VNW-Magazin - Ausgabe 2/2019
Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.
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6 <strong>VNW</strong><br />
Eine Quersubventionierung – von den Anfangsinvestitionen<br />
einmal abgesehen – kommen für den NEUWOBA-Chef nicht in<br />
Frage. „Unterm Strich muss die SODIEN wirtschaftlich agieren.“<br />
Dabei orientiert sich die NEUWOBA an den branchenüblichen<br />
Tarifen, die in dem jeweiligen Bereich bezahlt werden.<br />
„Wir beschäftigen ausschließlich Fachleute aus der Pflege“, sagt<br />
Gansewig, wissend, dass am Ende die Qualität der Arbeit entscheidend<br />
ist. Regelmäßige Prüfungen durch den Medizinischen<br />
Dienst der Krankenversicherungen sind Standard. „Wo NEUWOBA<br />
dran steht, ist auch NEUWOBA drin.“ Dies dokumentieren die erzielten<br />
Prüfungsnoten.<br />
Das sage sich leicht, obwohl es immer schwerer werde, gute<br />
Leute zu finden, sagt Gansewig. „Uns hilft, dass wir im Kern ein<br />
gutes Team haben, das durch dick und dünn geht.“ Von Vorteil<br />
sei zudem, dass man nicht nur Pflegedienstleistungen anbiete.<br />
Abwechslung ist so garantiert.<br />
Das Wichtigste aber sei der Dienstplan, erzählt Gansewig mit<br />
einem Lächeln. „Dieser erscheint als wichtigster Faktor im Bewusstsein<br />
der Pflegekräfte.“ Drei Schichten – Früh, Mittag und<br />
Abend – gebe es. „Aber wir sorgen dafür, dass es so gut wie keine<br />
Teilschichten – also morgens ein paar Stunden und abends ein<br />
paar Stunden – gibt“, sagt der NEUWOBA-Chef.<br />
„Sie sind die gute<br />
Seele des Hauses und<br />
stets da, wenn Hilfe<br />
benötigt wird. Sie<br />
hören aber auch zu,<br />
wenn es einfach nur<br />
darum geht, ein wenig<br />
zu plaudern.“<br />
Am Ende betreut ein Mensch einen Menschen<br />
Die Aussichten für die SODIEN schätzt Gansewig positiv ein. „Die<br />
Alterung unserer Gesellschaft ist ein Faktum und wir haben inzwischen<br />
Wartelisten.“ Und bei allen neuen technischen Möglichkeiten,<br />
die in Wohnungen eingebaut werden können, bleibt<br />
am Ende doch eines, wie es immer war: „Es ist ein Mensch, der<br />
einen anderen Menschen betreut. Das kann keine noch so gute<br />
Technik ersetzen.“<br />
Bei dem großen Ganzen dürfe man allerdings nicht den Blick<br />
für das Kleine verlieren, sagt Gansewig zum Schluss. Man plane<br />
mittelfristig, das Portfolio um eine Einrichtung für Menschen<br />
mit geistiger und körperlicher Behinderung im Rahmen einer<br />
24-Stunden-Betreuung zu erweitern, damit diese selbstbestimmt<br />
und würdervoll auch außerhalb des jetzigen Elternhauses leben<br />
können. „Um diese Menschen machen sich die Eltern oftmals die<br />
größten Sorgen. Letztens sagte jemand zu mir: ‚Da ich dann mein<br />
Kind in guter Betreuung weiß, habe ich keine Angst mehr, wenn<br />
mir mal etwas passiert.‘“ h<br />
VON RENÉ GANSEWIG (M.A.)<br />
René Gansewig (M.A.) ist Jahrgang 1971. Er absolvierte das Studium zum Bachelor of Arts (B.A.)<br />
Immobilienmanagement und Facility Management und anschließend das Masterstudium of Arts<br />
Real Estate Management (M.A.) an der EBZ Business School Bochum. Seit Dezember 2004 ist er<br />
Vorstandsmitglied der NEUWOBA Neubrandenburger Wohnungsbaugenossenschaft eG und als Vorstandssprecher<br />
für die Geschäftsfelder Marketing, Öffentlichkeits- und Verbandsarbeit, Strategische<br />
Unternehmensplanung und Controlling inkl. Tochterunternehmen, Bestandsmanagement – Hausund<br />
Fremdverwaltung, Vertrieb und soziales Management verantwortlich. In seiner Freizeit engagiert<br />
er sich in der Region als 1. Vorsitzender des PSV 90 Neubrandenburg e.V.