VNW-Magazin - Ausgabe 2/2019
Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.
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„Wir wollten<br />
ein soziales<br />
Kompetenzzentrum.“<br />
Dienste GmbH stehen aktuell drei Häuser mit ambulant betreuten<br />
Wohngemeinschaften als Alternative zum Pflegeheim. In den 31<br />
Apartments verfügt jedes der Genossenschaftsmitglieder über<br />
seinen individuellen Lebensbereich. „Zugleich finden die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner sich zu einer Wohngemeinschaft zusammen<br />
und werden betreut.“<br />
In anderen Wohnanlagen mit Serviceangeboten gibt es sogenannte<br />
Hausdamen. Diese sind Ansprechpartnerinnen für alle<br />
Dinge. „Sie sind die gute Seele des Hauses und stets da, wenn<br />
Hilfe benötigt wird. Sie hören aber auch zu, wenn es einfach nur<br />
darum geht, ein wenig zu plaudern“, sagt der NEUWOBA-Chef.<br />
Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem auch ein Einkaufsservice.<br />
Ergänzt werden die Hausdamen durch fünf Nachbarschaftstreffs,<br />
bei denen die Menschen, die es wollen, zusammenkommen.<br />
„Das sind gute Seismographen für die Stimmung unter den<br />
Mitgliedern.“<br />
Ferner umfasse das Aufgabenspektrum der SODIEN klassische<br />
soziale Dienste, erzählt Gansewig. Wenn standardisierte Prozesse<br />
bei Menschen in multiplen Problemlagen nicht mehr greifen, gehen<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dorthin, wo es brennt,<br />
bieten Hilfen an oder versuchen, Konflikte zu lösen. 42 der 210<br />
NEUWOBA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter gehören zur SODIEN.<br />
„Natürlich mussten wir anfangs eine Anschubfinanzierung aufbringen.<br />
Doch im vergangenen Jahr erwirtschaftete SODIEN einen<br />
Gewinn von 80 000 Euro“, berichtet Gansewig.<br />
Heimvorteil gegenüber anderen Anbietern<br />
ambulanter Pflege<br />
Der NEUWOBA-Chef räumt ein, dass man einen „kleinen<br />
Heimvorteil“ gegenüber anderen Anbietern habe: nämlich den<br />
direkten Zugang zu den Genossenschaftsmitgliedern. In den rund<br />
9000 Wohnungen der NEUWOBA leben etwa 18 000 Menschen.<br />
Allerdings würde das eigene ambulante Pflegeangebot nicht<br />
funktionieren, wenn die Mitglieder es nicht wollten. „Es hat<br />
etwas mit uns Menschen zu tun“, erzählt Gansewig. Wenn man<br />
40 Jahre in der Genossenschaft gewohnt hat, dann verbindet<br />
so etwas. „Wenn dann im Alter gesundheitliche Probleme auftauchen,<br />
dann ist die Genossenschaft immer noch da und sagt:<br />
‚Wir haben eine Lösung für Dein Problem!’“<br />
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