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AUTOINSIDE Ausgabe 4 – April 2019

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EDITORIAL<br />

Die E-Mobilität ist da <strong>–</strong> die Garagisten sind bereit<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Der Auto-Salon in Genf hat an medialer<br />

Aufmerksamkeit nichts eingebüsst.<br />

Wiederum sind rund 10 000 Medienschaffende<br />

nach Genf gereist, um sich<br />

über die neusten Entwicklungen ein<br />

Bild zu machen und über viele Weltneuheiten<br />

zu berichten. Auch informierten<br />

sich über 600 000 Besucherinnen und<br />

Besucher über die News und Trends in<br />

der Auto- und Zulieferbranche.<br />

Damit bleibt Genf die mit Abstand<br />

meistbesuchte Autoausstellung<br />

weltweit. Für uns Garagisten ist der<br />

Auto-Salon ein wichtiger Taktgeber<br />

für das Neuwagengeschäft. Ich danke<br />

dem Team um André Hefti für die<br />

hervorragende Organisation. Es ist<br />

ihnen gelungen, die Standflächen<br />

mit interessanten neuen Ausstellern<br />

attraktiv zu gestalten und dem Publikum<br />

wiederum die faszinierende Welt<br />

des Autos und damit der indi viduellen<br />

Mobilität zu präsentieren.<br />

Definitiv bei den Medien angekommen<br />

sind die elektrisch oder teilelektrisch<br />

angetriebenen Modelle. Die Modelloffensiven<br />

der Hersteller sind beeindruckend.<br />

Das Autogewerbe ist<br />

für die E-Mobilität gut aufgestellt. Die<br />

Lerninhalte der Autoberufe sind auf die<br />

neuen Technologien abgestimmt und<br />

die Weiterbildungskurse des AGVS für<br />

Hochvoltsysteme werden von den<br />

Automobilfachleuten rege besucht.<br />

Nun geht es darum, den Kunden die<br />

«Das Autogewerbe ist<br />

für die E-Mobilität gut<br />

aufgestellt.»<br />

positiven Eigenschaften der E-Mobilität<br />

zu erklären, ohne dabei die bisherigen<br />

Antriebssysteme zu vernachlässigen.<br />

Denn es ist unbestritten, dass die bewährten<br />

Brennstoffmotoren weiterhin<br />

dominant im Einsatz bleiben.<br />

Die Förderung der E-Mobilität entspricht<br />

dem politischen Willen in der Schweiz<br />

und in ganz Europa. Der Bund plant<br />

entlang der Schweizer Autobahnen<br />

100 Ladestationen. Zusammen mit<br />

dem stetigen Ausbau der Elektroladeinfrastruktur<br />

in Städten entsteht in den<br />

nächsten Jahren ein ausreichendes<br />

Netz, um ein E-Fahrzeug unter gewissen<br />

Einschränkungen betreiben zu können.<br />

Mitentscheidend für deren ökologischen<br />

Nutzen ist vor allem die<br />

Herkunft des Stroms. Wird er unter<br />

Einsatz von nicht erneuerbaren Quellen<br />

wie Kohle, Erdgas oder Öl hergestellt,<br />

ergibt die Elektromobilität wenig Sinn.<br />

Hingegen ist ein E-Auto unter Verwendung<br />

erneuerbarer Energie wie<br />

Sonne, Wind, Wasser schon zu prüfen.<br />

Ausgeblendet wird leider noch häufig<br />

die Belastung der Umwelt durch<br />

die Herstellung und Entsorgung der<br />

Energiespeicher. Heute stammen die<br />

Batterien vor allem aus Asien. Kritisch<br />

zu betrachten ist vor allem der Abbau<br />

der Rohstoffe und dessen Auswirkungen<br />

auf die Umwelt. Auch ist<br />

die Verwendung der Energiespeicher<br />

am Ende der Verwendungsdauer im<br />

Auto noch offen. Ebenso fehlt der<br />

industrielle Ansatz für das Recycling.<br />

Zuversichtlich dürfen wir trotzdem sein,<br />

dass die Politik zusammen mit der Gesellschaft<br />

den ökologischen Einsatz der<br />

Elektromobilität meistern kann und die<br />

Polemik um den CO 2<br />

-Ausstoss durch<br />

die Brennstoffmotoren wieder einer<br />

sachlichen Diskussion weicht.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Urs Wernli<br />

Zentralpräsident<br />

6. und 7. September <strong>2019</strong><br />

im Forum Fribourg<br />

www.swiss-automotive-show.ch

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