Berliner Kurier 21.04.2019
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PANORAMA 47<br />
HappyBirthday!<br />
Queen wird 93<br />
London –Klein ist sie geworden<br />
und etwas vorsichtiger<br />
beim Gehen. Aber immer<br />
noch nimmt die Queen<br />
offizielle Termine wahr,<br />
kleidet sich in auffälligen<br />
Farben und wird sogar beim<br />
Reiten beobachtet. Dabei<br />
wird die britische Königin<br />
Elizabeth II. heute schon 93<br />
Jahre alt. Die Monarchin ist<br />
mit guten Genen ausgestattet.<br />
Ihre Mutter Queen<br />
Mum wurde immerhin 101<br />
Jahre alt. Abtreten zugunsten<br />
ihres ältesten Sohnes<br />
Charles? Sieht nicht so aus.<br />
Gut gelaunt mit 93: die Queen<br />
Tumult bei<br />
Polizeikontrolle<br />
Mülheim –Eskalation einer<br />
Verkehrskontrolle in<br />
Mülheim (NRW): Als zwei<br />
Polizisten Karfreitag einen<br />
nach Alkohol riechenden<br />
Autofahrer mitnehmen<br />
wollten, rotteten sich über<br />
50 „Sympathisanten“ der<br />
vier Insassen zusammen<br />
und bedrängen die Beamten.<br />
Die riefen Verstärkung,<br />
um Herr der Lage zu werden.<br />
Vier Männer wurden<br />
in Gewahrsam genommen.<br />
Schnaps-Erbin<br />
spendete für<br />
Sex-Sekte<br />
New York –ImFall der<br />
sektenähnlichen Gruppe<br />
„Nxivm“, die Frauen als<br />
Sex-Sklaven hielt, gab es ein<br />
weiteres Schuldbekenntnis<br />
einer Prominenten. Nach<br />
der „Smallville“-Schauspielerin<br />
Allison Mack bekannte<br />
sich in New York auch die<br />
Millionenerbin Clare<br />
Bronfman für schuldig. Sie<br />
und ihre Schwester sollen<br />
„Nxivm“mit Spenden von<br />
mehr als 100 Millionen Dollar<br />
gefördert haben. Bronfman<br />
(40) ist die Erbin des<br />
Schnapsherstellers Seagram.<br />
ClareBronfman vordem Gericht<br />
Foto: Chris Jackson/Getty Images<br />
Foto: dpa<br />
Mikro-Frühchen<br />
darf nach Hause<br />
Kleinster neugeborener Junge<br />
der Welt verlässt nach sieben<br />
Monaten die Klinik in Japan<br />
Azumino – Federleichte<br />
258 Gramm wog Ryusuke<br />
als er Anfang Oktober nach<br />
24 Wochen und fünf Tagen<br />
mit einem Notfall-Kaiserschnitt<br />
in die Welt geholt<br />
wurde. Sieben Monate lang<br />
wurde er im Kinderkrankenhaus<br />
in Azumino in Japan<br />
aufgepäppelt. Jetzt darf<br />
der kleinste neugeborene<br />
Junge der Welt nach Hause.<br />
„Als er geboren wurde,<br />
war er so klein. Es wirkte,<br />
als ob er durch eine bloße<br />
Berührung zerbrechen<br />
könnte“, erzählt Ryusukes<br />
Mutter Toshiko. Anfangs<br />
habe sie viel geweint. Jetzt<br />
könne sie den Kleinen stillen,<br />
sie freue sich, ihn nach<br />
Hause zu bringen, ihn dort<br />
zu baden.<br />
Der Junge musste per Kaiserschnitt<br />
geholt werden,<br />
weil bei seiner Mutter zu<br />
hoher Blutdruck festgestellt<br />
worden war. Anfangs sah es<br />
für das Frühchen gar nicht<br />
gut aus. „Es hat Probleme<br />
bei der Behandlung gegeben,<br />
weil seine Blutgefäße<br />
zu dünn waren, um Infusionen<br />
zu verabreichen“, sagte<br />
Dr. Takehiko Hiroma vom<br />
Kinderkrankenhaus Nagano.<br />
Auf der Neugeborenen-<br />
Intensivstation wurde das<br />
Mikro-Frühchen aufgepäppelt.<br />
Der Kleine wurde über<br />
Schläuche ernährt, mit Wattetupfern<br />
träufelten Pfleger<br />
Muttermilch auf seine Lippen.<br />
Inzwischen hat er das<br />
13-fache seines Gewichts<br />
zugelegt und wiegt mehr als<br />
dreiKilo.<br />
Foto: AP,AFP<br />
Bangladesch: Schulleiter lässt Schülerin verbrennen<br />
Die 19-Jährige hatte dem Direktor sexuelle Belästigung vorgeworfen<br />
Der kleine Ryusukeist ein Kämpfer.<br />
DasFotozeigt das Frühchen fünf<br />
Tage nach seiner Geburt<br />
Toshiko(l.) und Kohei<br />
Sekino mit ihrem<br />
Söhnchen Ryusuke,<br />
das sie nun endlich mit<br />
nach Hause nehmen<br />
können.<br />
Dhaka –Wenige Tage nachdem<br />
die 19-jährige NusratJahan Rafi<br />
ihren Schulleiter wegen sexueller<br />
Belästigung bei der Polizei angezeigt<br />
hatte, wurde sie auf das<br />
Dach der Schule gelockt, mit Kerosin<br />
übergossen und in Brand<br />
gesteckt. Die junge Frau in Bangladesch<br />
erlitt Verbrennungen an<br />
80 Prozent ihres Körpers und<br />
starb später im Krankenhaus.<br />
Insgesamt 18 Festgenommene<br />
gibtesindem Fall, einer beschuldigte<br />
den Leiter eines Islamischen<br />
Seminars, den Angriff in<br />
Auftrag gegebenzuhaben. Mindestens<br />
fünf der Festgenommenen,<br />
darunter drei Mitschüler,<br />
sollendie junge Fraulaut Polizei<br />
mit einem Schalgefesselt haben.<br />
„DerPlan war, den Vorfall als einen<br />
Selbstmord auszugeben.“<br />
Die 19-Jährige schaffte es,wegzulaufen.<br />
Vor ihrem Tod nahm<br />
sie noch ein Video auf, in dem sie<br />
ihre Vorwürfe gegen den Schulleiter<br />
bekräftigte. „Der Lehrer<br />
hat michangefasst, ichwerdebis<br />
zu meinem letzten Atemzug gegen<br />
dieses Verbrechen kämpfen“,<br />
erklärtesie darin.Sie nannte<br />
aucheinigeder Angreifer, die<br />
ihr aufgelauert hatten.<br />
Nach dem Tod von Nusrat Jahan<br />
Rafi gab eslandesweit Proteste.<br />
PremierministerinScheich<br />
Hasina Wajed versprach, dass<br />
„keinem der Täter gerichtliche<br />
Schritteerspart bleiben“.<br />
Foto: AFP<br />
Protest mit dem Foto der verbrannten<br />
Schülerin Nusrat Jahan Rafi