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VNW-Magazin - Ausgabe 2/2019

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

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62 Wohungsbau<br />

Groschek: Deutschland ist gebaut<br />

– ein historischer Irrtum!<br />

Regionalkonferenz in Hannover stellt Bedeutung von Dialog und<br />

Kooperation aller Akteure heraus<br />

Hannover. Alle Beteiligten müssen zusammenarbeiten, um ausreichend<br />

bezahlbaren Wohnraum in unseren Städten zu schaffen.<br />

Die stadtregionale Kooperation und der Dialog zwischen Stadtpolitik,<br />

Stadtöffentlichkeit und Wohnungswirtschaft spielen dabei<br />

eine Schlüsselrolle. Dies ist das zentrale Ergebnis der Regionalkonferenz<br />

„Akzeptanz für mehr Wohnungsbau in Stadt und Region“<br />

in Hannover, die das Bundesministerium des Innern, für Bau und<br />

Heimat (BMI) initiiert hatte.<br />

Der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und<br />

Raumordnung (DV) sowie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und<br />

Raumforschung waren mit der Umsetzung der Veranstaltung betraut.<br />

Der vdw Niedersachsen Bremen war ebenfalls mit im Boot.<br />

„Nachdem wir bereits bei unserer Jahresauftaktveranstaltung<br />

auf das Thema Partizipation und Bürgerbeteiligung abgehoben<br />

haben, erscheint die Regionalkonferenz wie eine logische Fortsetzung.<br />

Wir bedanken uns beim Bund, dass er sich für dieses<br />

wichtige Thema Hannover als Tagungsort ausgesucht hat“, sagte<br />

vdw-Verbandsdirektor Heiner Pott.<br />

„Wer ‚mein Wohl‘ mit Gemeinwohl verwechselt, polarisiert,<br />

verhärtet die Fronten und manövriert sich zielsicher in die Handlungsunfähigkeit“,<br />

so DV-Präsident Michael Groschek. „Wohnungsmärkte<br />

funktionieren mittlerweile regional. Städte und Gemeinden<br />

in Ballungszentren müssen bei der Wohnungsbaupolitik<br />

und der Baulandentwicklung über ihren kommunalen Tellerrand<br />

hinausschauen und über die Stadtgrenzen hinweg gemeinsam<br />

handeln, um Lösungen zu finden.“ Dies habe die vom DV in<br />

Auftrag gegebene Expertise zur Stärkung der interkommunalen<br />

Zusammenarbeit bei der Wohnbaulandentwicklung erneut bestätigt.<br />

Die bei der Konferenz vorgestellten stadtpolitischen Strategien<br />

aus Wolfsburg (Referent: NEULAND-Geschäftsführer Hans-Dieter<br />

Brand) und Göttingen (Referentin: Volksheimstätte-Vorstand<br />

Heike Klankwarth) belegten diesen Ansatz: Vorausschauendes,<br />

innovatives und kooperatives Flächen- und Prozessmanagement<br />

erhöhen die Handlungsfähigkeit der Kommunen beim Wohnungsneubau.<br />

Dies sei auch dringend nötig, meinte Groschek,<br />

denn die Wohnungsmärkte sind landauf, landab unter Druck:<br />

„Unsere Annahme, Deutschland sei gebaut, hat sich als historischer<br />

Irrtum herausgestellt. Alle Statistiken sind von der Realität<br />

überholt worden.“ Groschek sprach sich dafür aus, insbesondere<br />

in Ballungszentren keine eingeschossige Bebauung etwa bei Verbrauchermärkten<br />

zuzulassen, sondern immer auch die Chancen<br />

für den Wohnungsbau zu nutzen.

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