Berliner Kurier 21.04.2019

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BERLIN Wärme und Trockenheit Meteorologen warnen vor neuem Jahrhundertsommer SEITE 6 DER ROTE TEPPICH Ehre, wemEhregebührt! Tobias Exner, 43 Jahre alt,ist Brotsommelier SandraOkah (29) und ihr Freund, der als Instagram-Künstler „ManlikeClix“ auftritt,sind aus der französischen Senf-Metropole Dijon nach Berlin gereist. „Die Stadt ist einfach cool. Die Menschen sind happy,ganz nach unserem Geschmack“, sagt SandraOkah. Tagsüber schauen sich die Berlin-Besucher die Sehenswürdigkeiten an, abends ziehen sie durch die Hauptstadt-Bars. Fragen? Wünsche? Tipps? Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456 (Mo.–Fr. 10–18 Uhr) 10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105 E-Mail: leser-bk@dumont.de Abo-Service: Tel. 030/232777 Foto: zVg Das Brot ist sein täglich Brot. Und seit einigen Tagen darf er sich offiziell Brotsommelier nennen. Tobias Exner hat die elf Monate lange Ausbildung an der Bundesakademie des deutschen Bäckerhandwerk erfolgreich abgeschlossen. Exner stammt aus Beelitz und betreibt 40 Bäckerei- Filialen. 220 Leute arbeiten für ihn und stehen ein für Brotgenuss. Exner sagt, dass man Brot mit allen Sinnen genießen muss. Sein Traditionsunternehmen backt täglich 5000 Brote und 70 000 Brötchen für Brandenburgs Landeshauptstadt und die Region. Er ist Träger der Goldenen Brezel 2009, des Preises des Deutschen Mittelstandes 2014 und erhielt im vergangenen Jahr den Zukunftspreis des Deutschen Mittelstandes. Und jetzt ist er einer der 53 Brotsommeliers, die sich in Sachen Stullen, Schnitten und Bemmen auskennen. Seine 60-seitige Facharbeit zum Thema: „Brot macht fit oder fett?“, hat er nach einem Selbsttest verfasst. Im Schnitt aß er 90 Tage lang 400 Gramm Brot am Tag, das waren zwischen acht und zehn Scheiben. Die achtfache Menge, die ein Bundesbürger im Schnitt verzehrt. Dicker ist er dabei nicht geworden. Aber vier Kilo leichter. LSC Marie Schaer (32) reiste aus Lüttich (Belgien) an. Bereits zum zweiten Mal ist sie in Berlin. „Ich mag an der deutschen Hauptstadt vorallem die vielen Parks wie den Tiergarten“, sagt sie. Am liebsten erkundet die Belgierin mit dem Fahrrad die grünen Oasen der Hauptstadt.Und nach dem Radeln geht es abends in die Clubs. Man mag es kaum glauben: Peter Schrott (51)kommt mit seiner Frau Yvonne (47) aus Rotterdam nach Berlin, um in der turbulenten Millionen-Metropole zu entspannen. „Für die Menschen, die hier leben, mag Berlin ja sehr hektisch sein“, sagt der Holländer.„Aber wir sind nun schon das dritte Mal in der deutschen Hauptstadt und finden, dassman hier super relaxen kann.“ Die meisten Touristen kommen mit dem Flieger nach Berlin. Doch Julia Miranda (64)aus SaoPaulo (Brasilien) besucht die Stadt im Rahmen einer Kreuzfahrt-Tour.„Wir gingen in Warnemünde an Land und machen jetzt einen Tagesausflug nach Berlin“, sagt Julia Miranda. Potsdamer Platz, Brandenburger Tor, Museumsinsel: Die Brasilianerin ist begeistert. Tourismus-Studie Sagt mal, wo kommt ihr denn her? Briten sind die größte Besuchergruppe in Berlin. Chinesen reisen im Herbst zu uns Berlin – Sie sind überall und doch erkennt man sie nicht immer auf den ersten Blick: die Berlin-Touristen. Binnen zehn Jahren stieg ihre Zahl um rund 65 Prozent –von 8,2 Millionen auf 13,5 Millionen im Jahr 2018. Doch wer sind die Menschen hinter diesen nackten Zahlen? Von woher kommen sie, und was wollen sie bei uns? Ein neuer Touri- Faktencheck gibt Auskunft. Betrachtet man mal die Briten unter den Berlin-Gästen, kann einen der Brexit nur wundern. Denn statt sich abzuschotten, düsen sie massenhaft aufs EU- Festland –und