29.04.2019 Aufrufe

VNW-Magazin - Ausgabe 2/2019

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

47<br />

„Zum Jubiläum 100 Jahre Bauhaus<br />

sollten wir nicht nur nostalgisch<br />

rückwärts schauen, sondern<br />

weit nach vorn! ...“<br />

magazin: Wie kam der Kontakt zur<br />

Firma Knauf zustande?<br />

Herrmann: Der Kontakt zu der Firma<br />

Knauf kam über unseren Architekten<br />

Karsten Stumpf zustande. Stumpf befasste<br />

sich schon seit Längerem mit der innovativen<br />

Bauweise „Stahlleichtbau“, die<br />

in Deutschland noch nahezu unbekannt<br />

ist, aber erhebliche Vorteile gegenüber<br />

den bekannten Bauweisen bietet. Neben<br />

einem sehr hohen Vorfertigungsgrad<br />

bei geringem Gewicht der Bauteile ist<br />

auch eine extrem hohe bauliche Qualität<br />

zu erzielen. Dies wirkt sich auch auf die<br />

Komfortmerkmale wie Schallschutz bei<br />

unserem Gebäude aus. Zudem sind die<br />

Bauteile in einem sehr hohen Maß recyclingfähig,<br />

was unseren Anspruch an die<br />

Nachhaltigkeit erfüllt. Die Firma Knauf<br />

setzt mit ihren neuen modularen Bausystemen<br />

auf diese Bauweise, so dass sich<br />

die Linien zwischen uns, unserem Architekten<br />

und Knauf genau bei diesem Pilotprojekt<br />

treffen mussten.<br />

magazin: BIM ist in unserer Branche noch<br />

längst nicht jedermanns Sache. Welche<br />

Erfahrungen haben Sie damit gemacht?<br />

Herrmann: Es ist richtig, dass BIM in der<br />

Baubranche in Deutschland noch keine<br />

große Rolle spielt. Viele stehen am Start,<br />

aber der Startschuss scheint noch nicht<br />

gegeben. Im Ausland ist das schon komplett<br />

anders. Für unser Gebäude HeinzEinz<br />

ist BIM auch noch nicht zur Anwendung<br />

gekommen, da es sich um eine komplette<br />

Neuentwicklung handelt. HeinzEinz ist<br />

aber der Startpunkt für BIM, da sich das<br />

dafür entwickelte Bausystem exzellent für<br />

digitale Prozesse eignet. Eine entsprechende<br />

Software, die vom Entwurf bis in eine<br />

weitgehend automatisierte Produktion<br />

greift, ist bereits in Programmierung.<br />

magazin: Ihr Projekt wird sicherlich<br />

bundes weit Beachtung finden.<br />

Was können Sie Ihren Kollegen in<br />

anderen Wohnungsunternehmen<br />

mit auf den Weg geben?<br />

Herrmann: Digitalisierung bedeutet gerade<br />

beim Bauen: Ohne mutige Vorreiter<br />

wird Deutschland auch hier den globalen<br />

Entwicklungen hinterherlaufen.<br />

Zum Jubiläum 100 Jahre Bauhaus sollten<br />

wir nicht nur nostalgisch rückwärts schauen,<br />

sondern weit nach vorn!<br />

magazin: Wichtiges Thema derzeit<br />

sind natürlich die Baukosten.<br />

Wie teuer ist „HeinzEinz“?<br />

Herrmann: Das Thema der Baukosten ist<br />

immer wieder und überall im Gespräch.<br />

Sie sind Hemmnis und auch Motor der<br />

Bauwirtschaft. Auf der Strecke bleiben<br />

kostengünstige Gebäude mit erschwinglichen<br />

Mieten. Die Gründe dafür liegen<br />

vorrangig sowohl im Bereich der zum<br />

Teil völlig überzogenen Vorschriften als<br />

auch in politischen Gründen. Was wir<br />

für HeinzEinz sagen können ist, dass wir<br />

für 8 Euro den Quadratmeter vermieten<br />

werden. Da es sich um ein Pilotprojekt<br />

handelt, können wir keine vergleichbaren<br />

Kosten nennen. Wir wissen aber, dass das<br />

System von Knauf einen deutlichen Beitrag<br />

zur Einsparung von Baukosten leisten<br />

kann – bei steigender Qualität und verkürzter<br />

Bauzeit.<br />

magazin: Vielen Dank für das Gespräch. h<br />

MICHAEL HERRMANN,<br />

Geschäftsführer der<br />

Wichmann-Gruppe

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!