14 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 207 · F reitag, 6. September 2019 ························································································································································································································································································· Berlin Das Wasser wird digitaler Berlin entwickelt im Rahmen eines EU-Projekts intelligente Technologien. Sie sollen helfen, die Gewässerqualität zu verbessern und Überflutungen zu vermeiden VonTorsten Harmsen Lässt sich mit einer App die Badewasserqualität der Spree vorhersagen – und zwar in Echtzeit? Können Temperatursensoren anzeigen, an welchen Stellen Schmutzwasser ohne Genehmigung in Kanäle eingeleitet wird? Lassen Daten vonMessgeräten erkennen, wo in den nächsten Stunden Überflutungen durch Starkregen drohen? Mit diesen Fragen befasst sich das Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB) im Rahmen eines europäischen Projekts, das am Donnerstag im CityLab Berlin am Platz der Luftbrücke vorgestellt wurde. Unter dem sperrigen Titel „Digital-Water.City (DWC)“ werden in den nächsten dreieinhalb Jahren in Berlin, Paris, Sofia, Kopenhagen und Mailand moderne digitale Technologien erprobt. Überlastung der Kanäle Wasser ist ein wertvolles Gut –nicht nur in Berlin. Mit smarten Methoden soll nun die Gewässerqualität verbessertwerden. „Berlin spielt im Bereich des digitalen Wassermanagements eine führende Rolle in Europa“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Christian Rickerts.Nun springe die Stadt „mit einem Kopfsprung in dieses neue internationale Projekt“. Es soll dieWasserversorgung und -entsorgung effizienter machen und einen„Beitrag zum nachhaltigen Energie- und Ressorceneinsatz“ leisten. Unddas mit digitalen Mitteln. All dies passiert vor dem Hintergrund der Klimaentwicklung der vergangenen Jahre. In Berlin zeigen sich vor allem zwei Extreme: anhaltende Trockenheit und überhitzte Stadtquartiereauf der einen Seite,überflutete Straßen, unter Wasser stehende Keller und verschmutzte Badegewässer auf der anderen Seite. Plötzliche Wechsel sind möglich. Während Berlin derzeit im Schnitt elf sogenannte Starkregenereignisse pro Jahr erlebt, könnten es laut Schätzungen künftig 15 bis 17 pro Jahr sein. Dann kommt es in kürzester Zeit zu einer Überlastung der historischen Mischwasserkanäle in der Innenstadt. EinTeil des Regenwassers fließt mit ungereinigtem Abwasser in die Spree. Um künftig schneller Voraussagen zu treffen, wo solche Überläufe drohen, sollen BERLIN, PARIS, SOFIA, KOPENHAGEN UND MAILAND Europäisches Verbundvorhaben. „Digital-Water.City (DWC)“ heißt das EU-Projekt, in dem Berlin mit 24 Partnernaus zehn Ländernzusammenarbeitet. Die EU fördertdasVorhaben in den nächsten dreieinhalb Jahren mit fünf Millionen Euro. Digitale Technologien werden in Berlin, Paris, Sofia, Kopenhagen und Mailand erprobt. Kompetenzzentrum Wasser. Die <strong>Berliner</strong> Wasserbetriebeund die Technologiestiftung Berlin betreiben gemeinsam das2001 gegründete Kompetenzzentrum Wasser(KWB). Es fördertWissenschaft, Forschung und Entwicklung im Bereich Wasser.Das KWB ist auch Initiator und Koordinator des neuen EU-Projekts zur Entwicklung digitaler Technologien. IMAGO IMAGES Online-Sensoren eingesetzt werden. Denn Starkregen verteilt sich nie gleichmäßig über der Stadt. Prognosetools sollen die Früherkennung von Überlastungen des Kanalnetzes und der Kläranlagen ermöglichen. Wie Jörg Simon, Vorstandschef der <strong>Berliner</strong> Wasserbetriebe, erklärte, könne die Stadt dann rechtzeitig reagieren, Wehre hochziehen und Wasser zurückhalten. Zur Reduzierung des Regenüberlaufs erweitert Berlin bis 2024 das Volumen von Stauraumkanälen, Rückhaltebecken und sogenannten Abwasserparkplätzen auf etwa 400 000 Kubikmeter. Im CityLab Berlin stellte das Kompetenzzentrum Wasser auch moderne Kamerasvor,die durch die Kanäle fahren und dreidimensionale Bilder über deren Zustand liefern–in Echtzeit am Monitor auswertbar.Entwickelt und getestet wird weiterhin eine Mobile-App, die Mitarbeiter bei der Wartung und Reinigung von Brunnen nutzen können. Vorhersagen zum Badewasser Auch die Badegewässerqualität soll laufend kontrolliert werden. Dazu entwickelte man in Berlin Online- Sensoren, die per Handy angesteuert werden können, um in gewissen Zeitabständen Daten zu erhalten, etwa über die Konzentration des Kolibakteriums E. coli, das Infektionen auslösen kann. Zurzeit wird aneinem Gerät in der Spree nahe dem Bode-Museum getestet, ob die digitalen Messwerte mit gleichzeitig erhobenen Laborwerten übereinstimmen. Einsetzbar sei die Technik etwa dann, wenn es Kanalüberläufe durch Starkregen gebe, sagte Wolfgang Seis, Mitarbeiter des Kompetenzzentrums Wasser. Zugleich wolle man mit Methoden des Maschinellen Lernens Vorhersagemodelle zur Wasserqualität an offiziellen Badestellen schaffen. Die inBerlin entwickelte Badegewässer-App wirdimRahmen des EU- Projekts in Parisauf die Bedingungen der Seine angewandt. Ziel ist es,deren Wasserqualität bis zu den Olympischen Spielen 2024 zu verbessern, damit die Schwimmwettbewerbe in der Seine stattfinden können. ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG TAG DER FREIEN SCHULEN ......................................................................................................................................................................................................................................................................................................... AM TAG DER FREIEN SCHULEN WIRD IN DIESEM JAHR VOR ALLEM FÜR DAS FACH BIOLOGIE GEWORBEN Lebenist Vielfalt –nichtnur hierbeigehen privateEinrichtungenneue Wege WIR BILDEN DIE HAUPTSTADT Ausbildungen in den Bereichen: •IT •Kaufmännisch •Fremdsprachen Schulabschlüsse: •MSA •IBA •Fachabi Fridays for future – die Bewegung mobilisiert Schüler in ganz Deutschland. Klimawandel und Artensterben sind durch die Freitagsdemonstrationen zu einem zentralen Thema geworden. Auch der Tag der Freien Schulen greift in diesem Jahr die umweltpolitische Herausforderung auf. Unter dem Motto „Leben ist Vielfalt“ wird das Schulfach Biologie in den Fokus gerückt. Passend hierzu gewählt der Schirmherr: Prof. Dr. Thomas Borsch, Direktor des Botanischen Gartens. Tatsächlich umfasst der Tag der Freien Schulen, der alljährlich seit 2003 durchgeführt wird, mehrere Veranstaltungen an mehreren Tagen. Am 8. September 2019 etwa findet zwischen 14 und 17 Uhr der Bildungsmarkt in der Französischen Friedrichstadtkirche, Gendarmenmarkt, 10117 Berlin-Mitte statt. Hier informieren Schulleiter, Lehrkräfte und auch Eltern sowie Schüler über die sehr unterschiedlichen Schulen, Schwerpunkte und Bildungsprogramme. Darüber hinaus ist eine aktualisierte Fassung einer gemeinsamen Schulbroschüre erhältlich, die die vielfältigen Bildungsangebote freier Schulen anschaulich darstellt. Zusätzlich findet am 22. September ab 11 Uhr eine Galaveranstaltung statt. Gemeinsam mit dem Deutschen Theater werden kulturelle Beiträge aus verschiedenen Kontakt GPB College Beuthstraße 8 10117 Berlin Tel.: 030 390481-0 info@gpb-college.de www.gpb-college.de & Start: 10.02.2020 GPBCollege Wenn Menschen durch große KatastropheninNot geraten, helfen wir. Gemeinsam,schnell undkoordiniert. Spendenkonto102030, SozialbankKöln (BLZ 370205 00). Oder online: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de freien Schulen auf der Kammerspiel- Bühne im Deutschen Theater präsentiert. Es geht hierbei darum, die Vielfalt der Bildungsangebote freier Schulen zu verdeutlichen. Gleichzeitig soll das Motto widergespiegelt werden. Die einzelnen Beiträge verstehen sich dabei als Extrakte des Schulalltags. Jeder teilnehmenden Schulen stehen zwischen fünf und zehn Minuten zur Verfügung. Karten für die Gala können per E-Mail unter info@freie-schulen-berlin.de angefordert werden. Zusätzlich finden im September und Oktober in vielen freien Schulen Ortstermine statt. Sie dienen dazu, Besuchern und etwa politischen Mandatsträgern TAG DER FREIEN SCHULEN BILDUNGSMARKT FRANZÖSISCHE FRIEDRICHSTADTKIRCHE AM GENDARMENMARKT 08.09. 14–17UHR Lernen Sie unskennen! KANT-GRUNDSCHULE ·KANT-OBERSCHULE BERLIN INTERNATIONAL SCHOOL INTERNATIONALE SCHULE BERLIN Telefon 7900035 www.private-kant-schulen.de der Bezirke Einblicke in die individuelle Bildungsarbeit der Träger vorzustellen. Denn die Vielfalt auch an freien Schulen in Berlin ist groß. Das Angebot reicht von Grundschulen über weiterführende Schulen zu Alternativschulen oder solchen mit sonderpädagogischem Schwerpunkt sowie Berufsschulen. Alljährlich wird zum Tag der freien Schulen von der Arbeitsgemeinschaft der Schulen in freier Trägerschaft Berlin eine aktualisierte Liste über allgemein- und berufsbildende Schulen in freier Trägerschaft herausgegeben. Diese kann im Internet unter www.freie-schulen-berlin.de abgerufen werden. Vielfalt an Konzepten Hinter jeder freien Schule steht immer ein pädagogisches Konzept und eine Anschauung. So stützt sich etwa die Naturschule am Brosepark in Pankow auf die Montessori-Pädagogik. Um auch im Schulalltag mit der Natur verbunden zu bleiben findet einem Tag der Woche der Unterricht im Freien bzw. im Winter in einer Jurte mit Lagerfeuer statt. An der Corrie-ten-Boom-Schule im Prenzlauer Berg, einer evangelischen Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe wird auf eine christliche Pädagogik gesetzt. Ein zentrales Element ist es hier, alle Schüler auf ihrem Weg immer wieder gezielt zu unterstützen. Getreu dem Motto der Namensgeberin, einer niederländischen Christin, die im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Juden vor dem Holocaust gerettet hat: „Die Liebe Gottes gibt niemanden auf.“ Wichtige Säule Diese lebendige Werte- und Pädagogik- Vielfalt findet Anklang. In Berlin besuchen mehr als 27000 Kinder und Jugendliche eine allgemeinbildende Schule in freier Trägerschaft. Das Motto „Leben ist Vielfalt“ lenkt am Tagder Freien Schulen ab dem 8. September 2019 auf das Schulfach Biologie. GETTYIMAGES/MELKINIMAGES
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