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Berliner Kurier 03.08.2019

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Immobilienwelten Nr. 31, Ausgabe 3. August 2019 / 7<br />

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RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Seit über sieben Jahren nutzt der Mieter einen Wäschetrockner im<br />

Gemeinschaftsraum. Plötzlich will der Vermieter das nicht mehr zulassen.<br />

Bild:gettyimages/RobertDaly<br />

§<br />

Wir wohnen seit mehr als sieben<br />

Jahren zur Miete und haben<br />

in einem Gemeinschaftstrockenraum<br />

seit Anfang unseren Trockner stehen.<br />

Der Strom läuft auf uns privat. Jetzt<br />

sollen wir den Trockner aus diesem<br />

Keller entfernen. Was können wir tun?<br />

Alles hängt von der Vertragsgestaltung ab.<br />

Ohne deren genaue Kenntnis ist eine eindeutige<br />

Antwort unmöglich. Grundsätzlich<br />

haben Sie als Mieter kein Recht, andere als<br />

die vermieteten Flächen zu nutzen, also<br />

nur die Wohnung und zum Beispiel den<br />

Kellerraum. Räumt der Vermieter Ihnen<br />

allerdings das Recht ein, Gemeinschaftsflächen<br />

mit zu benutzen, so ist zu prüfen, ob<br />

es eine Regelung gibt und ob das Aufstellen<br />

eines Trockners von dieser gedeckt ist.<br />

Gibt es keine und war der Trockner nur geduldet,<br />

so kann der Vermieter die Duldung<br />

widerrufen. Hat ihr Vermieter hingegen<br />

der Aufstellung zugestimmt –wofür die<br />

Einrichtung eines privaten Stromzählers<br />

spricht –soist der Platz mitvermietet worden<br />

und Sie dürfen ihn weiterhin in bisheriger<br />

Weise nutzen. Sie sollten den Vertrag<br />

genau prüfen (lassen).<br />

§<br />

Ich besitze das vordere Grundstück.<br />

Der Weg zum hinteren<br />

Grundstück geht über meinen Besitz.<br />

Laut Vertrag ist für die Pflege des Weges<br />

der Mieter des hinteren Hauses<br />

zuständig. Ich habe ihn gebeten, dass<br />

er das Tornach der Ein- oder Ausfahrt<br />

schließt. Er meinte jedoch, es reiche aus,<br />

wenn es nachts geschlossen ist. Durch<br />

das offene Tor können fremde Menschen<br />

oder Hunde auf mein Grundstück<br />

gelangen. Waskann ich tun?<br />

Ihr Ansprechpartner ist der Eigentümer des<br />

hinteren Hauses, weil er die Person auf der<br />

anderen Seite des Rechtsverhältnisses betreffend<br />

des Wege- und Zufahrtsrechts ist.<br />

Wenn es einen Vertrag gibt, wie Sie scheiben,<br />

können sich hieraus weitere Ansprüche<br />

ergeben. Gegebenenfalls muss der Nachbareigentümer<br />

diese Verpflichtungen dann<br />

dem Mieter „überhelfen“. Im Übrigen stehen<br />

Ihnen alle Abwehransprüche aus dem Eigentum<br />

zu. Sie sind lediglich verpflichtet, die<br />

Benutzung des Weges für den Zugang zum<br />

hinteren Grundstück zu dulden, das heißt<br />

einen Schlüssel für das Torauszuhändigen<br />

mit der Maßgabe, das Torverschlossen zu<br />

halten. Grundsätzlich steht es Ihnen frei, ihr<br />

Eigentum zu umfrieden, um es vor dem unberechtigten<br />

Zutritt Dritter zu schützen.<br />

Stefanie Breiholdt ist Anwältin,<br />

Sandra Lang-Lajendäcker ist Fachanwältin<br />

für Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

www.breiholdt-legal.de<br />

Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

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