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Kradblatt Ausgabe Juni 2019

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44 Die Klasse der Super Street Bikes …<br />

Arbeiten an der hochbelasteten Kupplung<br />

wandert unter den Fahrersitz. Einiges<br />

an Elek tronik wird zusätzlich implantiert,<br />

heikle Sensorentechnik, die peinlich<br />

genau festhält, was in diesen schlappen<br />

7 Sekunden vor sich geht. Hauptaugenmerk<br />

ist hier die Einlass-Lufttemperatur.<br />

Die aberwitzigen Leistungsausbeuten,<br />

die diese Super Street Bikes erreichen<br />

können, basieren auf Turbo-Technik.<br />

Spezialist OwenDevelopment bietet<br />

ein Turboset an, das komplett unter der<br />

Verkleidung Platz findet. Leicht zu erkennen<br />

an dem seitlich hervorschauendem<br />

Luftfilter. Eine weitere Systemlösung<br />

ist beispielsweise der Typ 3582 aus<br />

der Manufaktur Garrett. Der Hersteller<br />

empfiehlt seinen Kunden, diesen Typ<br />

Turbo für Motoren ab 3 Liter Hubraum!<br />

Die Hayabusa hat lediglich 1300 Kubik,<br />

die hier zwangsbeatmet werden. In<br />

Mode gekommen ist auch ein sogenannter<br />

Side Mounted Turbolader. Der<br />

seitlich außerhalb am Motorrad angebrachte<br />

Turbo wird direkt vom Fahrtwind<br />

angeströmt. Durch die Platzersparnis<br />

kann ein effizienterer Abgaskrümmer<br />

verbaut werden. Die Balance des Bikes<br />

wird durch die Position allerdings negativ<br />

beeinflusst.<br />

Aerodynamisch wird versucht, es dem<br />

Piloten so komfortabel wie möglich zu<br />

gestalten. Bei diesen Endgeschwindigkeiten<br />

sollte das nicht vernachlässigt<br />

werden. Manche Rennstrecken sind<br />

zudem berüchtigt für die lokalen Winde.<br />

Am Start drehen die Motoren bereits<br />

zwischen 7000 und 8000/min. Da sollte<br />

man schon genau wissen, wann man den<br />

Hahn voll spannt. Wenn der Nachbrenner<br />

erst einmal eingesetzt, beziehungsweise<br />

der PS- und Drehmomentsprung freien<br />

Lauf lässt, muss man kontrollieren, was<br />

eigentlich nicht kontrollierbar ist. Höhepunkt<br />

der Drehzahlorgie sind 12500 bis<br />

13000/min. Mit schlappen 2 bar Ladedruck<br />

wird Frischluft in die Brennräume<br />

gepresst. Dabei dreht der Turbo jenseits<br />

der 200.000/min. Kein Wunder, denn je<br />

nach Abstimmung leisten die Motoren<br />

zwischen 550 und 650 teilweise bis zu<br />

unglaublichen 700 Pferdestärken! Mit<br />

bis zu 2,4 G wir das 300 kg Geschoss<br />

beschleunigt. Ebenso bemerkenswert<br />

ist, dass die original Kurbelwelle und<br />

das Getriebe diesen enormen Kräften<br />

gewachsen sind.<br />

Verstärkte Stehbolzen müssen her<br />

und ermöglichen es, diese hohen Drücke<br />

zu realisieren. Auch das sog. Plenum<br />

aus Aluminium (Airbox/Intercooler) muss<br />

mit Spanngurten am Rahmen fixiert werden,<br />

um ein ungewolltes Abheben zu<br />

Eine kleine Turbo-Galerie

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