlenartig<br />
klecklichen Satz: „Ich habe ein<br />
neues Projekt,ich darfaber nicht<br />
darüber reden.“<br />
Nach zwei Stundenzogen vie-<br />
ihnen weiter.Dafür war-<br />
levon<br />
tete eigens ein Shuttle-Service<br />
von BMW vor der Tür. Nächs-<br />
Ziel wie immer: Die Bunte<br />
tes<br />
und BMW Festival Night im<br />
Restaurant Gendarmerie in der<br />
Behrenstraße.<br />
Schauspielstars<br />
wie Iris Berben, Veronica Ferres,<br />
Maria Furtwängler,Uwe Ochsen-<br />
und Axel Milberg knecht schritten<br />
dort über den Galateppich.<br />
Aber auch Mariella Ahrens, Saralisa<br />
Volm, Alina Levshin und Josefine<br />
Preuß, die später ausgelassen<br />
über die Tanzfläche rockte.<br />
Erst sang US-Pop-Legende<br />
George McCrae, späterlegte Lars<br />
Eidinger auf.<br />
Eine der aktuell meistgestellten<br />
Pärchen-Fragen blieb allerdings<br />
unbeantwortet. Schauspielerin<br />
Ruby O. Fee erschien mit zwei<br />
Freundinnen. Ihr Kommentar zu<br />
einerangeblichenneuen Partner-<br />
Konstellation: „Ich bin sehr glücklich,<br />
und Matthias Schweighöfer<br />
ist ein sehr cooler Mann.“ Gestern<br />
ging es selbstverständlich<br />
fröhlich weiter. Abends traf sich<br />
das Who-is-Who der Filmwelt im<br />
Hotel Ritz-Carlton am Potsdamer<br />
Platz –zur großen Medienboard-<br />
Party.