AUTOINSIDE Ausgabe 4 – April 2019
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BILDUNG<br />
In vier Semestern zum<br />
Unternehmer reifen<br />
Dauer: vier Semester in neun Modulen (berufsbegleitend)<br />
Abschluss:<br />
Dipl. Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />
Inhalte: Die Ausbildung zum eidgenössisch<br />
diplomierten Betriebswirt respektive zur eidgenössisch<br />
diplomierten Betriebswirtin im Automobilgewerbe<br />
tangiert die Bereiche Finanzwesen, Recht,<br />
Personalführung, Marketing, Handel von Neu- und<br />
Occasionsfahrzeugen, Kundendienst, Werkstätten,<br />
Ersatzteilhandel und Administration.<br />
Lernziele: Die Absolventen erarbeiten sich das Rüstzeug,<br />
um Unternehmensstrategien festzulegen, die<br />
Finanzen und das Controlling ihrer Garage zu steuern,<br />
Produkte und Dienstleistungen zu positionieren, den<br />
Infrastrukturbedarf (inklusive EDV) zu analysieren,<br />
das interne Pflichtenheft zu verfassen, die Prozesse<br />
im Unternehmen zu managen und Erfolgskontrollen<br />
durchzuführen.<br />
Zulassungsvoraussetzungen: Zur Abschlussprüfung<br />
wird zugelassen, wer über einen eidgenössischen<br />
Fachausweis im Automobilgewerbe oder einen von<br />
der Qualitätssicherungskommission anerkannten<br />
gleichwertigen Abschluss verfügt. Zudem müssen<br />
Kandidierende nach dem Erwerb des Fachausweises<br />
und zum Zeitpunkt des Anmeldeschlusses zwei Jahre<br />
Praxiserfahrung nachweisen können und über die<br />
erforderlichen Modulabschlüsse verfügen.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.autoberufe.ch/de/node/23609<br />
«Marke und Preis sind sekundär»: Privat fährt Garagistin Yasmin Bürgi mit dem Nissan Leaf das<br />
meistverkaufte Elektrofahrzeug der Welt.<br />
«Nichts ist mehr so, wie es einmal war»<br />
Peter Baschnagel,<br />
Präsident QSK-HFP<br />
Herr Baschnagel, welche Eigenschaften muss<br />
ein angehender Betriebswirt beziehungsweise<br />
eine angehende Betriebswirtin im Automobilgewerbe<br />
mitbringen?<br />
Peter Baschnagel: Die Lehrgangsteilnehmer/<br />
innen müssen eine hohe Leistungsbereitschaft<br />
mitbringen. Sowohl die Modulprüfungen als auch<br />
die vernetzte Schlussprüfung sind anspruchsvoll.<br />
Die Erfahrung zeigt aber, dass diejenigen,<br />
die bereit sind, sich intensiv zu engagieren und<br />
auch einen wesentlichen Teil ihrer Freizeit zum<br />
Studium verwenden, mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
mit dem Diplom ausgezeichnet werden.<br />
Sie haben mehrfach betont, dass es die höhere Berufsbildung im Automobilgewerbe<br />
in sich hat <strong>–</strong> und das gut sei. Worauf müssen sich die<br />
Interessenten für diesen viersemestrigen Lehrgang gefasst machen?<br />
Es stimmt, dass es die höhere Fachprüfung in sich hat. Dies deshalb, weil<br />
es die Anforderungen an den Unternehmer ebenfalls in sich haben. Es<br />
wird nichts Unnötiges vermittelt. Die Teilnehmer müssen engagiert am<br />
Unterricht teilnehmen und sich anhand der Lehrgangsdokumente <strong>–</strong> diese<br />
sind beim AGVS erhältlich <strong>–</strong> jederzeit Rechenschaft ablegen, ob sie alles<br />
verstanden haben. Die Kursteilnahme allein ist keine Erfolgsgarantie.<br />
Welche Zukunftsaussichten eröffnen sich den Absolventen<br />
des Lehrgangs?<br />
Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Unser Gewerbe befindet sich in<br />
einem fundamentalen Wandel. Um die Herausforderungen der Zukunft<br />
zu meistern, brauchen wir Unternehmer und leitende Mitarbeiter, die<br />
bereit sind, sich das dafür notwendige Rüstzeug anzueignen, die sich auf<br />
ein hervorragendes Grundwissen stützen können und denen ein praxisorientiertes<br />
Handeln nicht fern ist. Diese Basis schaffen wir mit dem<br />
Lehr gang zum diplomierten Betriebswirt im Automobilgewerbe. Die Absolventen<br />
werden in die Lage versetzt, autogewerbliche Unternehmungen<br />
selbstständig erfolgreich zu führen. Sie wirken als Geschäftsführer oder<br />
in Teilbereichen wie Finanzen, Autohandel, After-Sales, Personal. Sie<br />
werden während der Ausbildung mit allen möglichen Facetten konfron tiert.<br />
Dadurch werden sie befähigt, ihr Handeln konsequent an den Anforderungen<br />
des Marktes auszurichten.<br />
Und welche Perspektiven eröffnen die Betriebswirte ihren Arbeitgebern,<br />
den Garagisten?<br />
Die Garagisten erhalten Führungskräfte, denen sie auf Augenhöhe begegnen<br />
können. Man weiss sofort, wovon man redet. Bei einem Führungsgespräch<br />
kommt man direkt auf den Punkt. Es braucht kein langatmiges<br />
Einführungsgespräch. Die Betriebswirte wissen, mit welchen Massnahmen<br />
sie die von ihnen geforderten Ziele erreichen können. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2019</strong> 69