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44 Die Klasse der Super Street Bikes …<br />
Arbeiten an der hochbelasteten Kupplung<br />
wandert unter den Fahrersitz. Einiges<br />
an Elek tronik wird zusätzlich implantiert,<br />
heikle Sensorentechnik, die peinlich<br />
genau festhält, was in diesen schlappen<br />
7 Sekunden vor sich geht. Hauptaugenmerk<br />
ist hier die Einlass-Lufttemperatur.<br />
Die aberwitzigen Leistungsausbeuten,<br />
die diese Super Street Bikes erreichen<br />
können, basieren auf Turbo-Technik.<br />
Spezialist OwenDevelopment bietet<br />
ein Turboset an, das komplett unter der<br />
Verkleidung Platz findet. Leicht zu erkennen<br />
an dem seitlich hervorschauendem<br />
Luftfilter. Eine weitere Systemlösung<br />
ist beispielsweise der Typ 3582 aus<br />
der Manufaktur Garrett. Der Hersteller<br />
empfiehlt seinen Kunden, diesen Typ<br />
Turbo für Motoren ab 3 Liter Hubraum!<br />
Die Hayabusa hat lediglich 1300 Kubik,<br />
die hier zwangsbeatmet werden. In<br />
Mode gekommen ist auch ein sogenannter<br />
Side Mounted Turbolader. Der<br />
seitlich außerhalb am Motorrad angebrachte<br />
Turbo wird direkt vom Fahrtwind<br />
angeströmt. Durch die Platzersparnis<br />
kann ein effizienterer Abgaskrümmer<br />
verbaut werden. Die Balance des Bikes<br />
wird durch die Position allerdings negativ<br />
beeinflusst.<br />
Aerodynamisch wird versucht, es dem<br />
Piloten so komfortabel wie möglich zu<br />
gestalten. Bei diesen Endgeschwindigkeiten<br />
sollte das nicht vernachlässigt<br />
werden. Manche Rennstrecken sind<br />
zudem berüchtigt für die lokalen Winde.<br />
Am Start drehen die Motoren bereits<br />
zwischen 7000 und 8000/min. Da sollte<br />
man schon genau wissen, wann man den<br />
Hahn voll spannt. Wenn der Nachbrenner<br />
erst einmal eingesetzt, beziehungsweise<br />
der PS- und Drehmomentsprung freien<br />
Lauf lässt, muss man kontrollieren, was<br />
eigentlich nicht kontrollierbar ist. Höhepunkt<br />
der Drehzahlorgie sind 12500 bis<br />
13000/min. Mit schlappen 2 bar Ladedruck<br />
wird Frischluft in die Brennräume<br />
gepresst. Dabei dreht der Turbo jenseits<br />
der 200.000/min. Kein Wunder, denn je<br />
nach Abstimmung leisten die Motoren<br />
zwischen 550 und 650 teilweise bis zu<br />
unglaublichen 700 Pferdestärken! Mit<br />
bis zu 2,4 G wir das 300 kg Geschoss<br />
beschleunigt. Ebenso bemerkenswert<br />
ist, dass die original Kurbelwelle und<br />
das Getriebe diesen enormen Kräften<br />
gewachsen sind.<br />
Verstärkte Stehbolzen müssen her<br />
und ermöglichen es, diese hohen Drücke<br />
zu realisieren. Auch das sog. Plenum<br />
aus Aluminium (Airbox/Intercooler) muss<br />
mit Spanngurten am Rahmen fixiert werden,<br />
um ein ungewolltes Abheben zu<br />
Eine kleine Turbo-Galerie