besonders gerne nach Berlin. Konkret: In elf von zwölf Monaten des Jahres 2018 lagen die Briten bei den Berlin-Besuchern vorn. Nur im Juni gaben sie sich den US- Amerikanern geschlagen. So geht es aus der neuen Touri- Analyse von RBB und Statistik- Landesamt hervor. Im Schnitt kamen jeden Monat 51 385 Briten in die deutsche Hauptstadt. Das waren aufs Jahr hochgerechnet 616 620 Reisende. Anders stellt sich die Berlin- Liebe dar, wenn man die Besucherzahlen an den jeweiligen Einwohnerzahlen der Heimatländer misst. Dann rutschen Venna Praserya (18) und ihre Freundin Trivana (18) machen eine kurze Visite am Brandenburger Tor. Die beiden Frauen kommen aus Indonesien, aus Jakarta. „Berlin ist eine fantastische Stadt“, sagt Venna Praserya.„Mich interessieren vor allem die Menschen, die hier aus verschiedenen Nationen zusammentreffen. Berlin ist sehr fröhlich.“ unsere Nachbarstaaten Dänemark, Schweiz, Österreich und Niederlande nach vorn –und verweisen die Briten auf den fünften Platz. Aus Malta kamen 2018 zwar nur 3635 Menschen nach Berlin, aber gemessen an der geringen Einwohnerzahl von 433 300 reicht das noch für den sechsten Rang. Geht man jetzt mal in die Details der Touri-Statistik, so ergeben sich einige Kuriositäten: Bei den Besuchern aus China und Hongkong kam es im September 2018 zu einem regelrechten Ansturm auf Berlin (19 897 Gäste). Dagegen lag ihre Zahl im Januar unter 6000, im Dezember unter 8000. Diese enormen Schwankungen hängen wohl nicht nur mit dem kalten deutschen Winter zusammen. Viele Chinesen reisen gern im Frühherbst, weil sie daheim zur sogenannten „Goldenen Woche“ freihaben. Die Statistik gibt auch Auskunft darüber, in welchen Bezirken die Berlin-Besucher am liebsten absteigen. Im Jahr 2018 lag Mitte mit über 5,73 Millionen Hotelgästen vorn. Charlottenburg-Wilmersdorf (2,75 Mio.) und Friedrichshain-Kreuzberg (1,67 Mio.) folgten auf den Rängen 2und 3. M. Wilms, N. Koch-Klaucke
Osterlamm und Co. Die Feiertags-Grüße der <strong>Berliner</strong> Promis SEITE 9 SEITE5 BERLINER KURIER, Sonntag, 21. April 2019 Dasangesagte Kreativ- Dorf„Holzmarkt“ am Friedrichshainer Spreeufer ist bei Sonnenschein ein Besuchermagnet. Blutiger Streit Messerstecherei am Döner-Imbiss: Opfer (19) verletzt Von LUTZ SCHNEDELBACH Treptow – Im Durchschnitt registriert die Polizei mehr als sieben Taten pro Tag, bei denen Messer als Waffe benutzt werden. In der Nacht zu Sonnabend traf es einen 19-Jährigen. Er wurde an einem Döner-Imbiss in der Baumschulenstraße niedergestochen. Der <strong>Berliner</strong> war gegen 2Uhr mit einem syrischen Jugendlichen (18) in Streit geraten. Es kam zur Prügelei zwischen den beiden. Dabei zog der Jüngere ein Messer aus der Jacke und stach auf den anderen ein. Während das Opfer blutüberströmt zu Bo- den sackte, flüchtete der Täter. Einige Freunde des schwer verletzten Mannes kümmerten sich um ihn und informierten die Polizei, die kurz darauf am Imbiss erschien. Zur selben Zeit versorgten Sanitäter und ein Notarzt die stark blutende Wunde im Rücken des Mannes. Dann brachten sie ihn in ein Krankenhaus. Einige Freunde des Opfers waren dem Täter sofort hinterher gerannt. Sie stellten ihn nach etwa 150 Metern, überwältigten ihn und übergaben ihn der Polizei. Er wurde festgenommen. „Die Hintergründe des Streits sind noch unklar“, sagt ein Polizeisprecher. Nach der Vernehmung kam der Täter wieder frei. DasOpfer liegt auf dem Boden. Retter behandeln die Stichwunde. Fotos: Gerd Engelsmann Foto: Pudwell Mit Klassik Radio live inConcert verschenken Sie etwas Besonders: Emotionen. 13.12.2019 | Tempodrom | Berlin www.klassikradio.de
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