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Kradblatt Ausgabe Juni 2019

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12 Mehr Sicherheit …<br />

eCall-System für Motorräder<br />

Verlosung: Ein dguard zu gewinnen!<br />

Über Motorradunfälle wird<br />

i.d.R. nicht so gerne geredet,<br />

aber sie passieren<br />

halt. Ich hatte in den letzten<br />

über 30 Jahren, die ich auf<br />

Motorrädern unterwegs bin, auch schon welche – was mir den<br />

Spaß am Fahren allerdings in keiner Weise vermiesen kann. Nichtsdestotrotz<br />

kommt man mit den Jahren und zunehmender Erfahrung<br />

zu ein paar Erkenntnissen, über die man früher noch gelacht oder<br />

und dann von der<br />

Polizei, wurde ein<br />

68-jähriger Motorradfahrer<br />

gesucht,<br />

der auf dem Weg<br />

von Bad Zwischenahn nach Tarmstedt verschwunden war.<br />

Gerade bei uns im Norden rechnet man doch eher nicht<br />

mit einem spurlosen Verschwinden, anders als evtl. in den<br />

Alpen. Der Fall endete tragisch, der Rentner wurde einen<br />

Tag später hinter einer Kurve auf dem Betriebshof einer<br />

Firma tot aufgefunden.<br />

Und hier kommen wir jetzt zum eigentlichen Sinn dieses<br />

Artikels: „dguard“ – das erste eCall-System für Motorräder.<br />

Kurze Erklärung: eCall steht für „emergency call“ (engl. =<br />

Notruf). Ein eCall-System setzt als grundlegende Funktion<br />

bei einem Unfall per eingebautem Mobilfunk selbsttätig<br />

einen Notruf in Form einer automatischen Sprachnachricht<br />

an die landesübliche Notrufnummer ab. Dem Rettungsdienst<br />

werden, der per GPS ermittelte Standort sowie ein paar<br />

weitere Daten mitgeteilt. Der Notruf kann auch manuell<br />

ausgelöst werden. Neue Autos, deren EU-Typgenehmigung<br />

nach dem 31. März 2018 erfolgt ist, müssen ab Werk mit<br />

einem solchen System ausgerüstet sein. Für Motorräder<br />

besteht diese Pflicht (noch) nicht. Aktuell bietet BMW als<br />

erster Motorrad-Hersteller die Sonderausstattung „Intelligenter<br />

Notruf“ als Extra an.<br />

Sensor-Modul (rechts), GPS-Antenne (Mitte)<br />

und SOS-Knopf sind die Hauptbaugruppen.<br />

sie als überflüssigen Schnickschnack abgetan hätte.<br />

Sicherheitstechnik, passive wie aktive, wird immer<br />

weiterentwickelt und warum soll man sie nicht nutzen?<br />

Sturzhelm, Protektoren, (Kurven-)ABS, Traktionskontrolle,<br />

Airbag, bessere Beleuchtung und – wem es<br />

gefällt – warum nicht auch eine Warnweste? Auch die<br />

Standortbestimmung auf meinem Handy ist für ein paar<br />

Leute freigegeben. 2016 hätte ich die fast gebraucht …<br />

Aus 2017 ist mir ein Fall noch in guter Erinnerung:<br />

zuerst von Angehörigen über die sozialen Netzwerke<br />

Große Ehre: Die digades-Geschäftsführer<br />

Lutz & Sascha Berger wurden für<br />

das Motorrad-eCall-System „dguard“<br />

2017 mit dem Deutschen Mobilitätspreis<br />

ausgezeichnet.<br />

Wir beraten Sie gerne<br />

Für quasi alle Motorräder nachrüstbar<br />

ist hingegen das „dguard“ der Firma<br />

digades, das seit 2016 am Markt verfügbar<br />

ist. Die digades GmbH wurde schon<br />

1991 gegründet. Das eigentümergeführte<br />

Familienunternehmen entwickelt<br />

und fertigt mit rund 190 Mitarbeitern an<br />

drei deutschen Standorten hochwertige<br />

Fahrzeug-Elektronik für die internationale<br />

Automobilindustrie. Die aktuelle,<br />

verbesserte dguard-Version, die dank<br />

weiterentwickelter Technik ohne Sitzsensor<br />

auskommt, kostet 569 Euro zzgl.<br />

Einbau und wenn es einem mal den Popo<br />

rettet, ist es sicher jeden Cent davon Wert.<br />

Wie bei einem Sturzhelm weiß man das<br />

allerdings erst zu schätzen, wenn man<br />

irgendwo einschlägt. Nach zwei Jahren

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