Berliner Kurier 21.04.2019
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21<br />
Haplogruppen* (Y-Chromosom)<br />
Gruppen Verbreitung<br />
R1b dominant in Westeuropa<br />
Herkunft<br />
Asien<br />
R1a<br />
I1a<br />
I2a<br />
I1c<br />
E1B1<br />
J<br />
G<br />
N<br />
Q<br />
dominant östlich der Elbe<br />
hauptsächlichSkandinavien<br />
stark auf dem Balkan<br />
vor allem Deutschland, Niederlande<br />
stark in Griechenland, Türkei, Portugal<br />
Griechenland, Türkei, Israel<br />
Schweiz, Frankreich, Spurenüberall<br />
Finnland,Baltikum, Russland<br />
Ungarn,Rumänien, Ukraine<br />
Asien<br />
vermutlich Balkan, Iberische Halbinsel<br />
Mittlerer Osten<br />
ISLAND<br />
Balkanhalbinsel, Schwarzes Meer<br />
Nordafrika, Westasien<br />
Nahost<br />
Kleinasien<br />
Südostasien<br />
Zentralasien<br />
*Damit werden typische Muster auf einem Chromosom im Genom eines Menschen beschrieben. Mit deren<br />
Hilfe kann man genetisch verwandte Personengruppen innerhalb der Bevölkerungen definieren.<br />
NORWEGEN<br />
SCHWEDEN<br />
FINNLAND<br />
RUSSLAND<br />
ESTLAND<br />
SCHOTTLAND<br />
IRLAND<br />
DÄNEMARK<br />
LETTLAND<br />
LITAUEN<br />
WALES<br />
ENGLAND<br />
NIEDERLANDE<br />
WEISS-<br />
RUSSLAND<br />
Die Europa-Karte zeigt den<br />
Gen-Mix in den verschiedenen<br />
Regionen: Die Herkunftsbestandteile<br />
sind überall<br />
dieselben, nur sind sie<br />
unterschiedlich proportioniert.<br />
Deutschland hat vonallem<br />
eine Menge.<br />
BELGIEN<br />
DEUTSCHLAND<br />
TSCHECHIEN<br />
POLEN<br />
SLOWAKEI<br />
UKRAINE<br />
FRANKREICH<br />
SCHWEIZ<br />
ÖSTERREICH<br />
UNGARN<br />
RUMÄNIEN<br />
PORTUGAL<br />
SPANIEN<br />
KROATIEN<br />
SERBIEN<br />
ITALIEN<br />
BULGARIEN<br />
ALBANIEN<br />
vom Tisch gewischt. Rutherford:<br />
„Es geht nicht länger um<br />
‚Blut‘, das mit Hilfe zahlloser<br />
Mythen Dynastien und Völker<br />
definieren soll, sondern um Gene,<br />
also um real fassbare, chemische<br />
Komponenten allen Lebens,<br />
die das Erstaunlichste zustande<br />
bringen: dass man die<br />
Menschheit als Gemeinschaft<br />
erkennt und zugleich jeden<br />
Einzelnen als unverwechselbares,<br />
einzigartiges Individuum.“<br />
Überholt ist auch die Vorstellung,<br />
es gebe Stammbäume, die<br />
quasi linear die Folge von Vorfahren<br />
aufzeigen. Vielmehr<br />
zeigt sich der Baum als dichtes<br />
Gestrüpp, weil sich Linien unzählige<br />
Male kreuzen. Johannes<br />
Krause, einer der weltweit<br />
führenden<br />
Genforscher, hat<br />
eine kurze Antwort auf die Frage,<br />
wer wir sind: „An der Mixtur<br />
erkennt man, dass der Europäer<br />
ein Europäer ist.“<br />
GRIECHENLAND<br />
TÜRKEI<br />
GRAFIK/GALANTY