AUTOINSIDE Ausgabe 4 – April 2019
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TECHNOLOGIE / ANTRIEBE<br />
Fahrverbote<br />
«Ist auf Bundesebene kein Thema»<br />
Lukas Reinhardt, TCS-Mediensprecher, kennt die aktuelle Situation bezüglich Fahrverboten in der Schweiz.<br />
Herr Reinhardt, wie steht es um das Fahrverbot<br />
für ältere Diesel-Fahrzeuge in Genf?<br />
Lukas Reinhardt: Genf ist derzeit der einzige<br />
Kanton, der die gesetzlichen Grundlagen<br />
für ein befristetes Dieselfahrverbot geschaffen<br />
hat. Die Genfer Sektionen der Astag und<br />
des TCS haben gegen das Gesetz Rekurs<br />
eingelegt, da das Vorhaben gegen Bundesrecht<br />
und die Wirtschaftsfreiheit verstösst. Die<br />
Kompetenz für die Einführung von Umweltplaketten<br />
liegt allein beim Bund und nicht<br />
bei den Kantonen.<br />
Wie sieht es auf Bundesebene aus?<br />
Die Schaffung von Umweltzonen ist auf<br />
Bundesebene kein Thema. Dies hat die damalige<br />
Bundesrätin Doris Leuthard 2017 in<br />
einem Brief an die Genfer Regierung klar gemacht.<br />
Eine entsprechende Vernehmlassung<br />
2010 hat gezeigt, dass die grosse Mehrheit<br />
(auch der Kantone) Umweltzonen ablehnt.<br />
Einem hohen Verwaltungsaufwand steht keine<br />
messbare Wirkung gegenüber. Zudem könnte<br />
ein solches System kontraproduktiv sein, da es<br />
zu Umfahrungsverkehr führen dürfte.<br />
Wie ist die Einschätzung des TCS: Wird es<br />
in Zukunft zu Fahrverboten in der Schweiz<br />
kommen?<br />
Die Forderung nach Dieselfahrverboten in<br />
Lukas Reinhardt.<br />
der Schweiz ist reiner Populismus. Denn die Situation<br />
hierzulande ist nicht mit Deutschland<br />
vergleichbar. Die NO X<br />
-Grenzwerte werden in<br />
der Schweiz weitgehend eingehalten und dies<br />
trotz tieferem Grenzwert (30 Mikrogramm/<br />
m 3 ) als in Deutschland (40 Mikrogramm/m 3 ).<br />
Würde in der Schweiz derselbe Grenzwert wie<br />
in Deutschland gelten, gäbe es in der Schweiz<br />
kaum Grenzwertüberschreitungen.<br />
Warum bringt ein solches Fahrverbot nichts?<br />
Bei Stickoxid-Emissionen liegt der PW-Anteil<br />
nicht einmal bei 20 Prozent der Gesamtemissionen.<br />
Wenn nun wie beispielsweise in<br />
Genf für einen Teil der Dieselfahrzeuge ein<br />
befristetes oder auch dauerhaftes Fahrverbot<br />
ausgesprochen wird, macht dies auf die Gesamtemissionen<br />
so wenig aus, dass bei den Immissionen<br />
kein Unterschied mehr spürbar ist. <<br />
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